Wahrscheinlich kommen mehrere Faktoren zusammen. Vielleicht ist es auch einfach noch zu früh, um nach dem Reifenwechsel schon einen klaren Trend erkennen zu können.
Sowohl bei Sommer- als auch bei Winterreifen gibt es eine breite Spanne an Rollwiderstandsbeiwerten. Kann schon sein, dass die einen deutlich besser sind als die anderen. Angaben zu den verwendeten Dimensionen und Luftdrücken wären interessant. Winterreifen haben nicht notwendigerweise einen höheren Rollwiderstand als Sommerreifen. In der Praxis wird im Winter wegen der Eignung für Schneekettenmontage oft eine schmalere Dimension gewählt und meist ein etwas erhöhter Luftdruck gefahren, so dass eher das Gegenteil der Fall ist. Prinzipiell erfordert die weichere Mischung des Winterreifens beim Ein- und Austritt in die Reifenaufstandsfläche weniger Formänderungsarbeit (anderer Effekt als die Federrate des Reifens, die vom Luftdruck abhängt).
Winterreifen werden halt üblicherweise in der kalten Jahreszeit gefahren, d.h. die längeren Warmlaufphasen können sich je nach Einsatzbedingungen enorm auf den Verbrauch auswirken. Außerdem ist die Luftdichte bei niedrigen Temperaturen höher und damit steigt der Luftwiderstand entsprechend linear an. Wenn dann noch ein verschlechterter Luftwiderstandsbeiwert hinzukommt (Skiträger oder Schneereste auf Dach und Hauben), macht sich das richtig bemerkbar.
Bei meinem V6 ist der Einfluss der Einsatzbedingungen (Autobahn, Kurzstrecken, Dachbox etc.) auf den Verbrauch höher als Sommer- / Winter. Im Winter verschiebt sich das Ganze vielleicht 0.2-0.3 Liter nach oben.