Hallo,
Freunde des 307 SW!

Ich habe meinen 307 SW Premium 110 FAP nach drei Monaten endlich bekommen. Nunmehr fahre ich ihn seit knapp drei Wochen und habe 1 400 km herunter gespult.
Trotz angeblicher Vollgasfestigkeit fahre ich ihn nur bis etwa 3 000 Umdrehungen und etwa einer Höchstgeschwindigkeit von ca, 150 km/h, wie ich es schon früher mit neuen Autos getan habe. Demnächst wird dann gesteigert.
In der Einfahrzeit achte ich darauf, dass der Motor möglichst lange seine Betriebstemperatur hat und nicht überwiegend im Stadt- und Kurzstreckenverkehr betrieben wird. Bin gestern länger in der Umgebung Berlins unterwegs gewesen (Autobahn, Bundesstraße und vorher Stadt, etwa je 1/3). Anschließend durch Nachtanken einen Durchschnittsverbrauch von 6,2 l/100 km ermittelt. Der Bordcomputer zeigte 6,5 l.
Der Wagen ist für den Fahrer übersichtlich. Die Sitzposition ist gut, die Sitze erlauben entspanntes Fahren auch über längere Strecken. Konstruktionsbedingt ist der Wagen nach vorn nicht gut zu sehen, trotzdem sind gute Sichtmöglichkeiten nach vorn und beim Rechtsabbiegen gegeben. Lediglich beim Linksabbiegen stört der vordere linke Holm die Sicht ein wenig und ist gewöhnungsbedürftig. Die Ansicht über einen zu großen Wendekreis und Unhandlichkeit teile ich nicht. Auch das Rückwärtseinparken ist nicht schwieriger als bei andere Autos, die Einparkhilfe ist eine echte Hilfe dabei. Übung macht auch hier den Meister.
Geräusche gibt es keine. Kein Klappern an der Dachjalousie, kein Jaulen von Keilriemen oder anderes. Lediglich der dritte Gang heult leicht im Schiebebetrieb.
Die Audioanlage mit CD-Wechsler (Clarion bzw. Blaupunkt) ist ebenfalls zufriedenstellend. Sie könnte sicher hochwertiger gemacht werden, dann aber zu einem höheren Preis.
Der Motor ist sehr gut. Innen kaum zu hören. Durchzugsvermögen bestens. Allerdings nicht mit Bleifuß zu fahren, bei Leistung bekommt er Durst. Gefühl für ihn ist erforderlich und ein Blick auf den Drehzahlmesser.
Platz für unsere vierköpfige Familie ist ausreichend vorhanden. Die Sitzpositionen in der zweiten Reihe werden von meinen körperlich ausgewachsenen Kindern gelobt. Sie freuen sich über jeden Greifvogel oder jede Fledermaus, die sie durch das Glasdach sehen können.
Die Straßenlage des SW 307 kann ich nur als bestens bezeichnen. Bei der von mir bisher erreichten Höchsgeschwindigkeit und in Kurven liegt er wirklich wie ein Brett. Seitenwindempfindlichkeit konnte ich mangels Wind noch nicht testen.
Das Fahrwerk ist offenbar nur für Asphaltstraßen in bestem Zustand gedacht. Normale Dehnungsfugen werden von der Stoßdämpfung mit einem sonoren Plob quittiert. Aber wehe man erreicht ältere Fahrbahnen, bei denen kleine Schäden durch Flickwerk beseitigt wurden. Hier wirkt die Stoßdämpfung, als hätte man eine verschlissene Starrachse mit verhärteten Blattfedern. Insbesondere die Hinterachse poltert und donnert so hart, als wären die Stoßdämpfer schon jetzt kaputt. Bodenhaftung der Räder bleibt jedoch erhalten. Als Teststrecke empfehle ich die Autobahn Berlin - Stettin, die sich wegen ihres katastrophalen Zustands bestens dazu eignet. Diese Stunde der Wahrheit war bisher die einzige Enttäuschung, die mir der SW bereitet hat.