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Re: LAGUNA 2 2.0 IDE (8858 Klicks)

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Artos (Gast)  
04.09.13
Nach stunden lang google und so hab was gefunden:

Auf mehrfachen Wunsch hier mal ein paar Worte zu dem leidigen Verkokungsproblem beim GDI.

Wie Verkokungen zustande kommen:
Beim GDI kommt eigentlich nur Luft im Ansaugbereich entlang. Das Benzin wird ja direkt in den Brennraum eingespritzt. Moderne Motoren haben aber eine Abgasrückführung. Die AGR dient dazu, den Anteil an Stickoxiden im Abgas zu reduzieren. Dieser ist beim GDI besonders hoch. Durch den Magerbetrieb entstehen recht hohe Verbrennungstemperaturen. Dadurch bilden sich vermehrt Stickoxide. Wenn man der angesaugten Frischluft einen Teil Abgas zusetzt, dann reduziert sich die Verbrennungstemperatur (Abgas kann mehr Wärme aufnehmen als Frischluft). In Folge reduziert sich auch der Ausstoß an Stickoxiden. Dazu braucht man also die AGR. Das Problem ist, das ja dann ein Gemisch aus Frischluft und Abgas im Ansaugtrakt langkommt. Durch den hohen Schwefelgehalt in unserem Sprit entsteht bei der Verbrennung Schwefeloxid. Und dieses kommt durch die AGR in den Ansaugbereich, wo es sich absetzt.
Beim normalen Benziner ist das kein Problem, weil dort der Sprit die Ablagerungen gleich wieder auflöst. Beim GDI kommt da kein Sprit lang, also bleiben die Ablagerungen. Genannt Verkokung.

Was ist das Problem an der Verkokung:
Der Motor arbeitet mit Strömung. Durch die Ablagerungen kommt es zum Strömungsabriß. Daher das Rucken. Verkokung kann sich in Konstantfahrruckeln und auch Beschleunigungsrucken ausdrücken. Außerdem kann es sein, das der Motor in warmem Zustand schlecht anspringt. Es wird auch oft ein erhöhter Spritverbrauch beobachtet.

Was kann man dagegen machen:
Es gibt ein Gerät, genannt Carbon Blaster.
Beim Carbon Blastern wird die komplette Ansaugbrücke runtergebaut. Es wird dann mit hohem Druck ein Granulat aus Erdnussschalen (ja, Ihr habt richtig gehört) durch den Ansaugtrakt geblasen. Das kratzt die Verkokungen runter. Normalerweise sollte es nicht so sein, das man es immer öfter machen muß. Diesbezüglich kann ich aber nur jedem anraten, mit dem GDI SuperPlus zu fahren. SP enthält weniger Schwefel. Deswegen bilden sich die Verkokungen nicht so schnell wieder. Außerdem nimmt er weniger Sprit.
Laut Auskunft von Mitsubishi wird das Carbon Blastern bis zu einem Fahrzeugalter von 5 Jahren oder 120 tkm auf Kulanz übernommen. Danach wird es teuer. Es ist mit 5,4 Stunden angegeben. Bei nem Stundensatz von 80 Euro wären das 432 Euro.

Ergänzung von OlafSt:
Eine angefangene Verkokung ist nicht durch Fahrbetrieb wieder zu beheben. Einmal drin, immer drin.

Motoröl spielt weiterhin eine kleinere Rolle beim Verkokungsproblem. Durch die im Zylinder stark begrenzte Vebrennung wird ein Teil des verdunstenden Motoröls durch die AGR wieder in die Brennräume gezogen, berbrannt (wird also Ruß) und lagert sich dann ab.

Dieses Problem ist eher untergeordnet und läßt sich mit ner netten Autobahnfahrt im Vollastbetrieb beheben - wenn die Maschine nicht schon anderweitig verkokt ist.

Gänzlich vermeiden läßt sich das Öl-Verkoken durch Vollsynthetik 10W-40 (oder 5W-40, wenn zulässig) mit möglichst wenig Verdunstungsgrad.
ThemaAutorDatum/Zeit

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Jochen.S25.05.09

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Peter (Gast)06.09.17

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Re: LAGUNA 2 2.0 IDE (8858 Klicks)

Artos04.09.13



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