Hi,
wie gewünscht hier meine Erfahrung bei der Ecofuel-Probefahrt.
Da ich sowieso einige Kilometer abspulen wollte um auch die Betankungen zu testen, haben wir heute das Bastlertreffen Süd für ein paar Stunden besucht. Folgendes ist uns auf dem Weg dahin und weg passiert.
Übernommen hatte ich das Auto am Freitag. Die ersten 200km zur Gewöhnung vor allem im Stadtverkehr waren problemlos. Die 109PS des 2.0liter Motors sind vollkommen ausreichend um flüssig in jedem Verkehr mit zu schwimmen. Die Fahrleistungen sind subjektiv (wie auch die Daten der Prospekte wiedergeben) ähnlich dem 1.9TDI mit 105PS.
Der Ecofuel hat zwar bedingt durch das geringere Drehmoment ein schwächeres Anfahrverhalten als der TDI, macht das aber über ein sehr schön breit nutzbares Drehzahlband wieder wett. Motortechnisch also keinerlei Klagen.
Unser Gasverbrauch bewegte sich insgesamt bei 7.0kg/100km, wobei der anfängliche Stadtverkehr diese Statistik etwas negativ beeinflusste. 130km/h auf der Autobahn dürften mit 6,3 bis 6,5kg machbar sein.
Viel mehr Abenteuer als das Auto selbst waren aber die Betankungen......
Nach den schon angesprochenen 200km Stadt haben wir den heutigen Tag mit der Tankstellensuche begonnen. Die erste Tanke (Versorgereigene) funktionierte leider nur mit Tankkarte des Versorgers. Die zweite Tanke gehörte zu einem Baumarkt. Leider war der Kompressor defekt, so daß wir auch dort kein Gas bekamen. Der Tankwart war zwar sehr nett und hat direkt den Störungsdienst alarmiert, teilte uns aber auch mit, daß das 15min. dauern kann und ungewiss sei, ob es danach funktionieren würde.
Also mit den letzten Gasvorräten auf zur nächsten 15km entfernten Tankstelle. Mit 288km auf dem Kilometerzähler kamen wir bei der Esso-Tankstelle an. Die Anzeige im Auto zeigte Gasvorrat LEER. Also getankt. Abwicklung unkompliziert. Tankvorgang etwas langsam.
Rein gingen zum Schluß 18,09Kilogramm H-Gas.
Damit sind wir zum Bastlertreffen gefahren und haben anschließend die Walhalla bei Regensburg besucht. Auf dem Rückweg wollten wir gleich in Regensburg tanken. Dort soll es lt. Gibgas-Atlas zwei Tankstellen geben. Die erste hat leider nur wochentags geöffnet, also direkt zur zweiten. Leider mußte uns der Tankwart mitteilen, daß aufgrund des kalten Winters sich der Bau der Tankstelle verzögert hat und wir kein Gas bekämen. Kennen würde er in der Nähe auch nur noch ein paar Autogas-Tankstellen......
Der Kilometerzähler sagte 250km. Der Atlas wieß 100km zur nächsten Erdgastankstelle aus. Also in den sauren Apfel beißen und dort hin. Zwischendurch würden wir dann wohl auf die 15liter SuperPlus des Notvorrates zurückgreifen müssen.
Und so war es auch. Ziemlich pünktlich bei genau 300km meldete sich die MFA und teilte mit, daß auf den Notvorrat umgeschaltet wurde. Das Auto selbst reagierte problemlos darauf. Fahrverhalten veränderte sich nicht.
Nach den restlichen 50km fuhren wir wieder an eine Esso-Tankstelle. Tankvorgang begonnen. Aufgefallen ist mir, daß das Gas nicht so bereitwillig in die Tanks floß wie am Morgen. Ich schiebe das auf einen schlechteren Gasdruck der Tankstelle, da auch insgesamt nur 17,8kg Gas in die Tanks gingen.
Danach traten wir den restlichen Heimweg an, der problemlos verlief.
Mein Fazit:
Das Auto ist einwandfrei und problemlos. Die Motorleistung ist nicht zu beklagen. Das Mehrgewicht fällt nicht sonderlich auf.
Wenn man sich hauptsächlich im Umkreis seines Wohnortes aufhält und dort die Tankstellen kennt, ist auch die Versorgung unproblematisch.
Wenn man eine kleine Tour durch Deutschland plant, sollte man sich unbedingt vorher mittels Atlas Kenntniss über die Tankmöglichkeiten verschaffen. Auch damit ist es jedoch trotzdem wohl eines der letzten echten Abenteuer mitten in Europa. :-D :-D
Schlußendlich hat mich das Auto insgesamt trotzdem überzeugt und günstiger wird man in naher Zukunft nicht mobil sein können.
Ich hoffe, daß euch dieser doch sehr lange Bericht nicht gelangweilt hat.
Gruß,
Markus