Wir fahren unseren Jazz jetzt fast 6 Jahre. Im Schnitt liegt die Verbrauchsanzeige etwa 0,2-0,3l zu günstig. In dieser Beziehung gibt es keinen Unterschied zwischen Sommer und Winter.
Dass die Luftdichte einen Unterschied im Verbrauch machen könnte, halte ich für wenig wahrscheinlich. Die größten Einflußfaktoren für den Mehrverbrauch im Winter (wir kommen auch auf etwa 1l/100km) sind u.E:
- ein kalter Motor ist vor allen Dingen im Kurzstreckenbetrieb verheerend, vor allen Dingen, wenn das Auto nicht in der Garage steht
- der Einfluß von Getriebe und Lager ist auch nicht zu unterschätzen, im Gegensatz zum Motor beibt der Einfluß hier auch auf längeren Fahrten spürbar
- die Strassenverhältnisse im Winter. Es ist nicht nur Eis und Schnee. Im Winter sind die Strassen fast durchgehend feucht. Allein das macht etwa 1/4l Mehrverbrauch aus dank erhöhter Adhäsionskräfte. Den Effekt gibt's im Sommer natürlich genauso.
- auf den Einfluß der Winterreifen haben wir in den letzten beiden Jahren mal näher geachtet, nachdem wir neue Pneus aufgezogen hatten. Es ist gar nicht soviel, wie wir dachten, weniger als 0,2l. Allerdings spielt die Wahl des Reifens durchaus eine Rolle. Wenn man den Tests vom ADAC und der Stiftung Warentest glauben kann, gibt´s allein da eine Spannweite von um die 0,4l. Wenn mal also ein Fabrikat mit schlechten Rollwiderstand erwischt, dann können WR schon zu 1/2l Mehrverbrauch führen.
- auch die elektrischen Verbraucher (Heckscheiben/Seitenspiegelheizung, Lüftung etc.) belasten die Lichtmaschine mehr und können duchaus 0,1-0,2l ausmachen, bei Kurzstreckenbetrieb auch mehr.
- wer dann noch einen Skiträger/Jetbag montiert hat, braucht sich verbrauchsmäßig über nichts mehr wundern. Beim Jazz hatten wir das noch nicht, aber bei unserem alten Mazda machte das fast 1l Mehrverbrauch auf der Autobahn aus
Unabhängig von der Jahreszeit machen Windeinflüsse viel aus, speziell beim Jazz bedingt durch die relativ hohe Karosserie. Bei deutlichem Gegen- oder Rückenwind kann der Verbrauch schon mal 1/4l in beide Richtungen auschlagen, über 1l Mehrverbrauch allein durch Wind haben wir aber nie festgestellt.
Und natürlich darf man auch die Beladung nicht vergessen. Eine Durchschnittsperson mehr kann auch mit ca. 0,2l veranschlagt werden.

Wenn mehrere dieser Faktoren ungünstig zusammenwirken ist ein Verbrauchsunterschied von 1 Liter wie oben im Thread beklagt, selbst bei gleicher Fahrstrecke durchaus drin !