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Kühlmittelwechsel ? (722 Klicks)

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D-86415, Opel Vivaro 2,0 CDTI Combi M9R-780 2006 facelift
29.06.19
Hallo zusammen,

habe heute das Kühlmittel gewechselt. Rotes GM Dexcool longlife 50/50 mit Wasser, was wohl auch vorher drin war. Hatte erst etwas Bedenken wegen der Entlüfterei, weil ich nur einen Entlüfter an einem höher gelegenen Schlauch identififzieren konnte. Auch Ablassen war etwas anders als geplant, da ich mangels "Hahn" am Kühler halt doch die Schelle am unteren Kühlerschlauch aufmachen musste. Ich habe auch "kalt" abgelassen, entgegen der Hinweise, dass man den "kleinen" Heizkreislauf wohl nur in annehmbarer Zeit entleert bekommt, wenn der Thermostat offen ist. Nachdem an dem Entlüfter beim Auffüllen des Ausgleichsbehälters keine Luft mehr auftrat, habe ich den geschlossen und dann bis "max" weiter befüllt. Nach einer kurzen Runde, bis zum Öffnen des Thermostates, fehlte dann so in etwa ein Liter im Ausgleichsbehälter. Seither ist der Stand stabil, die Luft also wohl draußen.

Wie dem auch sei: Obwohl letztlich easy going und preisgünstig war, werde ich das Gefühl nicht los, dass das letztlich absolut überflüssig war. Die Kühlflüssigkeit war mindestens 8 Jahre im System. Sie war optisch und "zwischen den Fingern" nicht von der frischen Mischung zu unterscheiden. Klar und ohne irgendwelche Partikel bzw. Verunreinigungen/Trübungen. Das sah ich aber erst, als ich die Altflüssigkeit aus der schwarzen Ablasswanne in einen Klarsicht-Kanister umgefüllt hatte.

Opel schreibt zwar ohnehin ein relativ großzügiges Intervall vor. Wenn ich das aber vorher gewußt hätte, dann hätte ich es vermutlich genauso gut dabei bewenden lassen können, lediglich den Ausgleichsbehälter zu entleeren und etwas Dexcool "pur" (oder eine "starke" Mischung" dort einzufüllen, um ggfs. im Laufe der Jahre geschwundene Korrosionsschutzwirkung auszugleichen. Allein mir fehlt der Glaube, dass diese Wirkung wirklich "nachgelassen" haben könnte.

Gleichermaßen optisch gut war das letztlich der Zustand der Kühlflüssigkeit bei fast allen anderen Fahrzeugen, bei denen ich z.B. wegen Zahnriemenwechsel / Wassserpumpentausch / Thermostataustausch das Kühlwasser "sichten" konnte. Meist habe ich daher auch einfach, das aufgefangene Kühlwasser durch ein Sieb gegossen , einfach wieder eingefüllt und nur die unvermeidlichen Verluste ergänzt, dann aber meist vorwiegend/vorbeugend durch "puren" Kühlwasserzusatz.

Das einzige Fahrzeug, bei dem das nicht so war, war kurioserweise eine Yamaha FZR 1000. Aber auch da wäre bestimmt der Block nicht wg. Frost geplatzt oder sonst etwas furchtbares passiert.

Worauf ich jetzt hinaus will: Bei einer Heizung im Haus, wechselt man ja auch das Wasser nicht. Wäre auch Quatsch, denn im Laufe der Zeit wird die müffelnde Brühe "chemisch inaktiv", d.h. da ist kein Sauerstoff etc. mehr drin, der noch irgendeine Korrosion verursachen könnte. Im Gegenteil: Wechsel würde eben durch Nachschub an "reaktionsfähigem Material immer wieder für neue Aktivität, d.h. Korrosion sorgen.
Meiner Meinung nach, dürfte sich das bei Kühlflüssigkeit für Motoren nicht viel anders verhalten.

Fazit: So lange der Frostschutz noch passt, denke ich, rühr ich - ohne irgendwelche sonstigen Gründe - kein Kühlsystem mehr an. Wenn die Flüssigkeit bei Wasserpumpentausch oder Thermostatausch sowieso raus muss, dann kann man drüber nachdenken, ob man sie ersetzt. Aber eigentlich auch nur dann.

Wie seht ihr das ?


VG
Alex
ThemaAutorDatum/Zeit

Kühlmittelwechsel ? (722 Klicks)

Alex Schedlbauer29.06.19

Re: Kühlmittelwechsel ? (482 Klicks)

Peter W30.06.19



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