Da das Thema Werbung mal wieder als Allheilmittel für die finanzielle Situation von Langzeittest.de angepriesen wird, möchte ich einen Vergleich anstellen zwischen den Erlösen aus Bannerwerbung und der Autorenvergütung der VG Wort.

Die VG Wort hat für jede Webseite mit mindestens 1.800 Anschlägen für das Jahr 2009 folgende Vergütung gezahlt:

• ab 1.500 Zugriffe: 20 Euro
• ab 3.000 Zugriffe: 25 Euro
• ab 10.000 Zugriffe: 30 Euro

Etwa 40% der Vergütung gehen an den Verlag, also Langzeittest.de und etwa 60% an den Autor, wobei wir bei unseren Testfahrern die Hoffnung haben, dass der Erlös als Spende an Langzeittest.de weitergereicht wird.

Die aktuell bei uns geschaltete Bannerwerbung bringt dagegen lediglich 20 Cent pro 1.000 Einblendungen. Im Vergleich zur Autorenvergütung hätte also eine einzelne Webseite folgenden Ertrag erzielt:

• bis 1.500 Zugriffe: 0,30 Euro
• bis 3.000 Zugriffe: 0,60 Euro
• bis 10.000 Zugriffe: 2,00 Euro

Einer Vergütung von 20 Euro durch die VG Wort stehen also einem Werbeertrag von 30 Cent gegenüber.

Bisher habe ich erst 123 Seiten bei der VG Wort registriert, dabei haben wir alleine bei den Monatsberichten ein Potential von über 1.800 Seiten. Dazu kommen noch die Technikberichte und FAQ-Artikel.

Leider ist der erstmalige Aufwand zur Registrierung und Dokumentation recht hoch, so dass ich nur langsam vorankomme. Aber hier sehe ich meine Arbeitszeit wesentlich effektiver eingesetzt, als beim Einsatz und der Optimierung von Werbebannern.

Und warum wird diese Einnahmequelle nicht bereits intensiv genutzt?

Ich habe erstmalig Mitte 2009 von dieser Einnahmequelle erfahren. Als "Testballon" wurden 31 Seiten mit Zählmarken versehen (die dann aber auch nur ein knappes halbes Jahr mitzählen konnten). Dennoch haben es 9 Seiten geschafft, das untere Minimum von 1.500 Zugriffen zu überschreiten. Letztlich haben wir für 7 Seiten eine Vergütung von gesamt 155 Euro erhalten (zwei sind uns wegen Ablauf der Fristen und des uns bis dahin ja unbekannten Ablaufs bei der VG Wort entgangen).

Da nun erwiesen war, dass hier ein ausreichend großes Potential für ein finanzielles Standbein steckt, haben Petra und ich in den vergangenen Wochen sehr viel Zeit in die Registrierung unserer Testfahrer, dem Einbau der Zählmarken und der internen Dokumentation gesteckt.

Allerdings werden wir die Früchte dieser Arbeit erst in 2012 ernten können, wenn die jetzt angemeldeten Seiten in 2011 erstmals die Mindestzugriffe überschreiten (in den wenigen Wochen in 2010 wird dies wohl nicht gelingen) und dann im Herbst 2012 die Vergütung ausgezahlt wird.

Mir liegt es daher am Herzen, dass wir bis Jahresende möglichst viele Seiten mit Zählmarken versehen bekommen.

Daher auch mein eindeutiges Votum gegen Werbung. Warum für 20 Cent arbeiten, wenn ich auch 20 Euro bekommen kann!

Viele Grüße
Oliver