Nochmal hallo Andreas,
ich seh schon, bei dir ist Hopfen und Malz verloren, die Marketigexperten haben bei dir ganze Arbeit geleistet. :-D
Alles in allem wäre ja alles richtig was du sagst, wenn du nicht die zwei wichtigsten Punkte in deiner Rechnung vergessen würdest. Das Navi kann nur so genau arbeiten wie die zugrundeliegenden Kartendaten und die Software des Systems es erlauben. Bei Beidem hapert es bei den Systemen vieler Fahrzeughersteller. Und dies sind die Punkte, wo die Hersteller von Standalone-Geräten einfach viel schneller reagieren (PDAs von Billigherstellern lasse ich da mal außen vor, dort wird meist nach Auslieferung der Geräte nichts mehr getan). Nein, ich rede von Herstellern wie Garmin oder TomTom, die mangelnde technische Voraussetzungen durch Aktualität mehr als wettmachen.
Beispiele:
Natürlich Nissan:
Über die Qualität des Birdview brauchen wir glaube ich nicht zu diskutieren, dieses System ist ja bekanntermaßen so was von grottenschlecht (und ich meine damit nicht nur die Displayoberfläche :-D ) und es hat Jahre gedauert, bis es überhaupt einigermaßen brauchbar war. Hier spielten weniger ungenaue Kartendaten als vielmehr diverse Fehler in der Software eine Rolle. Das dieses angeblich inzwischen behoben sein soll nützt aber dehnen, die das alte System noch haben, herzlich wenig. Nissan würde allerdings sagen, ist Stand der Technik.
Mazda:
Das System des MX-5 kennt selbst in Großstädten viele Straßen nicht, ein Kartenupdate hat mehr als 1 1/2 Jahre auf sich warten lassen, als es endlich eingespielt war kannte es weder neue Autobahnen noch waren die bis dato fehlenden Straßen zu finden. Ganz im Gegenteil, selbst Straßen die bereits schon mal mit dem Navi angefahren wurden, waren plötzlich nicht mehr bekannt. Dafür stürzte das Navi nun regelmäßig ab. Viele MX-5 Fahrer sind deshalb zum alten System zurückgekehrt. Soviel mir bekannt ist, sah es beim Navi des Mazda 626 und seines Nachfolgers, dem Mazda 6 nicht viel besser aus.
Beispiel Opel:
Bei einem Treffen vorletztes Jahr im Raum Düsseldorf an dem ich teilgenommen habe kam der eigentliche Veranstalter des Treffen fast 2 Stunden zu spät. Sein Beifahrer war völlig entnervt, das (Festeinbau-)Navi hatte sie mehrmals in die Irre geleitetet, unter anderem kurz vor Schluss in eine Straße, welche an einem Fluss endete und wo es leider keine Brücke gab. Leider lag das Fahrziel aber auf der anderen Seite des Flusses. Ach ja, nur der Vollständigkeit halber, bei dem besagten Opel handelte es sich um ein Dienstfahrzeug der Polizei. :-D
Soviel zur eklatanten Genauigkeit von Festeinbaussystemen.
Noch ein Wort zur Einbaulage der Antenne. Hier ist sehr wohl wichtig, wo die GPS-Antenne angebracht wird, jeder der sich ein wenig mit Funktechnik auskennt, wird das bbestätigen. Die Lage im Amaturenbrett ist mir eigentlich nur von Nissan bekannt, möglich das es da noch mehr gibt. Aber diese Einbaulage kann nicht wirklich von jemanden gewählt sein, der Ahnung davon hat. Hier kann eigentlich nur Design über Funktion gestellt worden sein, sinnvoll ist es aber keinesfalls. Bereits durch das Fahrzeugdach wird bei dieser Lösung bereits
immer der Empfang mehrerer Satelliten beinträchtigt. Sollte dann auch noch zufällig eine metallisierte Windschutzscheibe vorhanden sein, wird ein Empfang ohne Außenantenne unmöglich. Nicht umsonst verlegen die Premiumhersteller ihre GPS-Antennen aufs oder zumindest direkt unters Dach.
Ansonstengehen wir ja völlig konform was die mögliche Genauigkeit von Festeinbausystemen angeht, allerdings nutzen noch nicht alle die von dir oben beschriebenen Möglichkeiten dieser Systeme. Es gibt immer noch diverse, wo das Navi ohne GPS-Empfang absolut arbeitsunfähig ist. Dies gilt aber für Standalone- und PDA-Geräte gleichermaßen.
Ob es nun 20 Kanalempfänger gibt oder ob in China ein Sack Reis umfällt, ist mir eigentlich völlig egal, ich beschäftige mich auch noch mit anderen Dingen als Satellitennavigation. Es wird einen Grund dafür geben. Immerhin war ja mal geplant, EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay Service, ein europäisches Satellitensystem rund um den Äquator) als Gegenstück zum amerikanischen WAAS zur Korrektur fehlerhafter/ungenauer GPS-Daten in Betrieb zu nehmen. Die Korrektursignale der EGNOS-Satelliten hätten ja auch irgendwie empfangen und ausgewertet werden müssen. Das EGNOS nun vermutlich nie mehr fertiggestellt wird und ansich auch nicht mehr notwendig ist, war ja noch nicht immer abzusehen.
Außerdem hat das alles ja nichts mit dem eigentlichen Problem, nämlich der Tachoabweichung des iXis zu tun. Und um diese Abweichung zu bestimmen, reicht der allerbilligste PDA oder gar ein Handy mit einer GPS-Maus. Daher sollten wir diese Diskussion hier beenden, da sie sicher für alle anderen hier schon langweilig wird. ;-)
Also, ich erkenne hiermit dein Fachwissen an und fahre trotzdem weiter mit meinem mobilen GPS-Navi. Denn dieses ist überhaupt bisher das Einzige, welches ich gefunden habe, in welchem der Name meiner Straße richtig geschrieben ist. Achja, einen hab ich noch, obwohl inzwische 6! Jahre alt, gibt es diese Straße im Festeinbausystem des Toyota Avensis noch nicht mal. :-D ;-)
Gruß Steffen :-)U
PS @Andreas: So schnell lass ich mich dann doch nicht vertreiben. ;-)
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Nissan X-Trail Comfort 2.0 4WD (2004) - Zurück gegeben mit Leasingende im Juni 2007
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