Glocko
(Gast)
03.01.20 |
Zitat
Chris Vogel
Hallo Zusammen,
in unserem Trafic II Generation Evado (BJ2013) sind seit Lieferung unter dem Fahrersitz zwei Batterien
verbaut: Eine Varta (Renault Nissan) 12V L4 85Ah 760A Batterie - vermutlich die Starterbatterie und eine
MONBAT F4 High Performance Formula 585 015 077 SMF 85Ah 770A - vermutlich die Versorgungsbatterie.
An der Versorgungsbatterie hängen eine Luftstandheizung, die wir haben nachrüsten lassen und eine
Kompressorkühlbox.
Ab Werk wurden die Batterien durch die Lichtmaschine geladen. Wir haben ein Ladegerät (Waeco 1215)
für die Versorgung über 230V und einen Votronic Solarregler nachgerüstet, die beide die Versorgungs-
batterie laden können und die Starterbatterie mit Erhaltungsladung versorgen.
Nun ist die Versorgungsbatterie defekt und wir möchten sie durch eine neue ersetzen, die dann hoffentlich
länger hält.
Hier ist die erste Frage: Welcher Batterietyp ist am besten geeignet. Nach allem, was ich gelesen haben,
ist eine Blei-Säure-Starterbatterie für unsere zyklische Nutzung mit zum Teil tiefer Entladung (schlechtes
Wetter, längere Standzeit ohne Stromanschluss) jedenfalls die schlechteste Wahl.
Ich habe versucht herauszufinden, wie die beiden Batterien intern angeschlossen sind, um eine Möglichkeit
zu finden, evtl. einen anderen Batterietyp entsprechend seiner Spezifikation laden zu können. Leider habe
ich hier für unser Auto keine Informationen gefunden.
Aus der Erfahrung scheint sicher, dass beide Batterien über ein Trennrelais verbunden sind, da bei Nutzung
von Kühlschrank und/oder Standheizung bis zur automatischen Abschaltung immer nur die Boardbatterie
ganz leer ist und nie die Starterbatterie. Dennoch wird die Boardbatterie auch durch Fahren geladen.
Ich habe also drei Quellen für die Ladung der Batterie: Solarregler, Waeco-Ladegerät und Lichtmaschine.
Solarregler und Waeco-Ladegerät kann ich für die Ladung unterschiedlicher Batterietypen umstellen. Die
Lichtmaschine wie es scheint nicht, sie ist ausschließlich für die Ladung von Blei-Säure-Akkus konzipiert
und hat - so die Auskunft eines Unternehmens, das Lichtmaschinen repariert und instandsetzt - einen
eingebauten Laderegler, den man nicht austauschen kann.
Soweit die Situation und hier die Möglichkeiten, die mir bisher zur Nutzung einer geeigneteren Boardbatterie
eingefallen sind:
1. Ich tausche beide Batterien gegen AGM-Batterien, stelle die Ladegeräte entsprechend ein und sorge
dafür, dass das Ladeverhalten der Lichtmaschine für AGM geeignet ist. Für das Anpassen der Lichtmaschine
habe ich bisher keine Lösung gefunden. Die befragten Spezialisten meinten, dass ich einen externen Regler
für die Lichtmaschine einsetzen könnte, dafür aber jemanden finden müsste, der mir das umbauen kann.
2. Ich tausche nur die Versorgungsbatterie gegen eine AGM-Batterie und ignoriere das Problem mit der
Ladung durch die Lichtmaschine. Die AGM-Batterie würde dann beim Fahren eben nur bis auf ~80% auf-
geladen und könnte nur über Solarregler und 230V-Ladegerät 100% voll geladen werden. Nur: Stelle ich
beide Ladegeräte auf AGM um, dann erzeugen sie die höhere Ladespannung für eine AGM-Batterie und
die Solaranlage würde dies auch beim Fahren tun und über das dann geschlossene Trennrelais würde die
höhere Ladespannung auch an der Starterbatterie und der Fahrzeugelektronik anliegen. Könnte sein, dass
ich dann beim Fahren in er Sonne Probleme bekomme.
3. Ich baue zwischen Trennrelais und Boardbatterie ein Batterie-zu-Batterie-Ladegerät ein - z.B. von
Sterling [www.sterling-powershop.de] . Dann würde die Ladung
von der Lichtmaschine ebenfalls (genauso wie von Solarregler und 230V-Ladegerät) den Anforderungen
des Batterietyps der Boardbatterie angepasst. Allerdings habe ich keine Ahnung, wo sich das zusätzliche
Ladegerät noch unterbringen ließe und wo das Trennrelais zu finden ist, hinter dem ich es in die Leitung
zur Boardbatterie einschleifen müsste.
4. Ich tausche das Waeco-230V-Ladegerät gegen eines aus, das als Eingangsversorgung 230V~ und 12V=
akzeptiert und löse somit zumindest das Platzproblem aus Lösungsansatz 3. Entsprechende Ladegeräte
gibt es, sie sind aber sehr teuer, z.B.:
[www.buettner-elektronik.de]
Am besten würden mir die Lösungen 1. und 2. gefallen, da sie möglicherweise mit geringem Kostenauf-
wand zum Ziel führen.
Der mögliche (?) Vorteil der Lösungen 3. und 4. wäre, dass ich auch eine Blei-Gel-Batterie verbauen könnte,
die nach allem, was ich gelesen habe, für unsere Anwendung besser als AGM wäre: Höhere Zyklenfestigkeit
und besser geeignet für tiefe Entladungen. Ich frage mich allerdings, ob sich Blei-Gel-Batterien im Vergleich
zu Blei-Säure langsamer laden lassen und was das dann bei einer 80Ah-Batterie im Unterschied zu einer
Blei-Säure-Batterie bedeuten würde.
Über Antworten auf die vielen Fragen, Meinungen zu den bisherigen Ideen, die ich hatte, und weiteren
Lösungsvorschlägen würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Chris Vogel[/quote
Hallo Chris ich habe auch so ein Auto würde mich gerne mit dir austauschen!
© 2000-2017 Langzeittest.de e.V. wwwlangzeittestde