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Enttäuschend: Langzeittest-Familientreffen in Wolfegg (4786 Klicks)

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D-516*, Mercedes A160 CDI Blueefficiency Avantgarde (W169)
06.10.10
Hallo Zusammen,

um es mit den Worten meiner drei Kinder auf der Rückfahrt nach Hause zu sagen: "das Beste war das Frühstück im Hotel".

Nach vielen sehr gut organisierten und reibungslos verlaufenen Familientreffen in den vergangenen Jahren war unser diesjähriges Treffen in Wolfegg ein absoluter Reinfall. So schlimm, dass wir das Treffen nach der Mitgliederversammlung am Samstag abgebrochen haben und uns gemeinsam auf den Rückweg machten.

Ich hatte für das Wochenende bei der AVIS-Station in Gummersbach einen Kombi reserviert. Angesichts der Entfernung in den Allgäu bevorzugt mit einem Dieselmotor. Unseren Familien-Caddy hatte ich Anfang September im Internet versteigert und der bestellte Dacia Duster war noch nicht geliefert (ist er übrigens heute immer noch nicht). Und mein smart Fortwo ist definitiv zu klein, um mit fünf Personen ins Wochenende zu fahren.

Freudig überrascht war ich dann bei der Abholung des Mietwagens: ein VW Caddy Life Maxi mit sieben Sitzplätzen und einem Kofferraum, der für unser Wochenendgepäck, Verpflegung und einer Getränkekiste vollkommen ausreichend war. Der gewünschte Dieselmotor war vorhanden und ein DSG übernahm das Schalten. Die Zweizonenklimaanlage und das integrierte Navigationssystem vervollständigten die umfangreiche Ausstattung des Wagens. Ich war mit dem Fahrzeug hoch zufrieden und der Preis war derart niedrig, dass es zukünftig wirtschaftlicher erscheint, lange Wochenendtouren mit einem gemieteten Fahrzeug zu absolvieren und den eigenen Wagen zu schonen...

Um 16:30 Uhr konnte unsere Reise dann endlich starten (warum muss die Oberstufe freitags Langtag bis 16:15 Uhr haben?). Leider fuhren wir nach wenigen Kilometern bereits in den Regen, der uns bis zu unserer Rückkehr nach Gummersbach dauerhaft begleiten sollte, mal mehr, mal weniger, aber immer präsent...

Um 19:15 Uhr der erste Anruf von Manfred Riese, der das Ziel, den Gasthof Zur Post in Wolfegg, als erster aus der Gruppe erreicht hatte: "Unter welchem Namen die Zimmer reserviert sind?". Kurz danach der zweite Anruf: "Die wissen nichts von einer Reservierung. Und das Hotel ist komplett ausgebucht. Bin ich im richtigen Hotel?"

Auf dem nächsten größeren Rastplatz haben wir eine Pause eingelegt und ich konnte mich anhand der Reservierungsbestätigung, die ich per Email erhalten hatte und ausgedruckt mitführte, überzeugen, dass Manfred am richtigen Ort war. Also nochmals mit ihm telefoniert. Mittlerweile hatte Manfred im Hotel auch Thomas Pattri getroffen, der sein über HRS reserviertes Zimmer bereits bezogen hatte.

Da nun offensichtlich war, dass das Hotel (Eigenaussage "Das Hotel der Freundlichkeit, Herzlichkeit und Gastlichkeit!") unsere Reservierung verschlampt hatte, bemühte sich die Eigentümerin Frau Dorn um ein Ausweichquartier. Wir wurden an den Gasthof Ochsen im acht Kilometer entfernten Kißlegg verwiesen. Navi umprogrammiert und gegen 22:30 Uhr kamen wir in Kißlegg an. Manfred hatte bereits die Zimmerschlüssel entgegengenommen und konnte uns auf unsere Zimmer begleiten.

Lasst Euch jetzt nicht vom Beispielbild eines Zimmers beeindrucken, so sahen die uns zugewiesenen Zimmer bei weitem nicht aus. Wir waren nämlich nicht im Haupt- oder Gästehaus untergebracht, sondern im nahe gelegenen Gasthof Zum Löwen, welcher offiziell geschlossen ist. Und das Bild eines Zimmers im Löwen ist echt geschmeichelt. Nun gut, wir waren froh, überhaupt einen Schlafplatz zu haben. Der Versuch am nächsten Morgen eine Dusche zu nehmen, bestätigte den bescheidenen Eindruck des Zimmers. Es war schwierig überhaupt nass zu werden, da der Duschkopf das Wasser waagerecht nach allen Seiten strahlte... Und wie sich später am Frühstückstisch bestätigte, war dies in den anderen Zimmern genauso.

Aber das Frühstücksbuffet war spitze! Ein Glas Sekt für meine Frau, probiotische Drinks für die Kinder, frisch gebackene Waffeln mit Puderzucker und ein aufmerksamer Service.

Frisch gestärkt ging es danach ins Zeppelinmuseum nach Friedrichshafen. Wir kamen gerade zeitig zur 3D-Filmvorführung. Entgegen meiner bisherigen Erfahrungen konnte ich den 3D-Effekt wahrnehmen (ich dachte schon, dass ich zu den 5% der Bevölkerung gehören, die kein 3D sehen können). Manche Bilder waren sehr gut, einige andere zeigten deutliche Schatten und hatten keinen 3D-Effekt.

