Moin,
wie in fast jedem Wohnwagen, so sind auch bei diesem Modell serienmäßig zu wenig Steckdosen verbaut. Manfred (und ich auch) wünschte sich daher im Bereich der Dinette zwei zusätzliche Stromquellen, um mal ein Ladegerät oder einen anderen elektrischen Verbraucher anschließen zu können. Im Rahmen der Taufparty machten wir uns also an die Nachrüstung.
Materialbedarf:
- 2 Steckdosen, bestehend aus Abdeckklappe, Rahmen, Kontakten und Leerdose, in Dethleffs-Design zu je 7,80 €
- Ca. 1,50 m Stromkabel
- 1 Verteilerdose
- Adernendhülsen
- Kleine Spax-Schrauben 3x20mm
- Kabelbinder
Werkzeug:
- Bohrmaschine mit Topfbohrer 45 mm
- Abisolierzange
- Seitenschneider
- Adernendhülsenzange
- Schraubendreher
- Kabelmesser
Aufgrund der Lage der vorhandenen Stromleitungen sollten die Steckdosen an der Blende über der Radkastenabdeckung frontseitig angebracht werden. So können sich gut erreicht werden und behindern nicht die Auflage des Tisches beim Umbau der Dinette zum Bett.
Der Stromanschluss sollte an der vorhandenen Verteilerdose in der hinteren Sitzbank erfolgen. Damit diese geöffnet werden konnte, musste die Warmluftverteilung weichen.
Im nächsten Schritt wurde das Frontbrett mit den Bohrungen (Ø = 45 mm) im richtigen Achsabstand versehen. Hierbei musste unbedingt darauf geachtet werden, dass die dahinter liegende Radkastenabdeckung nicht beschädigt wird! Die Steckdosen sind mittig angeordnet, damit sie von beiden Sitzbänken gleich gut zu erreichen sind.
Die Steckdosen wurden mit einem Stück Stromkabel versehen, um sie später anschließen zu können. So sieht die von einem Fachmann hergestellte Verkabelung aus.
Die so verkabelte Steckdose konnte nun eingebaut werden.
Nun erfolgte die Verkabelung der zweiten Steckdose. Manfred hat beide Dosen parallel angeklemmt, damit nur eine Stromleitung zur Verteilerdose läuft.
Die Parallelverkabelung im Detail.
Die Rahmen der Steckdosen lassen sich einfach aufdrücken…
…und mit den Abdeckklappen versehen.
So sieht das Ganze hinter der Radkastenblende aus. Zum Glück war der Abstand des Blendbrettes zur Radkastenabdeckung groß genug.
Anschließend musste die Stromverbindung hergestellt werden. Dazu machte es sich Manfred in der Sitztruhe „bequem“ (im Hintergrund Carsten, der die Arbeit mit praktischen Ratschlägen unterstützte…).
Da die Lüsterklemmen in der vorhandenen Verteilerdose schon eng belegt waren und kein weiteres Kabel aufnehmen konnten, wurde in der vorhandenen Verteilerdose zunächst ein Kabel entfernt, um es in die neue Verteilerdose einzuführen. So war nun Platz für ein Kabel zur neuen Verteilerdose, in der die neuen Steckdosen und das umgelegte Kabel angeklemmt wurden.
Die Verbindung gestaltete sich ob der vielen Kabelenden als filigrane Angelegenheit, die den geübten Elektriker stark forderte.
Aber er hat es geschafft, die Verteilerdosen konnten geschlossen werden. Ein Funktionstest der Steckdosen verlief positiv. An dieser Stelle sei (hoffentlich für Nachahmer nicht zu spät) erwähnt, dass der Wohnwagen vor Beginn der Arbeiten stromlos gemacht wurde!
Nun musste nur noch die Warmluftversorgung wieder hergestellt werden. Das Belohnungsbier wartete schon…
Alles in allem hatte die Aktion rund zwei Stunden gedauert. Ich bin gespannt, ob es in meinem Wohnwagen schneller geht…
Gruß Uwe, genannt fisheye