Obwohl das hier ein Auto-Forum ist, will ich auch mal meinen Senf dazugeben.
Natürlich spielen Lohnkosten eine große Rolle beim Preis, aber das große Zauberwort heisst:
!!!GEWINNMAXIMIERUNG!!!
Volkswagen ist eine Aktiengesellschaft, und sowohl Analysten als auch Anleger interessiert nur eins: Der Gewinn!
Es ist vollkommen egal, was die Autos kosten, wie die Qualität der Autos ist oder wieviel die Arbeiter verdienen oder wieviele Arbeitskräfte es überhaupt gibt. Alles vollkommen nebensächlich, so lange der Gewinn stimmt.
Und um den Gewinn zu steigern, kann man an veschiedenen Schrauben drehen:
-Kosten der Rohstoffe und Zulieferteile (hat VW schon sehr gut ausgeschöpft, deshalb gibt es z.B. Relais aus Zaire, bei denen nach 2 Monaten die Lötstellen brechen)
-Kosten des Personals (durch hohen Auslandsfertigungsanteil auch schon gering)
-Preis der Produkte (und hier geht es immer nach oben)
Und um Preissteigerungen zu argumentieren, gibt es immer viele Möglichkeiten, der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt:
-Hohe Lohnnebenkosten
-Teurere Zulieferteile
-Kosten für neue Modelle
-etc.
Letztendlich steckt aber immer nur das Ziel dahinter, den Gewinn des Konzerns zugunsten der Aktionäre zu steigern, denn diese sind die eigentlichen Besitzer des Konzerns. Alles andere ist Gelaber.
Ihr könnt davon ausgehen, dass euer Touran an reinen Produktions- und Materialkosten (ink. Overhead für Verwaltung und Vertrieb) maximal 10.000 Euro kostet. So 1000-2000 Euro kann euer Händler noch dran verdienen, je nachdem wieviel Rabatt er euch gibt. Die restlichen 8000-10000 Euro sind Reingewinn für den Konzern (der, fairerweise erwähnt, während der ersten 1-2 Jahre noch von den Kosten für die Entwicklung "aufgefressen" wird).
So long,
Holgi