Eines vorweg:
Der Kia Carnival ist ein Van zum Reisen und kein PKW zum Rasen.
Wer also ein Fahrzeug für die ganze Familie sucht (ab vier aufwärts) wir um eine Probefahrt mit dem Carnival nicht herumkommen.

Sitzposition: Wie in allen Vans dieser Größenordnung sitzt man sehr hoch und hat einen sehr guten Überblick. Man kann also sehr vorausschauend fahren und wird wenig von den Lichtern der entgegenkommenden Fahrzeuge geblendet (wenig Streuung)
Das darus resultierende entspannte Fahren wird unterstützt durch die angenehmen Sessel mit herunterklappbaren Armlehnen sowie einer hochklappbaren Cupholder-Platte zwischen den beiden vorderen Sitzen. Man sitzt sehr weich, aber auch sehr gemütlich. Der Fahrersitz ist in unzählichen Vatiationen elektrisch verstellbar, so daß auch ein extrem gewachsene Fahrer (groß, klein) die ideale Sitzposition finden kann.
Die Minivan-Riege Zafira, Scenic usw. stellt hier einen Kompromiss zwischen PKW und Van dar - vielleicht für eher Unentschlossene.
Da alle drei Sitzreihen längsverstellbar sind, ist selbst dann noch genug Platz, wenn die erste Reihe bis zum Anschlag zurückgefahren wurde, in der zweiten Reihe Erwachsene Platz nehmen und in der dritten Reihe Erwachsene bis 1,70m sitzen.
Selbst Galaxy und Sharan sind hier überfordert. Nur der Voyager (auch für den amerikanischen Markt gebaut) kommt da noch mit.

Optik:
Durch die vorn angesetzte Nase mit den markanten Lufteinlassschlitzen hebt sich der Carnival optisch von den eher kistenförmigen Vans ab. Von weitem erinnert er eher als ein zu groß gewordener PKW als an einen Van. Beim Näherkommen werden dann die Dimensionen erst klar. Aussehen ist natürlich geschmacksache, aber der C. wirkt definitiv nicht bullig.

Ausstattung:
Die unzähligen Cupholder und Fächer überraschen micht bei jeder neuen Fahrt immer wieder aufs Neue. Für das komfortable Reisen ist an alles gedacht.

Nachteile:
Der Wendekreis könnte etwas kleiner sein. Mit ca. 13m wird ist in manchem Wendekreis etwas eng.
Ich würde mir einen 6. Gang wünschen, den man ab 130 km/h gut gebrauche könnte.
Der wuchtige Motor zieht hervorragend, aber verleitet auch zum schnellen Fahren/Beschleunigen. Selbstdisziplin ist hier gefordert.
Beim Verschließen über die Zentralverrieglung wird der Vorgang nur mit einem leisen Hupsignal bestätigt, ich war an Blinker gewöhnt (Findet man besser im Parkhaus)

Dies sind wirklich alle Nachteile, die mir eingefallen sind.
Die Vorteile überwiegen bei Weitem und sind bereits von anderen Teilnehmern ausführlichst beschrieben worden.
In der Tat frage ich micht heute, warum ich mich nicht schon früher mit dem C. angefreundet habe.
Der Grund liegt wohl auch und nicht zuletzt am Image, für dessen Aufwertung ich bei jede Fahrt mit Freunden einen Beitrag leiste. Nach dem Motto: Probieren geht über Studieren.



:-)+ :-)+