Hallo,habe jetzt endlich noch etwas Zeit gefunden um nochmal was zur Navigationsdiskussion zu sagen.
Generell sind die PDA Lösungen vom Preis/Leistungsverhältniß natürlich 1A keine Frage.Die Genauigkeit ist mittlerweile auch mehr als gut.Ich möchte aber meine Aussage von oben nochmals erklären.
Ein PDA ermittelt anhand der GPS-Satelliten die x,y und z Koordinaten und errechnet durch die sich ergebende Lageänderung und des zeitlichen Verlaufs,die Geschwindigkeit.Und hier gibt es bereits die ersten Ungenauigkeiten.Für sicherheitsrelevante Anwendungen gibt es sogenannte Korrekturkarten,welche topografische Besonderheiten der Erdoberfläche ,Ungenauigkeiten im GPS Signal etc. berücksichtigen.Diese Werte ändern sich ständig und es gibt z.B. von Nord-nach Süddeutschland Abweichungen.(Man kann diese Ungenauigkeiten übrigens auch mit festen Sendern an bekannten/festen Orten in den Griff bekommen (2.Datenquelle zur Mittlung der Daten-Stichwort Funkfeuer).
Das Einbausystem ist hier genauer weil es noch mindestens eine weitere Datenquelle zur GESCHWINDIGKEITSERMITTLUNG und zur Minimierung der o.g.Ungenauigkeiten heranziehen kann - die digitalen Speedimpulse der Radsensoren. (@Steffen die sind sehr wohl genau,die Tachoabweichung bei den KFZ resultiert aus der nachgeschalteten Auswertelektronik vor oder im Tachometer: Stichwort Layout der Signalverarbeitung oder auf Nissanisch: Stand der Technik)
Das Einbaunavigerät mißt nun zeitgleich die Anzahl der Speedimpulse pro Meter Fahrstrecke und setzt diese mit der vom GPS ermittelten Fahrgeschwindigkeit in ein Verhältniß.(Das Gerät kalibriert sich.Das kann bei manchen Geräten über 1000 Kilometer dauern.Weiterhin ermittelt das Gerät die Anzahl der ankommenden digitalen Signale (Speedimpulse) pro Meter,da diese Anzahl von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich ist.
Hier kommt nun ebenso das Rückfahrsignal zu tragen,welches von vielen Einbaubetrieben einfach weggelassen wird,da zu kompliziert/aufwändig.Im Zusammenspiel ist dieses Signal aber wichtig und erhöht die Genauigkeit nochmals(ansonsten muß das Navi die verlorenen Impulse beim rückwärtsfahren wieder errechnen oder nachbestimmen)
Das Einbaunavisystem besitzt zusätzlich noch Gyrosensoren um jede noch so kleine Lageänderung zu detektieren und mit in die Kalibration und in die laufende Navigation anhand des Kartenmaterials einzubeziehen und abzugleichen.
Ist die Kalibration abgeschlossen besitzt das Gerät eine optimale Genauigkeit welche ständig mit den GPS Signalen aktualisiert wird(Stichwort Radumfangsveränderungen durch Verschleiß,Reifenwechsel)
Zitat Steffen:"Nur soviel, die Einbaugeräte nutzen den Radimpuls mitnichten zur Bestimmung der Geschwindigkeit. Dieser wird ausschließlich dafür gebraucht, das bei GPS-Signalverlust (Tunnel, Häuserschluchten) nicht die Navigation abgebrochen werden muss."
Du siehst also so einfach ist das nicht.Es ist vielmehr ein Zusammenspiel der verschiedenen Datenquellen zur Fehlerminimierung (2.Datenquelle)Das ergibt optimale Genauigkeit.
Zitat Steffen:"Festeinbauten sind wenn überhaupt ausschließlich wegen der besseren Einbauposition der GPS-Antenne besser."
Auch das ist nicht korrekt.Du kannst die GPS Antenne problemlos UNTER bzw.im Armaturenträger verbauen ohne direkte Sicht solange kein Metall dazwischen ist,welches die Empfangsstärke dämpft.Klappt ohne Probleme.
Zitat Steffen:"[...]digitales Geschwindigkeitssignal der Radsensoren kannst du vergessen, da hier nur die gleiche Abweichung rauskommt, wie beim Tacho auch.
Haben wir oben ja schon entkräftet.Falsch.
Zitat Steffen:"Genaue Ergebnisse erziehlst du nur mit Geräten, die nach dem PhaseTrac12-Verfahren arbeiten, sprich, Geräte, welche bis zu 12 Stück der erreichbaren GPS-Sateliten gleichzeitig empfangen können, weil Ihnen die entsprechenden Empfangs-Kanäle zur Verfügung stehen."
Stimmt so aber nur für PDAs,da keine weitere Datenquelle vorhanden (Speedsignal,Rückfahrsignal).Bei einigen Einbaugeräten kannst du mehrere 1000 Kilometer fahren ohne das du merkst das deine GPS Antenne defekt ist.Das PDA ist hier vollkommen auf eine möglichst hohe Anzahl erreichbarer Satelliten angewiesen.
Zitat Steffen:"Hier kannst du sehr genaue Messungen vornehmen, dazu musst du es aber schaffen, über eine gewisse Strecke mit konstanter Geschwindigkeit zu fahren, da die Geschwindigkeitsanzeige teilweise bis zu 3 Sekunden verzögert ragiert. Je länger also die gleiche Geschwindigkeit gehalten wird, desto genauer also die Messung."
Ja stimmt für PDAs :-D
Das aber alles nur am Rande zur technischen Grundlage,mehr nicht.Wir bewegen uns da in Bereichen die wir nicht unbedingt benötigen.
Für unser Problem ist sowieso nur ein Leistungsprüfstand ausschlaggebend.Die Höchstgeschwindigkeit ist durch zu viele Faktoren beeinflußbar.Was zählt sind die Fakten in einem standarisierten Meßverfahren.
@ Steffen aber bitte jetzt nicht deregistrieren ;-) :-)U