Hallo zusammen,

auch ich habe mich heute entschlossen, die Winterräder gegen die Sommeralus zu tauschen. Also Wagenheber, Radmutterschlüssel (der verlängerbare), die Sommerreifen, einen Backstein und eine Drahtbürste geholt, da ja bekanntlich die Radnabe des Zafiras Rost ansetzt, und deswegen zu Unwuchten und anderen unschönen Dingen neigt.
Also frisch ans Werk, vorn rechts angefangen. Stein hinters Hinterrad (wegem leichten Gefälle der Einfahrt), Handbremse angezogen und Gang eingelegt. Radmuttern gelöst, Wagen hochgebockt, Muttern raus und Rad .... hmmm, geht ganz schön schwer runter. Nach langem Hin und Her endlich die Stahlfelgen ab, mit der Drahtbürste den Rost entfernt und im dritten Versuch dann die Alufelge samt Reifen wieder drauf.
Auch die vor dem Winter angebrachten Nabenkappen stören nicht, obwohl sie nicht zu 100% versenkt worden sind (ca. 5mm Luft). Diese Antwort war ich den geneigten Lesern noch schuldig.
Hinten rechts ging es dann weiter, das Rad lies sich recht einfach abnehmen, auch hinten links kein Problem.
Dann kam vorn links. Gleiches Prozedere wie vorn rechts, aber die Felge bewegte sich keinen Millimeter. So sehr ich auch ruckelte, wackelte, gegen die Felge klopfte (mit dem Griff des Mutternschlüssels), nichts half. Dann also das gute WD-40 vorsichtig in geringen Mengen auf die Nabe gesprüht und abgewartet. Dann wieder Wackeln, Ruckeln, Ziehen, Treten ... nichts half.
Doch Gott sei Dank kam dann mein Schwager vorbei, seines Zeichens LKW-Fahrer und mit den Tücken des Reifenwechselns der schweren Art bestens vertraut: "Da musst Du ordentlich vortreten, dann kommt er schon, schau mal!", sagte er, aber der Reifen kam nicht. Er lockerte sich auch nicht. "Naja, dann musst Du den dicken Hammer nehmen, das machen die in der Werkstatt auch immer!". Ich entgegnete ihm, dass die Radaufhängung beim Zafira wohl etwas empfindlicher ausgeführt sei, als bei seinem 40-Tonner. Das sah er ein, aber was sollten wir machen ????
Also den dicken Hammer geholt, einen kleinen Balken als Schlagklotz und vorsichtig losgelegt. Den Balken in verschieden Positionen auf die Felge gelegt und vorsichtig mit kräftigen, aber gefühlvollen Schlägen auf das Rad ein"geredet". Ich wollte schon aufgeben, aber: der Klügere gibt nach! Das Rad hatte sich etwas gelöst und mit Hilfe der bewährten Technik des Ziehens, Ruckelns und Wackelns lies sich das Rad abziehen. Jetzt nur noch den Rost entfernen, etwas Fett (übrigens aus dem Inneren des Alufelgen!) auf die Nabe und den Sommerreifen auf Alu montiert.

Selten so einen Akt beim Reifenwechsel erlebt! Ich glaube das nächste Mal lasse ich es machen, dann habe ich wenigstens Garantie auf die Arbeit und habe die eventl. Schäden nicht selbst zu verantworten!!!

Nicht zur Nachahmung empfohlen!!!
Anwendung auf eigene Gefahr!!!!

Ciao,

Manfred
MB B200 CDI 08/14



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.16 22:08.