Leider war das Museum bereits eine Stunde nach Öffnung überlaufen. Mir hat der restliche Besuch keine rechte Freude mehr gemacht. Wie gut, dass zumindest die Reservierung für 12 Uhr im Museumsrestaurant geklappt hat, ansonsten hätten wir dort keinen Sitzplatz bekommen. Als sich um 13 Uhr die übrigen Plätze im Restaurant mit einer Seniorengruppe füllten, sind wir geflohen, der Geräuschpegel nahm erheblich zu.

Aber wir mussten uns eh auf den Rückweg machen. Die Mitgliederversammlung sollte pünktlich im Wolfegg starten und wir wollten vorher nur schnell in Kißlegg vorbei. Meine Kinder hatten umdisponiert und anstatt eines regnerischen Besuchs im Bauernhaus-Museum wollten Sie lieber Hausaufgaben machen. Die Schulsachen war aber noch im Hotelzimmer. Da uns der Weg durch Wolfegg führte, ließ ich einen Teil der Familie und Thomas am Gasthof Zur Post aussteigen. Während ich noch wendete, kamen sie auch schon wieder aus dem Gasthof. Wir sollten sofort nach Kißlegg kommen und unsere Zimmer räumen, die Zimmer seien nur für eine Nacht verfügbar gewesen... Und dort würde man uns das nächste Ausweichhotel nennen!

Grrrhhh, viele kennen mich als einen sehr ruhigen und besonnenen Menschen, aber in diesem Moment fing es auch in mir an zu brodeln. Recht angesäuert haben wir uns gemeinsam auf den Weg nach Kißlegg gemacht. Die nächste Überraschung erwartete und dort bereits: Unsere Zimmer waren von den Putzfrauen geräumt worden. Die Inhaberin des Ochsen bedauerte dies sehr, aber sie musste die Zimmer für die nächsten anreisenden Gäste räumen. Dies sei auch dem Gasthof Zur Post bekannt gewesen. Ich war einfach nur noch sprachlos und niedergeschlagen. Uwe und Chris waren deutlich erregter und beklagten sich über die Räumung der Zimmer, aber letztlich konnte die Inhaberin des Ochsen nichts dafür, sie hatte uns ja zumindest die Übernachtung im Auto erspart.

Übrigens wurden uns für die bescheidenen Zimmer die Superior-Preise berechnet. So gut konnte das Frühstück gar nicht sein, dass dies gerechtfertigt gewesen wäre. So bleibt mir auch der Ochse nicht in guter Erinnerung.

Noch auf der Rückfahrt nach Wolfegg habe ich mich entschlossen, noch am gleichen Tag nach Hause zurück zu fahren. Ich hatte keinerlei Lust, noch ein drittes Hotel kennenzulernen. Auch die Familie war damit einverstanden, auch wenn es eine lange Rückfahrt werden würde...

Die Mitgliederversammlung im Gasthof Zur Post hat mit reichlich Verspätung begonnen, verlief aber im gewohnten Rahmen. Dieses Jahr sogar ohne elektronische Unterstützung. Das vorbereitete Lückenprotokoll auf meinem Notebook ließ sich nicht mehr öffnen, Manfred musste auf den Papierausdruck zurückgreifen, den ich zum Glück dabei hatte.

hoefling-wolfegg-anwesende-in-der-mitgliederversammlung.jpg.

Die Inhaberin der Post war nachmittags nicht für uns zu sprechen, sie war bei einem Arzttermin - denkt Euch Euren Teil dazu... Die Angestellte entschuldigte sich mehrfach, war letztlich aber nicht für den Fehler verantwortlich. Wir bekamen ein Freigetränk angeboten, was uns aber in keinster Weise zufrieden stellte. Nach telefonische Rücksprache mit der Chefin wurde das Angebot auf Freigetränke für den Nachmittag ausgeweitet.

Um 18 Uhr haben wir uns auf die Rückfahrt nach Hause gemacht. Auf das Abendessen in Wolfegg haben wir verzichtet, Umsatz wollten wir lieber woanders machen. Gegen Mitternacht sind wir in Gummersbach angekommen. Total erschöpft, nur noch mit dem Gedanken, endlich ins eigene Bett zu kommen.

Dies war die letzte von mir organisierte Mitgliederversammlung von Langzeittest.de. Seit dem 24. September bin ich wieder ordentliches Mitglied. Meine Nachfolger im Amt können es in den kommenden Jahren besser machen.

Viele Grüße
Oliver

P.S. Sehr enttäuscht war ich von der diesjährigen Beteiligung unserer Mitglieder und unserer Besucher von Langzeittest.de. Öh, Beteiligung? Das war wohl das falsche Wort, ich meinte NICHT-Beteiligung. Im Nachhinein hätte ich das Treffen besser abgesagt und die Mitgliederversammlung in Gummersbach abgehalten, die meisten Anwesenden kamen aus Nordrhein-Westfalen. Und alleine meine Kosten für das misslungene Wochenende (Mietwagen, Sprit, Hotelübernachtung, Eintritt und Verpflegung) hätten das aktuelle Defizit von Langzeittest.de in Höhe von 600 Euro locker ausgeglichen. Wären ich doch besser zu Hause geblieben und hätte den Betrag gespendet...

Erwartet nicht von mir, dass ich nächstes Jahr eine größere Anreise zu einer MV auf mich nehme... *schmollend-die-Arme-vor-der-Brust-verschränkend*



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.10.10 17:15.
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