Hallo Ulrich,
ich hätte das auch nicht geglaubt. Dachte an ein Hydraulikproblem, vorzugsweise der konzentrische "Zentralausrücker" in der Kupplungsglocke. Das ist teuer, den zu wechseln. Dachte, da lass ich auch die Kupplung gleich mit tauschen, wenn man da schon ran muss.

Achtung: Es gab hier einen Post, da hatte einer die Werkstatt sogar explizit auf die Sollbruchstelle bzw. das zu schwache Pedallagerblechteil hingewiesen und die hatten es zunächst trotzdem nicht gesehen bzw. meinten, das ausschließen zu können.

Einfache Diagnose: Den Regler der Scheinwerferhöhenverstellung rausklipsen und mit einer guten Taschenlampe durch diese Öffnung leuchten und Richtung Spritzwand/ Lagerpunkt des Kupplungspedals linsen. Dabei am besten jemanden das Pedal betätigen lassen. Dann sieht man bei einem Blick auf die Schrauben bzw. Ösen am Blechpressteil sehr gut, wenn da ein Riß ist und sich der ganze Träger bewegt.

Wenn das Blech da nur noch so halb dran hängt, dann stimmt die ganze Hebelei nicht mehr. Es gab hier einen, bei dem waren alle drei Schraubösen gerissen. Typischerweise wirkt sich das so aus, dass diese bistabile Feder das Pedal nicht mehr hoch bringt. Dann kann auch die Hydraulik nicht mehr "nachfassen", der Pedalweg ist stark reduziert. Das fühlt sich dann tatsächlich so an, dass man das Pedal "hochpumpen" kann, wenn man z.B. mit dem Fuß drunterfährt und es anhebt, um eben dieses Nachfassen zu ermöglichen, das sonst (nicht zuletzt durch die nicht mehr korrekt arbeitende Feder) nicht mehr stattfindet.

Wirst sehen, das ist es zu 98 pro. Es gibt natürlich leider auch die (wenigen!) Fälle, in denen tatsächlich der Nehmerzylinder unten in der Kupplung hinüber ist. Der Geberzylinder ist m.W. sogar noch weniger empfindlich, obwohl auch der zum großen Teil nur noch aus Plastik besteht. Ich hatte schon so einen bestellt und ihn dann - nachdem ich ihn nicht brauchte - wieder weiterverscherbelt.

VG
Alex



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.19 18:49.