Hallo Uli,
ja, können die Querlenkergummis sein. Aber auch - wie üblich - Traggelenke und sogar ausgeschlagene Spurstangenköpfe können dafür sorgen, dass das Auto "selber lenkt", je nachdem ob die Vorderräder "nach vorne gezogen" wird (beim Beschleunigen) oder "nach hinten gedrückt" werden.
Insbesondere hört sich das nach einem einseitigen Fehler an. Wenn ein Achsschenkel in Längsrichtung beim Lastwechsel in Längsrichtung durch o.g. Probleme "beweglich" ist, dann wird das Rad- bei ansonsten unveränderter Lenkradposition "selbst" lenken , wenn es - wegen übermäßigem Spiel in der Aufhängung - beim Bremsen bzw. Gaswegnehmen nach hinten "geschoben" werden kann oder beim Beschleunigen "nach vorne" gezogen werden kann. Innerhalb gewisser Grenzen ist so ein "Eigenlenkverhalten" meist sogar erwünscht bzw. wird beim Design des Fahrwerks sogar gezielt angestrebt. Wenn das Problem beidseitig wäre, dann würde es sich in weitem Maße ausgleichen.
Evtl. einfach mal mit geradem Lenkrad bei angezogener Handbremse (blockierten Hinterrädern) im 1. Gang bzw. Rückwärtsgang die Vorderräder auf Zug bzw. auf Druck bringen und genau schauen, ob sich dabei eines der beiden Vorderräder deutlich mehr gegenüber dem Radkasten nach vorne oder hinten bewegt, als das andere, je nachdem, ob es "ziehen" oder "schieben" soll. Etwas bewegen sich die immer, da keine Radführung vollständig starr ist. Aber wenn es deutlicher wird und insbesondere auf einer Seite deutlich mehr als auf der anderen, dann ist was faul. Kann man meist schon mit freiem Auge sehen, wie sich der Abstand zum Radhaus verändert, d.h. wie so ein Vorderrad auf Zug oder Druck reagiert. Natürlich nur mit Motorkraft. Mit der Hand geht da - außer in wirklich sehr schlimmen Fällen - kaum etwas, obwohl ich auch das schon gesehen habe, aber nicht bei so schweren Kisten.
VG
Alex
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.19 18:27.