Meine Mutter hatte sich letzte Woche in einer Baumarkt-Kette einen Gefrierschrank gekauft.

Beim Auspacken stellte sie fest, daß die Klappe vom obersten Gefrierfach defekt war.

Also am Samstag ab in den Baumarkt zwecks Reklamation. Dort der Verweis auf die beigefügten Unterlagen.

Nummer in den Unterlagen angerufen, dort Bandansage mit dem Verweis aufs Internet.

Heute morgen rief mich meine Mutter an was sie tun solle. Sie als Kundin werde nur von A nach B geschoben.

Also rief ich bei der Baumarktkette an und bat um Regulierung des Problems. Wieder der Ablauf wie oben mit dem Hinweis der Hersteller vom Gefrierschrank sei der Verkäufer daher sei man nicht zuständig.

Ich in einem etwas schärferen Ton Verweis auf den § 439 BGB und daß der Hersteller nicht Verkäufer wäre.

Antwort: doch der wäre der Verkäufer

Ich: kann nicht sein, habe keine Rechnung von dem Hersteller vorliegen, sondern von ihrem Baumarkt. Somit sind sie der Verkäufer und somit der Ansprechspartner.

Antwort: Dann müsse man der Gefrierschrank zurück nehmen und zur Reparatur eischicken.

Ich: das einschicken steht doch in keinem Verhältnis zum Schaden, der auch ohne einschicken reparierbar sei.

Antwort: OK, seh ich ein. Was tun.

Ich: Habt ihr einen Mustergefrierschrank da?

Antwort: Ja

Ich: OK, dann holen wir die Klappe aus diesem Gefrierschrank ab und sie beschaffen sich unter Vorlage der defekten beim Hersteller ein neue. Schließlich geht es ja hierbei nur um einen Materialwert von ca. 5 Euro.

Antwort: OK, dann machen wir das so

Letzendlich beweist es doch mal wieder, daß der Kunde der Dumme ist, wenn er sich nicht in seinen Rechten auskennt.

ERGO: Bei Gewährleistungsansrüchen nicht vom Rechnungsersteller abwimmeln lassen, weil der behauptet er sei nicht der richtige Ansprechspartner, sondern der Hersteller oder Zwischenhändler. Verkäufer im Sinne des Gesetzes ist immer derjenige, der die Rechnung gegenüber dem Endverbraucher erstellt.