D-516*, Mercedes A160 CDI Blueefficiency Avantgarde (W169)
19.06.06
Hallo Tommy,

ich habe den Eindruck, Du bringst hier einige Dinge durcheinander. Gerade die von Dir aufgeführten Negativpunkte sind der sogenannten Ballonfinanzierung zuzuordnen.

> genau! Beim Leasing ist noch nicht entscheidend welchen
> Restwert der Wagen wirklich hat, sondern wie hoch die
> Restzahlung ist.

Ich versuche mal Klarheit reinzubringen:

Leasing ist eine Art der Miete. Ich zahle für die Nutzung des Fahrzeugs. Nach Ablauf der Leasingdauer gebe ich das Fahrzeug zurück. Es besteht keine Kaufverpflichtung! Hat das Fahrzeug im Moment der Rückgabe einen Zustand, der der vertraglichen Nutzung entsprach (Kilometerleistung, unfallfrei, normale Verschleißerscheinungen), dann brauche ich auch nichts dazuzuzahlen.

Die Miete setzt sich in der Regel aus einer einmaligen Anzahlung und einer monatlichen Rate zusammen. Je höher die Anzahlung, desto kleiner die monatliche Rate.

Die Höhe der Gesamtmiete und damit die Höhe des Restwertes richtet sich nach Laufleistung (km) und Vertragsdauer. Der Restwert ist NICHT willkürlich festgelegt.

> Bei Leasing kann ich doch sagen: ...schöne
> kleine Monatliche Rate und kaum Anzahlung... Damit bezahle
> ich doch so gut wie nichts vom Autowert ab. Meine Restschuld
> liegt dann entsprechend hoch.

Nein, dies ist bei der Ballonfinanzierung mit einer hohen Schlußrate so. Beim Leasing gibt es keine Restschuld!

Ich habe beim Leasing NICHT die Möglichkeit auf eine Anzahlung zu verzichten und eine kleine monatliche Rate zu bekommen. Hier gibt es eine Abhängigkeit. Kleine Anzahlung bedeutet hohe Rate, hohe Anzahlung bedeutet kleine Rate!

> Aus diesem Grund lohnt sich Leasing für einen
> privat Kunden nie!

Der Unternehmer hat einen Vorteil beim Leasing, da sich die Kosten für das Fahrzeug "besser verteilen" als beim Kauf und späteren Verkauf und so unter dem Strich wohl auch Steuern gespart werden können. Ein Effekt, den der Privatkunde nicht hat.

> Auch wenn jetzt wieder einen Diskussion aufkommt, Leasing für
> Privatkunden ist für mich Betrug, weil psychologisch mit den
> Gefühl "neues Auto - haben will" Geld gemacht wird!

Der Kunde muß halt durchrechnen, was für ihn unterm Strich preiswerter ist: Finanzierung oder Leasing.

Ich habe mich 2003 bewußt für das Leasing meines smarts entschieden und meine, damit gut gefahren zu sein.

Kaufpreis des smarts 9.980 Euro. Keine Anzahlung; lediglich die Überführungskosten mußte ich bezahlen; darauf kamen die Zinsen von 0,9 % für das Leasing. Restwert knapp 3.800 Euro nach drei Jahren und 90.000 Kilometern. Meine monatliche Rate liegt bei 199 Euro.

Im September habe ich jetzt die Wahl:

- zurückgeben; sicherlich ohne eine weitere Zuzahlung, da der Wagen sich m.E. in dem Zustand befindet, den er nach drei Jahren und 90.000 Kilometern üblicherweise hat. Keine weiteren Verpflichtungen meinerseits. Allerdings stehe ich dann auch ohne Auto da...

- kaufen; auf den Restwert von 3.800 Euro kommen die Kosten für eine einjährige Anschlußgarantie von knapp 200 Euro. Für 4.000 Euro kann ich den smart also übernehmen. Ein faires Angebot, finde ich. Die 4.000 Euro können finanziert werden. Bei Eba* gehen vergleichbare smarts nicht unter 5.000 Euro weg. Und da ich ein recht mängelfreies Exemplar erwischt habe, werde ich ihn wohl auch kaufen.

Ich fühle mich in keinster Weise betrogen!

Viele Grüße
Oliver

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