Beim Kauf meines 307 SW PREMHDI135 muss ich wohl ein Blackout gehabt haben. Man muss schon ein großes Maß an Phlegma mitbringen, um solch ein Fahrzeug zu tolerieren.

Hier der Werdegang für alle die sich tatsächlich solch ein Fahrzeug kaufen wollen. Natürlich kann ich nur für mein Fahrzeug sprechen.

Vorgängerfahrzeuge:
Polo, Honda CIVIC 1.6i, Honda Aerodeck. Alle 3 Fahrzeuge wurden regelmäßiger Fachwerkstattinspektionen unterzogen und hatten als größte Ausgabe den Zahnriemenwechsel zwischen 90.000 - 100.000km. Besonders der Aerodeck war mustergültig und ließ mich nie im Stich. Wegen Vielfahrerei und der ( zum Zeitpunkt meines Kaufentscheids)
fehlenden Verfügbarkeit eines Diesels bei Honda fiel meine Wahl auf den Peugeot 307 SW PREMHDI135 den ich mir mit vom Fachhändler in Raum Hanau mit Freisprecheinrichtung vorbereiten ließ.

Erstzulassung: Jan 2004, alle Regelinspektionen durchgeführt. Das Fahrzeug wird überwiegend im Stadt- und Überlandverkehr von meiner Ehefrau gefahren.

1. Problem: starkes Bremsenquietschen bei km-Stand 27.000. Feststellung der Werkstatt: "starke Korrosion der Bremscheiben" vorne und hinten.
Fazit: Austausch aller 4 Bremsscheiben nebst Bremsbelägen.
Wegen fehlender Garantieplus soll ich bereits nach 16.000km alles aus eigener Tasche bezahlen. Kulanzeinigung mit Werkstatt, dass nur Bremsbeläge und Arbeitszeit berechnet werden.

Kosten: EUR 126,46

2. Problem: Motorkontrolleuchte signalisiert während einer Geschäftsreise bei km-Stand 41.500 ein Problem. Abgasrückführungsventil und Differenzdruckgeber defekt. Heimfahrt via Bahn. Neue Anreise 2 Tage später.

Fazit: Reparatur des Defekts aus eigener Tasche wegen fehlender Garantieplus.

Kosten: EUR 606,48
Kulanzerstattung: EUR 193,97

3. Problem: km-Stand 38.000 hintere Beifahrertür springt im Parken nach einiger Zeit auf und löst Alarmanlage aus. Noch nicht repariert.

4. Problem: km-Stand 40.000, Sitzheizung des Fahrersitzes defekt. Noch nicht repariert, da Anzeige der Werkstatt, dass Kosten sehr hoch sein werden. Noch nicht repariert.

4. Problem: km-Stand 45.000, rechter Öldruckdämpfer der Heckklappe versprüht plötzlich Öl und lässt Heckklappe ins Schloss krachen.
Da der Defekt erst gestern aufgetreten ist, noch nicht repariert.

Hinzu kommt noch eine herablassende Behandlung meiner Ehefrau durch die Fachwerkstatt bei der Reklamation. Ein Mitarbeiter der Peugeot-Filiale nähe Fulda wollte kulanterweise die Wogen glätten und hat sich nach seiner Zusage das Fahrzeug noch einmal durchzusehen nie wieder gemeldet um sein Versprechen einzulösen.

Ich denke, dass dieser Werdegang ein ausreichender Beleg dafür ist,
dass von einem zuverlässigen Fahrzeug nicht die Rede sein kann. Man kommt sich vor wie ein Betatester. Die Garantieplus ist weiterhin eine recht durchschaubare Kaufpreiserhöhung die zum Kaufpreis einzurechnen ist. Von einer kompetenten Fachwerkstatt kann ebenfalls nicht die Rede sein.

Ich kann nur denjenigen die vor einem Kaufentscheid stehen raten kritisch zu beurteilen, ob die unbestreitbar ansprechende Fahrzeugoptik
nicht später teuer zu bezahlen ist.

Für mich gilt: NIE WIEDER PEUGEOT