Hallo Peter,

ja, Aufbocken ist natürlich besser zur Diagnose, wenn es um die Spurstangenköpfe, inneren Kugelköpfe am Lenkgetriebe, das Lenkgetriebe selbst oder die Traggelenke geht. Das findet man - wie Du sagst - am besten bei entlastetem Fahrzeug. Bei den Querlenkern ist es aber imho etwas problematisch, da ein Spiel per Rütteln am Rad von Hand festzustellen. Die Gummis haben sich in der Position "ausgearbeitet" (oval geworden) in der sie üblicherweise, d.h. bei belastetem Rad "stehen". Wenn das Rad dann entlastet ist bzw. am "unteren Anschlag steht" und der Stabi (Pendelstütze über die Koppelstangen) noch dran zieht - insbesondere wenn nur ein Rad angehoben wird, dann "schiebt" sich in dieser Postition meist auch dann nix, auch wenn die Querlenkerlagerung in "Grundposition" bereits deutlich ausgeleiert ist. Man kann natürlich das Federbein rausnehmen, um den Querlenker mal völlig unbelastet und unverspannt einem Wackeltest zu unterziehen, d.h. ihm mal ganz ohne Nebeneffekte auf den Zahn fühlen zu können . Aber grob lässt sich das mit Anfahrversuchen vorwärts und rückwärts bei gezogener Handbremse auch im belasteten Zustand schon erkennen.


Evtl. auch einen Blick wert: Federbruch ? Und zwar sowohl vorne als auch hinten.

VG
Alex




P.S. Ich hab - als sowieso wieder mal die Traggelenke hin waren - von den Blech-Querlenkern auf solche aus Guß (Lemförder) umgestellt. Seit dem habe ich -toi toi toi - bisher auch noch kein weiteres Traggelenk mehr gebraucht. Das sind m.W. jetzt noch die dran, die an den Querlenkern mit dran waren. Mir kam es damals auch so vor, als hätte das der gefühlten Lenkpräzision (und Geradeauslauf) deutlich gut getan. Das liegt jetzt aber nicht daran, dass die "Bleche" weicher wären als die deutlich massiveren Gußteile. In den Richtungen, in denen sie belastet werden, sind die Blechquerlenker vermutlich genau so "steif". Die "Verbesserung" führe ich eher auf die neuen Gummibuchsen zurück, die auch viel "härter" wirkten.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich auch mit den Blechquerlenkern schon Traggelenke von Meyle (HD) und auch Lemförder "im Einsatz" hatte, die auch nicht lange gehalten haben. Imho liegt das gar nicht am Kugelkopfmaterial d.h. dessen Qualität oder Härte oder Verschließfestigkeit, sondern es waren - soweit ich mich entsinne - eigentlich stets die Manschetten, die imho "designed to fail" waren, d.h. so steif oder "so schlecht" oder - trotz "dicken Materials" in eingebautem Zustand in so einer "Knickspannung", dass sie nach kurzer Zeit gerissen sind.


P.P.S. Off Topic: Reifen haben auch einen - nicht zu unterschätzenden Einfluss darauf - wie sich die Lenkerei "anfühlt". Aber natürlich gar nix mit einem Zug zur Seite zu tun.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.07.19 08:59.