Hallo Oliver,

leider hatte ich nicht die Möglichkeit an der Gerichtsverhandlung teilzunehmen.
Ich verfolge schon seit längerer Zeit entsprechende Berichte zum Thema Forenhaftung bei heise.de (wie Du sicherlich auch).

Umso erfreuter war dann meine Stimmung las ich diesen Artikel gelesen habe. Offenbar sind sind nicht alle Richter auf der Hamburger Linie sind, auch wenn die Sachlage hier (Heise-Fall) etwas anders ist. Auch dieser Artikel und das damit verbundene Urteil gehen in eine Richtung, die uns als Forenbetreiber entgegen kommt.
Da hier ganz bewußt die Revision beim BGH offen gelassen wurde, besteht die Hoffnung, dass in absehbarer Zeit ein Grundsatzurteil gefällt wird, das endlich Klarheit schafft und hoffentlich der fiesen Abmahnerei ein Ende setzt.

Trotzdem bleibt die öffentliche Meinungsäußerung ein Grundrecht. Aber dieses Grundrecht berechtigt niemanden, auch nicht, wenn man in Rage ist, eine andere Person (auch jur. Pers.) zu verunglimpfen oder gar zu beleidigen oder deren Ruf zu schädigen. Die kritische Meinungsäußerung ist somit immer ein Ritt auf Messers Schneide. Auf der sicheren Seite bleibt man, indem man sich auf überprüfbare Fakten und sachliche Beschreibung beschränkt und dabei betont, dass es sich dabei um eine persönliche Meninungsäußerung handelt. Aufrufe zum Boykott sind da nicht angebracht.

So, nun wollen wir mal abwarten, was Oliver zu berichten hat, sofern es heute überhaupt schon eine Entscheidung gab.



Ciao,

Manfred
MB B200 CDI 08/14