So, jetzt hat mein Jazz 1.4, Bj. 2005, endlich die 200.000 geknackt. Bis auf 2 Radlager hat er nur eine Reparatur gehabt (das war ein Wiederaufbau der Front bei km 60.000 nach einem Fast-Totalschaden). Die einzigen "normalen" Werkstattaufenthalte hatte er wegen
- Inspektion bei 20.000 km
- Ölwechsel alle 30.000 bis 40.000 km
- Bremsbeläge (3x) und -scheiben (1x) vorn
- Bremsbeläge und -scheiben hinten (1x)
- Klimaanlage neu befüllen (jetzt bei 200.000 km)
- Keilrippenriemen erneuern (jetzt bei 200.000 km)
- 3x Scheinwerferbirnen erneuert

Ja, ihr lest richtig, ich habe nach der 20.000er keine Inspektion mehr gemacht, die Zündkerzen sind noch die ersten und die Ventile wurden nie eingestellt. Der Verbrauch liegt bei Ø 6 (Sommer) bis 6,5 (Winter) Liter nach Infoanzeige, in echt sind es ca. 0,3 Liter mehr. Ganz zu Anfang hat er einen halben Liter weniger verbraucht, vielleicht habe ich damals auch mehr auf meine Fahrweise geachtet.

Gewaschen wurde das Auto in dieser Zeit nicht mehr als ein halbes Dutzend mal, dementsprechend gut ist der Lack – wenn er denn mal sauber ist ;-) Allerdings rostet mein Jazz an den inneren Türunterkanten (dort wo sie an der Gummidichtung anliegen, vermutlich Abrieb durch Sand) und ganz leicht an der Unterkante der Heckklappe. An zwei Stellen (hintere Türen) ist der Lack schon auf 1x5 cm ab, ansonsten sind es winzige Pickelchen. Kein Handlungsbedarf bis auf weiteres. Der Wagen hat übrigens nie eine Garage oder einen Carport von innen gesehen – 100% Laternenparker.

Das Getriebe macht seit ca. 170.000 km Schleifgeräusche, das ist wahrscheinlich das Lager der Getriebeeingangswelle. Aber das ist seitdem relativ gleichbleibend und macht mir wenig Sorgen.

Leistungsmäßig habe ich das Gefühl, dass mein Jazz eher besser läuft als zu Anfang, mir fehlt in keiner Situation Leistung. Ich fahre täglich 100 km gemischt Stadt (40%), Autobahn (50%) und Landstraße (10%), auf der Autobahn immer zwischen 110 und 160 km/h. Schneller nur ganz selten, aber 185 nach Tacho geht immer noch.

Abnutzungserscheiningen gibt es nur optische: Außen hat er jede Menge kleine Kratzer und Dellen vom Parken in der Stadt, innen von den Kindern, dem Hund und den Baumarkttransporten.

Meine Einschätzung nach 200.000 km:
+ Platz ohne Ende, was ich alles in das Autochen reinbekommen habe, ist unfassbar.
+ Das perfekte Hundeauto: Hund (Rhodesian Ridgeback) sitzt sicher im hinteren Fußraum, der Kofferraum bleibt frei. Auf kurzen Strecken kann man sogar zu viert + Hund fahren, wohler fühlt er sich natürlich, wenn die breitere Rückbank umgeklappt ist.
+ In der Stadt extrem wendig, leise, spritzig, parkfreundlich und sparsam
+ Klasse Einstieg auf allen Plätzen
+ gute Klimaautomatik (außer unter 0 Grad, da ist sie fast immer zu warm)
+ Extrem zuverlässig in jeder Beziehung
- Auf der Autobahn ab 140 laut und durstig (bis über 8 Liter)
- empfindliche Kunststoffe im Innenraum
- Scheinwerferbirnen unzugänglich
- Scheibenwischerformat ungünstig (schwer erhältlich)
- Fahrwerk und Lenkung nicht optimal (aber man gewöhnt sich dran)
- ungenaue Tankanzeige (zu lange Reserve)

Mal sehen, wie lange er noch mitmacht, hab gerade neue Reifen gekauft (habe inzwischen je 2x neue Sommer- und Winterreifen gebraucht). Die 300.000 traue ich ihm definitiv noch zu!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.11.12 17:57.