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Fazit nach 10000km (7104 Klicks)

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Andi mit 'i' (Gast)  
11.09.14
Nach 7,5 Monate habe ich die persönliche 10000km-Marke geschafft (das Auto selber hat jetzt ca. 33000km darauf). Ein guter Moment um sich ein Zwischenbild von meinem Hybrid-Jazz zu machen.

Verbrauch
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Der wohl interessanteste Punkt für ein Hybrid-Fahrzeug.

Ich bin ja schon meinen alten Jazz über 170000km und fast 9 Jahre sehr sparsam mit 5,17 l/100km (gesamte Spritmenge geteilt durch Gesamtkilometer) unter dem offiziellen Verbrauch von 5,8l/100km gefahren. Ich war gespannt was mit dem Hybrid-Jazz möglich ist.

Nach 10000 gefahrenen Kilometer liegt der Verbrauch bei 4,48 l/100km. Machbar ist ein Verbrauch von ca. 4,0 l/100km, drunter wird's schon sehr schwierig.

Bemerkenswert ist, dass der Verbrauch sehr temperaturabhängig ist. Ab 20°C aufwärts wird es deutlich einfacher, je kälter desto schwieriger wird es.

Die optimalsten Geschwindigkeitsbereiche sind irgendwo zwischen 40-60km/h zu finden. Mittlerer Ring München am späten Abend ohne Verkehr gehört zum Besten was es gibt :-)

Auf Landstraßen fährt es sich am besten bei ca. 85-95 km/h. Zwischen 70-80km/h ist der Verbrauch komischerweise höher und ab 100km/h nimmt er auch zu. Auf Autobahnen entweder mit den 95km/h fahren oder um die 120km/h halten, da geht der Verbrauch zwar auch hoch aber ist noch moderat. Drüber hinaus schadet der zunehmende Luftwiderstand. Da muss man einfach abwägen wieviel Mehrverbrauch einem der Zeitvorteil wert ist. Bei kurzen Autobahnabschnitten eher witzlos.

Im Gegensatz zum alten Jazz ist bei eingeschalteter Klimaanlage kein Mehrverbrauch erkennbar. Wie Honda das gelöst hat weiß ich nicht, aber ich bin zufrieden.


Hybridtechnik
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Insgesamt sehr unauffällig. Der Fahrer bekommt recht wenig mit, der Computer kümmtert sich um alles. Am meisten auffällig ist das unvermittelte Anspringen des Motors ohne jegliches Geeiere des Starters. Der E-Motor ist da schon was Feines. Die Start-Stop-Automatik funktioniert weitgehend reibungslos, allerdings sollte es nicht zu kalt werden dann ist sie irgendwann kaum mehr im Einsatz. Bei der Benutzung sollte man wissen dass sie beim Bremsen unter ca. 10km/h aktiviert wird wobei man dann mit leicht gedrückter Bremse noch im Leerlauf einige Meter dahinrollen kann. Sobald man den Fuß von der Bremse nimmt springt der Motor sofort wieder an. Wenn man sehr schnell auf das Gaspedal wechselt fühlt sich das ganze nicht sonderlich angenehm an. Man hat das Gefühl dass der Motor sich beim Anspringen dann ziemlich gegen das Abwürgen beim setzen der Kupplung wehrt. Am besten nicht zu hektisch agieren dann ist alles deutlich harmonischer.
Überhaupt erzieht einem die Hybrid-Technik viel entspannter zu fahren. Das blau-grüne Farbenspiel am Tacho zeigt einem sehr unaufdringlich an wie entspannt man ist ;-)

Überholvorgänge auf Landstraßen gehen mit der Hybridtechnik recht entspannt. Der Motor mit höheren Drehzahlen zusammen mit dem Drehmoment des E-Motors geben ordentliche Beschleunigung beim starken Treten des Gaspedals. Man spürt wieviel Kraft wirklich möglich ist und kann relativ entspannt überholen.

Die Drehzahlen sind bei behutsamer Benutzung des Gaspedals insgesamt immer schön niedrig. In Ortschaften meistens unter 1500, auf Landstraßen um die 1500 und auf Autobahnen bis 120km/h bei 2000. Kurze und leichte Steigungen werden vom E-Motor ohne Drehzahlerhöhung "geschluckt". Bergauf und v.a. wenn der Akku leer ist wird's logischerweise auch mal lauter. Denn woher soll denn sonst die Kraft herkommen.

Zusammen mit dem recht gut funktionierenden Tempomat kann man sehr entspannt fahren.


Alltagsnutzen
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Unabhängig von der Hybridtechnik bin ich nach wie vor begeistert vom aktuellen Jazz. Sehr positiv hat sich für mich das Panoramadach gezeigt. Untertags macht das helle innere und der Blick auf den (hoffentlich) blauen Himmel einfach gute Laune. Selbst wenn die Sonne scheint ist es nicht störend da das Dach gut getönt ist. Eine Sonnenbrille ist allerdings sehr angenehm um nicht geblendet zu werden. Zudem besteht ja die Option das Dach zu verdunkeln. Ich habe diese Möglichkeit fast nie genutzt. Entweder weil das Wetter in diesem Sommer zu mies war oder weil es nicht stört. Bei Fahrten in die Berge ist die Aussicht aber immer wieder eine schöne Sache :-)

Zum genialen variablen Innenraum muss ich eigentlich nichts schreiben. Da ist der Jazz einfach top!
Schade finde ich nur, dass man gegenüber dem alten Jazz kein Rollo mehr im Kofferraum hat sondern diese festen Deckel. Finde ich deutlich unpraktischer.


Probleme
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Das Auto hat insgesamt 33000km auf den Buckel und in den letzten 10000 von mir gefahrenen km gab es KEINE Probleme. Es war keinerlei Störung feststellbar und kein Werkstattaufenthalt notwendig. In 2 Monaten ist die 3-Jahresinspektion die vom Wartungssystem auch angezeigt wird.



Fazit
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Für mich ist der Hybrid-Jazz das (fast) perfekte Auto. Mehr Auto brauche ich nicht. Komfortabel, sparsam, entspannend. Für mich, für den ein Auto eigentlich immer nur ein Transportmittel war, ist es eine neue Erfahrung dass Autofahren auch Spaß machen kann, in dem man während der Fahrt entspannt. Und zusätzlich zu der entspannten Fahrweise wird man auch mit einem guten Verbrauch belohnt.

Man muss sich im Gegensatz wundern wie hektisch und unausgeglichen die ganzen Verkehrsteilnehmer um einen herum sind...
ThemaAutorDatum/Zeit

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