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Re: welches Auto?Opel Vivaro oder Renault traffic (1736 Klicks)

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D-86415, Opel Vivaro 2,0 CDTI Combi M9R-780 2006 facelift
26.05.17
Hallo Andrea,

Vivaro und Trafic sind Schwestermodelle, d.h. insofern - bis auf leichte optische Unterschiede - technisch absolut gleich und damit meiner Meinung nach auch absolut gleichwertig. Alle drei von Dir genannten Fahrzeuge sind Länge 2, d.h. bieten zu den 8 oder 9-Sitzen auch noch jede Menge Kofferaum hinter der dritten Reihe, sind damit aber - wenn es sehr eng hergeht - schon etwas unhandlicher als Länge 1, die - ich sag mal - fast überall dort hin passt, wo ein PKW auch hin passt - sofern die Höhe min. 1,96 m ist.

Für seitliches Parken reicht es oft mit dem L1 gerade noch. Für L2 muss die Lücke dann doch schon von der etwas längeren Sorte sein. Und so wie die meist gezeichnet sind, reicht es dann oft leider grade nicht mehr. Parkdistanzkontrolle oder Rückfahrkamera sind sinnvoll, machen die Lücke aber leider natürlich nicht länger. Vorwärts einparken ist meist nicht das Thema. ( Die trendigen "fetten" SUVs sind letztlich genau so breit und fast so schwer, haben aber innen wesentlich weniger Platz und damit Nutzwert - m.E. eine relativ sinnfreie "Modeerscheinung", die bei Ölverknappung bald wieder verschwinden wird). Aber wenn z.B. auf einem Supermarktparkplatz die Fahrgassen sehr eng sind, dann muss man evtl. 1x mehr rangieren, um rein bzw. wieder rauszukommen.

Entscheidung L1 / L2 würde ich also vom eigenen Kofferraumbedarf und von der regelmäßigen Parksituation abhängig machen. Wir (2+4) kommen mit dem L1 gut aus. Auch der hat nämlich - verglichen mit anderen Fahrzeugen wenn die Rückbank nicht umgeklappt ist - eine Menge Platz hinter der dritten Reihe. Ist halt eher im "Hochformat". So passen da z.B. locker 8 Getränkekisten ( 4 Stück zweier-Stapel nebeneinander) und dann geht sogar noch die Hutablage drauf. Weiterer Vorteil: L1 passt in die meisten Fertiggaragen ( Höhe von 1,96 vorausgesetzt). Bei L2 reicht das oft nicht mehr, da das kastige Heck dann meist im Schwenkbereich des Tores ist. (Man könnte natürlich evtl. rückwärts reinfahren ;-)


Motorisierung mit 90 PS bei den Vivaros Vivaro silber und Vivaro blau oder 114 PS beim Renault Renau Trafic 8 Sitzer machen letztlich auch nicht viel Unterschied, da das letztlich der gleiche 2 Liter Common-Rail Turbodiesel ist und man den Unterschied (letztlich nur die Regelung) im Alltagsbetrieb vermutlich kaum spürt. Allenfalls mit Anhänger. Dazu lässt sich sagen, dass Vivaro / Trafic / Primastar m.E. von Haus aus sehr gute Zugfahrzeuge sind. (kurzer erster Gang und langer Radstand mit kurzem Abstand zwischen Hinterachse und Anhängerkupplung, d.h. wenig Einflüsse vom Anhänger , drehmomentstarker Turbodiesel).

Der 8-sitzer hat natürlich einen Platz weniger. Dafür kommt das Betreuungspersonal evtl. ohne Auszusteigen leichter zu den Passagieren der ersten Sitzreihe "durch".

Ich habe auch vier Kinder (jetzt 5, 7, 9, 11) und einen Vivaro 9-Sitzer mit 114 PS in der Länge 1. Der hat zwei Schiebetüren ( links und rechts) und Heckklappe statt der Flügeltüren. Ersteres finde ich für Familien super praktisch - und war meiner Frau wichtig. Man kommt z.B. zum Anschnallen etc. von allen Seiten ran und kann sich so manches Mal den Weg rund ums Auto sparen. Manchmal vorgebrachtes Argument, dass dann zur gefährlichen Fahrbahn hin ausgestiegen werden kann, zählt nicht: Dafür gibt es die Kindersicherung. Auch dass die Karosserie mit so großen Öffnungen "labil" würde, ist natürlich Humbug. Die mit zwei Schiebetüren sind auf dem Gebrauchtmarkt relativ rar, in Länge 1 sogar sehr selten. Da diese Fahrzeuge mit den vielen Türen dann meist als Shuttle-Taxi eingesetzt werden , sind sie oft völlig "runtergeritten".

Unter einer Heckklappe kann man sich unterstellen, wenn`s regnet - z.B. Pause auf Urlaubsfahrt, Großeinkauf einpacken. Dafür käme man bei den Flügeltüren mit dem Gabelstapler ran ( für Handwerker sinnvoll, hat die durchschnittliche Famile aber nicht) und sie sind etwas platzsparender - d.h. man kriegt sie u.U. auch dann noch auf, wenn direkt hinter einem jemand geparkt hat. Ist bei L2 evtl. sogar wichtiger als bei L1.

Worauf man - je nach Einsatzgebiet - evtl. noch achten sollte:

Es gibt für den Fahrgastraum eine Ausstattung mit zusätzlichem Heizungsluftauslass am Boden zwischen erster und zweiter Reihe. Ist im Winterbetrieb nicht zu verachten, denn der aufzuheizende Fahrgastraum ist natürlich sehr viel größer, als in einem PKW.

Und es gibt eine Doppelklimaanlage, die über den Dachhimmel auch den Fahrgastraum klimatisiert. Die ist insbesondere dann nicht schlecht, wenn man damit auf eigener Achse mal in den Süden will. Auf langen Strecken ist imho auch ein Tempomat nicht zu verachten, der leider nicht so günstig nachgerüstet werden kann, wie das bei anderen Fahrzeugen der Fall ist.

Zu dem "Original-NAVI" etc. kann ich nichts sagen - habe ich nicht. Sind zumindest beim Neupreis meist überteuert. (wie z.B. früher auch "Audio-System" aka. Radios). Smartphone geht auch. Achtung bei der metallbedampften Frontscheibe, kann es evtl. mit dem GPS-Empfang hapern. Separate Bluetooth GPS-Maus hilft. Mir ist z.B. persönlich ein richtiges Ersatzrad lieber, als das gewichtssparende Reifen-Reparaturset.

Nach all diesen "Geschmacks-Sachen" noch ein paar evtl. "wichtigere" Tipps:

Die Tecshift (oder Quickshift) - Automatik ( eigentlich ein Schaltgetriebe mit hydraulischem Schalt- und Kupplungsroboter) würde ich meiden. Da gibt es einige hier im Forum, die damit teure negative Erfahrung gemacht haben. Dann schon lieber "unkomfortabel" selbst "umrühren".

Bei der Testfahrt besonders auf die Schaltbarkeit und auf Getriebegeräusche achten. Das ist bei Vivaro's und Konsorten so eine Schwachstelle. Ebenso auf die Fahrwerksteile vorne, d.h. Klappern auf der Vorderachse, Spiel in der Lenkung. ( Traggelenke, Spurstangen, Kugelköpfe). Die zu tauschen ist aber relativ günstig, das Getriebe hingegen wär teuer.

VG
Alex



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.05.17 12:15.
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