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Re: dichtmittel? (441 Klicks)

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D-86415, Opel Vivaro 2,0 CDTI Combi M9R-780 2006 facelift
08.08.18
Hallo Tomes,

wenn es denn nur dieser Spalt wäre, an dem man das Kontrastmittel ja deutlich austreten sieht:
Diese Passung sollte sich doch durch einen neuen passenden Klima-O-Ring eigentlich wieder abdichten lassen. Hast Du die Passflächen inspiziert ? Waren die sauber und plan, oder war da weißes Aluminiumoxid dran, das evtl. ein richtiges Zusammenpassen evtl. verhindert ? Hast Du das Lecksuchmittel abgewaschen und ist dann jetzt wieder neues dort ausgetreten ?

Dass feste Leitungen so stark korrodiert sind, dass sie löchrig werden, mag möglich sein, hab ich selbst in dieser Form noch nicht gesehen. Ich denke, die Alurohre halten eigentlich sehr lange. Meist ist es der exponierte Klimakondensator vor dem Kühler, der undicht wird. Danach kommen m.W. - man mag es kaum glauben - die Schraderventile in den Füllanschlüssen. Seltener ist dann der Verdampfer im Innenraum die Ursache. Erst danach kommen imho die Schraubpassungen und dann die beweglichen Schläuche (Pressfittings) und dann lange gar nix und erst ganz zum Schluß die Alurohre. Und da ist es m.W. auch oft so, dass da was "gescheuert" hat, oder geknickt oder überdehnt wurde, oder ...

Hat der Klimaanlagen-Spezi Dir denn an den Leitungen, die er verdächtigt, ebenfalls austretendes Lecksuchmittel zeigen können. Wenn man abdunkelt und mit einer UV-Lampe nebst spezieller Brille guckt, dann sieht man das noch viel besser bzw. auch wesentlich kleinere austretende Spuren, als an dem Spalt, an dem man es ja schon mit "bloßem Auge" mehr als deutlich erkennen konnte.

Ich hab mir selbst vor Jahren ein billiges Kontrastmittel-Lecksuch-Set (gelbe Brille und Lampe) gekauft und konnte damit bei den beiden Anlagen, die ich "verarztet" habe, (komplett leer, bzw. nur noch ein ganz laues "pst" aus dem Ventil) die Kondensatoren als offensichtliche Ursache ausfindig machen. Voraussetzung ist, dass man bei einem Klimaservice Kontrastmittel einfüllen hat lassen. Aber das machen die meisten jetzt sowieso schon auf Verdacht, weil sie dran was verdienen. Dabei soll der Farbstoff auch nicht grade völlig ökologisch unbedenklich sein.

Im ersten Fall (Astra H) habe ich den im unteren Bereich "durchkorrodierten" Kondensator (mehrere Lamellen waren zerbröselt und in der Folge wohl auch eines der dünnen Röhrchen "abvibriert" bzw. selbst zerbröselt) inkl. Trockner getauscht, getestet (chinesische Vakuumpumpe und Aircondition Manifold für 50 € bzw. 20 €) ob die Anlage das Vakuum hält und bin damit dann zum ATU zum Befüllen gefahren. Ist jetzt zwei Jahre her und die Anlage ist bestens i.O.

Im zweiten Fall (alter Honda Civic meiner Mutter) bin ich dann dreister geworden, und habe mir selbst eine Metallflasche R134a und Klimaöl gekauft. Ebenfalls den Klimakondensator und die dort separate Trocknerpatrone getauscht. Mit den alten O-Ringen wieder angeflanscht, lange evakuiert - gut 2 Stunden, denn auch wenn das Vakuum nicht mehr besser wird, trocknet das das System - weitere zwei Stunden gewartet ob das Vakuum hält (Zeiger hat sich nicht bewegt) und dann die angegebene (sehr kleine) Menge an Öl "reinziehen" lassen. Danach dann bei laufendem Motor und eingeschalteter Klima über die kalte Seite R134a durch den Füllschlauch meines Manometersets reinziehen lassen. Kartusche auf der Waage, um die korrekte Menge abzumessen. Toll, wenn man hört, wie der Klimakompressor einkuppelt und - in dem Fall nach mehreren Jahren leerer Anlage - den Dienst wieder aufnimmt. Ist jetzt gut zwei Jahre her und die Anlage läuft prima.

Das imho etwas grenzwertige Selbstbefüllen - man kann das Zeug durchaus bestellen, wenn man dafür unterschreibt, dass man sich damit auskennt und keinen Unfug macht ( wie z.B. leckende Anlagen immer wieder unökologisch ohne sie abzudichten neu zu befüllen) - würde ich mir zukünftig sparen. Ist so eine Geschichte, wenn man da mit Schutzbrille und Handschuhen selbst bei laufendem Motor mit einer Waage usw. und dann doch keine Erfahrung mit den Betriebsdrücken auf der Hochdruck und Niederdruckseite, bzw. der heißen und der kalten Seite hat, die ja auch von der Umgebungstemperatur abhängen.... Das wesentliche über diese Dinge habe ich in ein paar Youtube-Videos von Eric the Car Guy gelernt [www.youtube.com] . Wenn die evakuierte Anlage mehrere Stunden das Vakuum hält - was ich Dank billiger Pumpe und AC-Manometer-Set jetzt prima selbst feststellen könnte, dann hat auch eine seröse Werkstatt kein Problem damit, diese Anlage an einer Service-Maschine zu befüllen. Insbesondere dann, wenn sie leer ist. Wenn das nicht der Fall ist, dann wäre ich aber auch so fair zum Planeten, die vor eigenen Reparaturversuchen an einer Service-Maschine in der Werkstatt entleeren zu lassen.


Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber ich denke es gibt Firmen, die Dir - sofern Du die betroffenen Leitungen dort mitbringst, die korrodierten Rohre durch klimadichte Alurohre ersetzen, d.h. "neue Meterware" an die ja rel. unzerstörbaren "Dichtblöcke" schweißen, die Rohre in Form biegen und auch die flexiblen Schläuche durch neue mit Pressfittings "austauschen" können. Das dürfte deutlich billiger sein, als die häufig leider total überteuerten Original-Ersatzteile.

Eine andere Option wäre u.U. ein Gebrauchtteilehänder. Aber da ist das Problem, dass die Teile mitunter fast so alt sind, wie die, die sie ersetzen sollen.

Von dem Dichtmittel halte ich persönlich wenig. O.K. es soll dort "aushärten" wo es mit Luft in Berührung kommt. Aber zum Einfüllen musst Du die Anlage wieder befüllen und R134a ist teuer ...
Imho ist es besser die Lecks zu identifizieren und "richtig" zu beheben. Mit einer eigenen Vakuumpumpe und einem AC-Manometer dachte ich mir, kann ich "umweltfreundlich" try and error betreiben und selbst schauen, ob das Ding wieder dicht ist, bevor ich was einfülle, was in Nullkommanix wieder entfleucht.

Aber man braucht sich da leider keiner Illusion hingeben. Selbst bei intakten Anlagen kommt durch Wellendichtringe usw. immer etwas raus. Das System im Auto ( mit Riemenantrieb) ist leider nicht so hermetisch dicht, wie z.B. ein moderner Kühlschrank. Und bei den vielen Autos mit Klima kommt da auf dem Planeten ganz schön was zusammen, wie man sich vorstellen kann.

VG
Alex



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.08.18 19:08.
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