Hallo zusammen,
was ich mit meinem Grand Scenic und vor allem mit der Werkstatt schon alles erlebt habe, ist schon recht abenteuerlich. Den Wagen habe ich Ende Mai 2004 gekauft und wenn er funktionieren würde, wäre es ein Super Auto für mich. Große Stauflächen, automatische Handbremse (für meine Frau von Vorteil), am Innenraum-Ambiente kommt so schnell kein deutscher Wagen ran, er ist flott und sparsam (Diesel) und bietet sehr viel für sein Geld. Was ich mit diesem Auto aber schon alles erlebt habe hier in kurzer Zusammenfassung ( zumndest das, was jetzt mir noch eben einfällt)...

1. Nach einem Hagelschaden war die Werkstatt nicht in der Lage, die Farbe des Originalackes (trotz angeblich hochmoderner Lackstation) zu treffen. Mal war der Wagen rötlich, mal grünlich und eigentlich ist er Antrazitmetallic. Der Wagen wurde deshalb 5 mal nachgebessert, bis ich irgendwann entnervt zugestimmt habe und trotz leichter Abweichung und unschöner Lackstellen die Lackierung akzeptiert habe.

2. Die elektronischen Verriegelungen im Türgriff haben einer nach dem anderen den Geist aufgegeben. Leider hat die Werkstatt - obwohl das Problem bei Renault bekannt war- nicht gleich alle getauscht, sondern ich war 3 mal dafür in der Werkstatt, bis alle getauscht waren.

3. Über dem Auspuffendtopf ist ein hauchdünnes Wärmeableitblech (bessere Alufolie!), welches irgendwann einriss und zerfledderte. Die Werkstatt wollte die Reparatur erst nach vielem hin und her kostenfrei übernehmen. Sie meinten, das ich über einen großen Stein gefahren sein muß. Das kann aber nicht sein, da ja der Auspuffendtopf dazwischen ist und den hättet es ja dann erst mal zertrümmern müssen.

4. Der Hammer aber sind die Scheibenbremsen. Ich bin Autobahn-Vielfahrer und habe bereits 2 Scenics vorher gehabt und diese über 100.000 Km gefahren, ohne das ich jeweils Probleme mit den Bremsen hatte. Noch nicht mal die Bremsblöcke waren abgenutzt, da ich sensibel mit der Bremse umgehe.
Nun sagte mir die Werkstatt (es war eine Freitag), das diese nach 40.000 Km defekt wären und umbedingt ausgetauscht werden müssen. Ich habe mit unverständnis reagiert und gesagt, das wenn ich mit den Scheiben nicht mehr fahren kann, diese eben getauscht werden müssen, aber das ich bei Renault reklamiern möchte und ich die Scheiben ins Auto gelegt haben möchte. Die Werkstatt hat alle Bremsblöcke und die vorderen Scheiben gewechselt, aber mir nicht ins Auto gelegt! Als ich darauf angesprochen habe, sagt man mir nur, es stand nicht im Auftrag und die Scheiben wären am Samstag ?! abgeholt worden.
Für mich klinkt das sehr mysteriös. Nun habe ich keinen Nachweis und kann bei Renault nicht reklamieren. Nachdem ich lange mit der Werkstatt darüber gestritten habe (die wollten die vollen Raparaturksoten beglichen haben und ich wollte wenigstens einen kleinen Nachlass), wollten die meinen Wagen, den ich wieder mal wegen einer Garantie-Reparatur in der Werkstatt hatte, nicht eher rausrücken, bis ich meine Reparatur bezahlt habe. Das sind für mich schon Mafia-Methoden. Ich habe unter starkem Protest dann bezahlt. Als ich bei Renault angerufen habe um hier vielleicht was zu erwirken, hatte man mich eiskalt abserviert und verwieß stur auf Verschleiß, trotz meiner Ausführungen ( bereits 2 Scenics ohne Bremsschaden). Als ich dann bei einem Anwalt anrief um mich zu erkundigen ob ich da was machen kann, sagte der mir, das ich leider in der Beweispflicht bin und keinen Zeugen für das Telefonat mit der Werkstatt habe. Aber hier erfuhr ich dann, das die Werkstatt im Anwaltsbüro bestens bekannt sei - in negativer Hinsicht. Übrigens ist das Problem mit den Bremsen Renault hinreichend bekannt, aber Renault trägt das auf den Schultern der Kunden aus und reagiert nicht!

5 . Ich habe beim Autohändler gleich ein CHip-Tuning mit bestellt, welches nach 1,5 Jahren und mittlerweile 6 Werkstattaufenthalten immer noch nicht funktioniert. Nun gebe ich auch hier entnevt auf.

Übrigens bin ich als Geschäftsmann sehr darauf angewiesen, mobil zu sein. In der Werbung lobt Renault ja immer so Ihre Mobilitätsgarantie. Diese tritt aber nur dann ein, wenn das Auto unterwegs liegen bleibt. Ich muss also bei jedem Werkstattbesuch, der auch durch einen Garantiefall notwendig wird, einen Leihwagen bezahlen!

Übrigens rede ich hier von einem sehr großen Autohaus in Rheinland-Pfalz, dessen Namen ich hier lieber nicht nenne (kann ja sein, das ich sonst auch noch mehr ärger bekomme). Ich jedenfalls bin von dem Autohaus und vor allem von Renault mehr als bedient.:-(( Ich wrde mir nun einen deutschen Wagen kaufen und hoffe damit mehr Glück zu haben und vielleicht ein ganz klein bisschen was für die deutsche Wirtschaft zu tun.

Es grüßt ein frustrierter Renault-Fahrer :-((