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Reisebericht: Edersee Asel Süd: Teil 1: Die Abreise (1693 Klicks)

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D-331??, MB B200 CDI 08/14
05.09.05
Hallo zusammen,

etwas spät aber versprochen bleibt versprochen: Unser Reisebericht von unserem ersten Campingurlaub. Gewähltes Ziel: Campingplatz Asel-Süd am Edersee. Wir haben diesen aus zwei Gründen gewählt:
a) er ist weit genug weg, um nicht ständig in Versuchung zu geraten, mal eben kurz nach Hause zu fahren, aber auch nahe genug um nach ein paar Tagen die vergessenen Dinge dennoch von zu Hause zu holen.
b) unsere Bekannte, die 'verführt' hatte, kennt diesen Campingplatz seit Jahren und konnte uns so gerade in den ersten ein, zwei Tagen eine Orientierung geben, was es wo gibt auf dem Platz und wie die üblichen Abläufe und Platzregeln sind.

Am Freitag, den 5.8. konnten wir den WW (Dethleffs New Line 500 SK) abholen. Bereitgestellt wurde 2x Gas (11+5 kg), Toilettenchemie, Anschlußkabel 10m mit zus. Adapter für Schukosteckdosen. Angenehm: In der Kupplung ist eine Steckdose integriert, somit braucht man keine Außensteckdose am WW. Vom Vorgänger waren noch 4 Holzbretter als Unterlage für die Stützen vorhanden. Mit gemietet war ein Vorzelt, wie sich später zeigte war es ein Wiigo Traveller. Ansonsten war der WW leer, also kein Geschirr oder Besteck, oder anderes Zubehör. Im Gegenteil: der eigentlich mit dem Advantagepaket gelieferte Teppich fehlte, aber dafür hatten sie Sitzbezüge farblich passende Schonbezüge. Ausserdem wurden Autospiegel vom Typ SMAT, Type Europe Deluxe zur Verfügung gestellt.
Nach einer Einweisung in die wesentliche Dings (Gasversorgung, Stützen, Beladung, Wasserversorgung, Heizung) wurden die Spiegel montiert und der Wagen angekuppelt. Nach der Einstellung der Spiegel, was mehr schlecht als recht funktionierte, ging es dann los: langsam, vorsichtig und ständig alle Spiegel kontrollierend fuhr ich auf die Straße, mich langsam die die grosse, bewegte Masse gewöhnend. Meine Frau durfte noch ein paar Mal den rechten WW-Außenspiegel korrigieren, aber richtig viel konnte ich nicht darin sehen. Das lag an den planen Oberfläche des Spiegels, die quasi nur ein Guckloch boten. Da sah ich im Pkw-Außenspiegel deutlich mehr Überblick, aber keine Sicht am WW vorbei. Immerhin konnte ich so die Bordsteine beobachten, um mich an die Abmessungen zu gewöhnen.

Den guten Ratschlägen aus diesen Forum folgend war das erste Ziel die Waage des Raiffeisenmarktes, um das Gespann und den WW zu wiegen. Da wir mit allen Kindern unterwegs waren, konnte ich nahezu alle relevanten Gewichte ermitteln: Gespann gesamt mit allen Personen: 2,94 t, WW allein angehängt: 1,14 t. Die Stützlast wollte ich dann zu Hause ermittlen.

Endlich zu Hause angekommen (es waren nur 10 km) begann es langsam zu regnen. Nachher wusste ich, das dies nur der Anfang war ... Da wir schon am nächsten Tag mittags abreisen wollten, mußten wir uns sputen. Viele Dinge hatten wir schon bereit gelegt, andere mussten wir nach und nach aus dem Haushalt entfernen :-D Als erstes habe ich unsere Personenwaage für die Stützlast verwendet: ca. 105 kg! Das war eindeutig zu viel. Da das Vorzelt inkl. Gestänge mit 55kg vorn im Bug lag, beschloss ich, mehr Gewicht ins Heck zu verlagern. Nach dem Abstützen des WW und einer kurzen Inspektion durch die Familie und einer groben Beratschlagung über die Verteilung der Beldaung konnten wir anfangen. Das Vorzelt mit Gestänge kam über die Achse und in das andere Fach in der Sitzgruppe.

Die Kinder bekamen Anweisung im Kinderzimmer zu bleiben und zu spielen, um uns bei der Arbeit nicht im Wege zu stehen und damit auch wirklich keine Dinge ungewogen in den WW kamen. Denn: ich hatte mir fest vorgenommen, alles, wirklich alles zu wiegen, was wir im WW mitnahmen. Dazu wurde die besagte Personenwaage im Treppenhaus positioniert, mit einem alten Fahrradkorb eine Ablesemöglichkeit geschaffen, denn die verwendeten Wäschekörbe und -wannen würden sonst die Anzeige abdecken. an einem langen, umgedrehten Kalender wurde alles notiert. Dann ging es los: Insgesamt 4 Wannen und Körbe wurde der Reihe nach beladen, gewogen Inhalt grob notiert und wieder im WW ausgeladen. Dabei übernahm meine Frau das Ausladen (nach meinen groben Anweisungen). Dabei war die Maßgabe: 'Gewicht mitte und hinten' leider verkehrt eingeschätzt, wie es sich aber erst am nächsten Tag herausstellen sollte.
Mit jedem Wäschekorb, der in Richtung WW ging, nahm auch langsam der Regen zu: vom leichten Nieseln am Anfang zum leichten Landregen gegen Mitternacht. Da haben wir dann abgebrochen, alles verschlossen und haben im Hause etwas weiter vorbereitet. Inzwischen hatten wir gut 200 kg verladen und noch vieles nicht drin. Gegen 1 Uhr nachts ging es dann ins Bett, wo ich aber erst keine rechte Ruhe fand: tausend Gedanken von diversen, vermeintlichen Problemen bis hier zur Angst, der WW könnte uns, vor der Haustür mit Allem, was wir bereits eingeladen hatten, gestohlen werden. Wir hatten ja keine Diebstahlsicherung bekommen ...

