Hallo zusammen,

zwar schon etwas her, aber wass solls ;-)

An Pfingsten war es endlich soweit. Mein Göga und ich haben unseren ersten kurzen Trip mit dem Womo der Schwiegereltern unternommen. Das Womo steht in der Nähe von Stendal und so haben wir uns Dessau für unseren Pfingstausflug ausgesucht.

Fr. 25.05.2007:
Spätnachmittags an der Nordseeküste mit PKW auf die Autobahn, Verkehrsdurchsagen gehört und daraufhin ganz schnell ab auf die Landstraße. Zu spät abends angekommen um noch was sehen zu können und daher Womo-Einweisung und Womo-Einräumen auf Samstagvormittag verschoben.

Sa. 26.05.2007:
Samstag irgendwann gegen 8 Uhr aufgewacht und eigentlich erst wesentlich später auch wirklich wach geworden *g*. Kaffee gekocht und gefrühstückt und erst gegen 10 Uhr angefangen das Womo einzuräumen. Und dann kam es für mich ganz dicke. SchwiePa hat mir die Technik erklärt. Nicht, dass ich blöd bin, aber ein Womo war bisher sowas wie ein Ufo für mich. Bin brav und aufmerksam hinter SchwiePa gelaufen, hab mir auch brav alles angehört, aber nur die Hälfte kapiert. Und dann kam SchwieMa und hat mich noch in die Geheimnisse des Innenlebens des Womos eingewiesen. Hab die Hälfte behalten und beschlossen, die andere Hälfte spontan auszuprobieren ;-))) Womo eingeräumt und Göga geweckt. Und er hat von SchwiePa zum Glück auch noch mal eine technische Einweisung fürs Womo bekommen.

Gegen Mittag endlich losgefahren. Östlich von Stendal über die Elbe und dann immer auf der 107 Richtung Dessau. Vorbei an Jerichow, Genthin, Ziesar und Wiesenburg/Mark nach Coswig. Dort dann mit der Fähre über die Elbe. Das letzte Straßenstück in Coswig bis zur Fähre ist eine schmale kleine Kopfsteinpflasterstraße. Spätestens hier merkt man, ob alles "scheppersicher" im Womo verpackt ist ;-)
In Coswig mit der Fähre Richtung Wörlitz übergesetzt. Ist ne kleine Fähre und sicher nicht für Dickschiffe geeignet. Vom Fähranleger dann weiter Richtung Wörlitz. Vom Fähranleger bis zum Ortsschild Wörlitz (ca. 5 km) ist die Straße eng und reines grobes Kopfsteinpflaster!
Weiter über Oranienbaum Richtung Dessau. Kurz vor Dessau (direkt vor den Auffahrten zur Autobahn) links ab (Campingplatzschild). Vorbei am Hotel und dem Strandbad Adria zum Campingplatz. Die letzten 200 - 300 m sind sandiger Waldweg.
Irgendwie war ich überrascht wie unkompliziert das geht. Der "Platzwart" hat uns durchs Tor gelassen und darauf vertraut, dass wir halt irgendwann in die Rezeption kommen und zahlen.
Einen schattigen Platz gefunden, Stromkabel angeschlossen und dann ab auf die Räder zum Einkaufen. Rein ins Einkaufzentrum bei Sonnenschein und 20 Minuten später beim rauskommen das pure Gewitterchaos. Also abgewartet und halbewgs trocken beim Womo angekommen. Markise rausgefahren, gemütlich hingesetzt und den Gitarrenklängen vom Nachbarzelt gelauscht - die Jungs konnten wirklich gut spielen und singen!
Zwischendrinn ein Klönschnack mit einem älteren Herrn, der uns glatt das Womo abgekauft hätte!

