moin,

hier nun mein eindruck bezüglich der zugwagenqualitäten eines opel vectra b caravan 2,0 dti mit einem dethleffs camper 500 tk:

der wowa (2,30 m breite) ist mit einer aks 3004 ausgerüstet und hatte laut wägung ein gewicht von ca. 1450 kg. der vectra waren neben zwei personen mit ca. 150 kg beladen. die fahrstrecke verlief hauptsächlich im flachlandbereich (a44, a1 und a29 dortmund-wilhelmshaven) mit einer steigungsstrecke von ca. 4% bei lengerich. es herrschte hauptsächlich mäßiger wind von schräg vorn bzw. seitlich kommend.

zunächst die fakten: fahrstrecke 275 km, fahrzeit etwas über 3 stunden (keine pausen), autobahnanteil 95%, durchschnittsgeschwindigkeit 91,5 km/h, durchschnittsverbrauch 9,4 liter

der vectra hatte eine leichte anfahrschwäche. es kostete ein wenig mühe, den wowa aus der bremse und ins rollen zu bringen. war das gespann aber erstmal in fahrt, war zu keinem zeitpunkt eine mangelhafte motorisierung zu spüren. selbst bei geschwindigkeiten um 100 km/h war noch eine reserve vorhanden. die höchstgeschwindigkeit lag (kurzzeitig bei überholvorgängen) bei 115 km/h. diese wurden ohne nennenswerten anlauf im 5. gang erreicht. auch auf der steigung fiel das gespann nicht durch untermotorisierung auf. im vierten gang war der hügel mit 85 bis 90 km/h zu bezwingen. den größtteil der fahrstrecke habe ich mit eingeschaltetem tempomat bei (laut tacho) 95 km/h zurück gelegt, da beim vectra bei dieser geschwindigkeit eine drehzahl von knapp über 2000 u/min und somit das höchste drehmoment anliegt. den verbrauch sehe ich für die zugleistung als in ordnung an.

bremsen war überhaupt kein thema. in jeder situation hatte ich nicht das gefühl, daß irgendeine komponente überfordert ist. zum glück brauchte ich keine gefahrenbremsung mit ausweichmanöver einleiten.

während aller geschwindigkeiten lief das gespann stabil, nicken und schlingern waren trotz seitenwind nicht nenneswert zu verspüren. spurrillen fielen nicht auf. lediglich bei überholvorgängen (aktiv wie auch passiv) war ein leichtes "anziehen" zum anderen fahrzeug zu spüren. eine kritische situation wie z. b. aufschaukeln war aber meilenweit weg davon.

mein fazit: entgegen einiger unkenrufen ist der vectra in dieser kombi als zugfahrzeug mehr als ausreichend anzusehen. eine gewichtsaufstockung um über 100 kg würde er problemlos meistern. wie es bei fahrten in die berge aussieht, kann ich noch nicht beurteilen.



Gruß Uwe, genannt fisheye