Irgendwann binich dann doch eingeschlafen und der Wecker klingelte viel zu früh. Nach einem kurzen Frühstück, wo auch gleich Brötchen für die Reise geschmiert wurden, ging es dann weiter, wie am Abend zuvor. Gegen Mittag war es dann soweit: Alles verladen. Das Wetter war nur unwesentlich besser geworden, es gab längere Regenpausen, dafür war der Regen heftiger. Die Stützen hoch, den Pkw vor den WW gestellt, wollte ich noch kurz die Ladung im WW sichten, ob alles sicher verstaut war. Also nochmals kurz die Tür auf, eingestiegen und .... plumps, setzte der WW hinten auf. Nicht sehr hart, aber deutlich und relativ laut. Mit wurde kalt und heiss zu gleich. Schnell wieder raus und die Deichsel wieder heruntergedrückt. Dabei fiel mir auf, dass nahezu keine Stützlast mehr vorhanden war! So ein Mist! Alles wieder umladen?
Aber erst die Stützen wieder runter, kurz nach offensichtlichen Schäden gesucht: negativ. Offenbar Glück im Unglück gehabt. Nun aber fix überlegt, wo und wie Gewicht nach vorn verlagert werden konnte. Da ich ca. 50kg mehr Stützlast brauchte, mußte ich ja fast 100kg von hinten nach vorn verlagern, da das Gewicht vorn ja nur zur einen Hälfte auf die AHK und zur anderen auf der WW-Achse lagert. An den Kasten unterm Bett kam ich nur über die Serviceklappe heran, aber ich wollte nicht alles ausladen, weil die leichten Dinge (Bettwäsche) wieter hinten lagen). Im WW wurde dann schnell das Reisebettchen und die 3 Kolli Wasser identifiziert, die auf den auf dem Elternbett liegendem Tisch zu liegen kamen. Alles war zuvor im Bereich der Stockbetten untergebracht. Dann nach draussen und die Deichsel einmal angehoben: zu wenig! Aber im WW waren die großen, schweren Dinge schon verlagert. An das Vorzelt kam ich nicht mehr heran. Da fiel mir ein, dass in der Garage noch ein Kasten Bier stand. Eigentlich sollte er zu Hause bleiben, aber zur Not ...
Aus schnell geholt und eingeladen: Er kam vor das Bad, unter die Campingstühle (Stapelstühle). Doch leider war ich zu schnell. Beim Absetzen stiess ich ans Bett und die Folge war ein Rempler am Unterschrank des Waschbeckens. :-((

Aber für weitere Betrachtungen war es mittlerweile zu spät, denn es war schon früher Nachmittag und wir wurden schon fast auf dem Campingplatz von unserer Bekannten erwaret, die schon eine Woche früher angereist war und uns einen Platz neben ihr reserviert hatte (der glücklicherweise einen Tag vorher frei wurde). Passend dazu verdunkelte sich der Himmel und eine Gewitter mit passendem Regen zog über uns hinweg. Also Familie schnell ins Auto, WW angekuppelt. und los. Doch halt, etwas hatte ich im Haus vergessen. Schnell zurück und schon hörte ich die Familie rufen: Papi! Papi! Also schnell wieder raus, Haus abschließen und schnell ins Auto gesprungen. Dann sah ich den Grund der Panik: ich hatte zum Rangieren mit dem Pkw das Beifahrerfenster heruntergelassen. Dann kam der Platzregen und ich war im Haus, mit Pkw-Schlüssel, aber ohne diesen konnte meine Frau das Fenster nicht schliessen! So war der Beifahrersitz patschnass! Meine Frau setzte sich auf ihre Regenjacke damit die Hose nicht durchweichte. Das konnte nur besser werden: WW aufgestzt, innen beschädigt und den Pkw unter Wasser gesetzt ...
Dann ging es endlich los. Im Patzregen und mit anlaufenden Scheiben, die die Klimaanlage gar nicht so schnell frei bekommen konnte fuhr ich langsam los. Nach einigen Metern waren die Scheiben frei genug udn wir fuhren noch kurz bei meinen Eltern vorbei um uns zu verabschieden und den WW kurz zu zeigen. Noch während der kurzen Fahrt dorthin klarte es auf und die Sonne kam heraus! Echtes Aprilwetter. Bei meinen Eltern schnell noch frische Waffeln eingesackt und vorsichtig durch die verkehrsberuhigte Zone geschlängelt (wer so etwas erfunden hat, war kein Camper!). Nach wenigen Minuten waren wir auf der Bahn und die Aufregung legte sich langsam ...

Weiter in Teil 2: Ankunft im Regen, Aufbau Vorzelt, Urlaubseindrücke

Ciao,

Manfred
MB B200 CDI 08/14



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.16 21:40.
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