Pfingst-So. 27.05.2007:
Boah, das fängt ja gut an. Es kübelt aus vollen Rohren. Göga schläft den Schlaf der Gerechten und ich versuche irgendwie die Markise rauszubekommen um wenigsten halbwegs trocken meinen Kaffee schlürfen zu können. Hach was bin ich froh, dass die Gitarrenjungs gegenüber auch schon wach sind. So fix wie die unsere Markise samt Ständern draußen hatten wurde ich auch garnicht nass *g*
Also flott den Wasserkessel rausgepult, und ab auf den Gasherd damit. Nein ich bin nicht blöd, aber dieses Mistding zündet einfach nicht. Nach Gas müffelt es, aber es gibt einfach keine Flamme. Also bevor ich meine Göga und mich in die Luft sprenge eben kein Kaffee, sondern kalte Cola und ne doppelte Salami-Käse-Schnitte. Verdammt wo ist der Butter? Oh nein, hab ich Rindvieh den etwa in den nichtfunktionierenden Kühlschrank gepackt? Kühltasche nochmals gründlich durchgewühlt, er ist definitiv nicht drin. Kühlschrank aufgemacht - der hat gestern doch glatt auf gut 23 Grad "runtergekühlt" und jetzt hat er mindestens 3 Grad mehr als die klammen 14 Grad draußen. Ja, da ist der Butter - kommt mir fast entgegengeschwommen *g*. Riecht aber noch gut - na wenigstens das Essen ist gerettet! Es geht doch nichts über ein gemütliches Frühstück mit kalter Cola, lauwarmer Butter und verdreckten Unterschenkeln, weil es dermaßen runterplattert, dass nicht mal die Markise vor den Bodenspritzern schützt.

Mittags kam dann endlich die Sonne raus. Also nix wie rauf auf die Räder und ab nach Dessau. Erst Bauhaus und dann Junkersmuseum. Ca. gut 10 km einfache Strecke.
Abends Wechsel zwischen Gewitter und Sonnenschein. Und nebenan wieder die Jungs mit Gitarre - man spielen die gut!

Pfingst-Mo. 28.05.2007:
Ich wusste es! Ich Dösbaddel hab gestern natürlich vergessen meinen Göga wegen des Gasherdes zu fragen. Also nochmals probieren. Mehr als nen unangenehmen Gasgestank krieg ich auch dieses mal nicht hin. Also wieder kalte Cola - aber wenigstens ist der Butter dieses Mal schön kalt aus der Kühltasche *g*
Und dann gings ab zum Duschen. War ne lustige Erfahrung. Man stelle sich einen Waschraum mit drei abschließbaren Duschkabinen (jeweils mit eigenem kleinen Vorraum) vor - deren Türen aber weit offen standen - sowie eine Reihe Waschbecken davor. Alles herrlich warm und dämpfig und mittendrin so gut 10 Frauen mittleren Alters - mehr oder weniger splitternackt und fröhlich plaudernd. Hab erst dumm geguckt und dann bei der fröhlichen Wascherei mitgemacht. Hab sowas zum ersten Mal in meinem Leben erlebt und fand das irgendwie total lustig und entspannt. Aber eigentlich hätt ich mir das Duschen sparen können. Auf dem Rückweg zum Womo wurde ich wieder zugeregnet.
Es hört einfach nicht auf zu regnen, daher erst mal alles unter die Markise (diesmal half der nette Herr von gegenüber ;-)) geschleppt und halbwegs abgewischt und dann verstaut. Erst ganz zum Schluss, mit Göga an der Kurbel, die Markise reingefahren und wieder was dabei gelernt: Niemals, aber auch wirklich niemals so blöd sein und genau im Wasserabflussstrahl der Markise stehen!
Wir sind noch keine 10 Minuten vom CP weg, da kommt die Sonne raus und es ist herrlichster Sonnenschein *arg* Hilft aber alles nichts. Wir müssen zurück zu den Schwiegereltern, Womo abliefern, alles wieder umräumen und ab auf die Autobahn - dieses Mal ohne Staumeldungen und ab nach Hause. Dienstag ist wieder arbeiten angesagt *schnief*

Ein paar Tage später:
sämtliche durchfeuchteten Klamotten sind gewaschen und getrocknet. Die letzten Dreck- und Sandkörner aus den Schuhen entfernt. Und eigentlich würd ich jetzt gerne wieder alles zusammenpacken und wieder mit dem Womo losziehen. Wie war das mit dem "Womo-Virus"???

Gruß, MariaM



nix gnaus weiß ma net