Hallo, ich habe 2 Fragen, um mein Halbwissen aufzubessern:
Warum ist Pflanzenöl (PÖL) für den Niederlastbereich nicht geeignet?
Zum Verständnis -> Ist die Temperatur im Zylinder zu gering, damit es vollständig verbrennt? Zündverzug zu groß?
Wo beginnt dieser Niederlastbereich?

Gleich noch ein weitere Frage:
Schaut man sich die gängigen PÖL-Umrüstungen an, so sind dies fast alle 2 Tanklösungen, die mit 100% Pflanzenöl fahren (nach dem der Motor warmgefahren wurde).
Warum findet man fast keine Umrüstungen, die einen lastabhängigen PÖL-Diesel-Mischbetrieb einstellen können (Lastbereichserfassung über Kraftstoffverbrauch oder Krümmertemperatur)? Warum ist dieser Ansatz nicht gängige Praxis? Lohnt sich dies nicht (ist der Übergangsbereich zu klein für einen wirtschaftlichen Betrieb)?
Nach meinem Verständnis: Da Dieselmotoren Selbstzünder sind, ist ein zentraler Punkt, die Herstellung eines zündfähigen Kraftstoff-Luftgemisches, d.h. praktisch dass der Kraftstoff ausreichend fein zerstäubt werden kann. Die Zerstäubungsfähigkeit ist proportional zur kin. Viskosität des Kraftstoffes (Es existiert ein physikalischer Zusammenhang zwischen Tröpfchengröße und der Viskosität). Um die kin. Viskosität herabzusenken, ist die Temperaturerhöhung ein effizientes Mittel, jedoch mit steigender Temp. ist die relative Viskositätserniedrigung stark abnehmend. Bis Temp. von 60-70° ist die Temperaturerhöhung ein probates Mittel, danach treten eventuell Hitzeprobleme in der Einspritzpumpe, eine ungünstige Verstellung des Förderbeginns (Einspritzzeitpunkt) des Kraftstoffes bei elektr. geregelten ESP auf. Durch Zumischen von Diesel läßt sich die Viskosität und der Flammpunkt des Kraftstoffs deutlich weiter absenken.
Von daher erscheint mir dieser Ansatz ein interessanter zu sein, da man den PÖL-tauglichen Bereich ausdehnen kann und sogar durch die lastabhängige Bereichserfassung den ungünstigen Bereich vermeiden kann. Wie ist Eure Meinung hierzu?