Hallo Carsten,
ob das Problem besteht kann man leicht testen bzw. evtl. auch ohne Demontagen mit einer Endoskopkamera nachschauen.
Siehe
http://forum.langzeittest.de/read.php?104,484434,491667#msg-491667 .
Ich denke, dass die ominöse Dichtung zwischen dem Wasserableitblech und der Spritzwand bei neueren Jahrgängen verbessert wurde. Es kann aber nicht schaden, einfach mal mit einer Gießkanne zu testen. Insbesondere wenn in der Historie des Fahrzeugs mal die Frontscheibe (z.B. wegen eines Steinschlags) getauscht wurde, könnte es natürlich sein, dass z.B. die Dichtung nicht erneuert wurde.
Um das evtl. etwas klarer zu machen: Meines Wissens zerstört das auf dem Zylinderkopf stehende ( bzw. immer wieder drauf tropfende / verdunstende usw.) Wasser die Injektoren nicht. Es sorgt aber leider dafür, dass die "festkorrodieren", so dass sie - falls ein Austausch erforderlich wird - dann nicht so ohne weiteres rausgehen. Es gibt aber diverse Spezialisten, die widerspenstige Injektoren mit hydraulischen Werkzeugen (oder "Ausziehhämmern") trotzdem - notfalls auch in Einzelteilen - "extrahieren" können.
Das Problem haben übrigens auch viele andere Diesel, bei denen keine "Feuchtbiotope" auf dem Zylinderkopf herrschen. Manchmal liegt es daran, dass die Dichtung zum Zylinderkopf hin (unten an der "Austrittsöffnung") schlecht ist, was dann auf längere Frist dazu führt, dass Verbrennungsprodukte den Injektor regelrecht "festbacken" (umgeben von schwarzer fester "Kohlenstoffmasse"). Manchmal setzen die sich aber auch ohne "blow by" oder Feuchtigkeitskorrosion (z.B. durch ungünstige "elektrochemische Materialpaarung Injektor / Zylinderkopf" so richtig fest, dass sie mit den von den Herstellern dafür vorgesehenen Werkzeugen nicht herauszubekommen sind.
Also am besten einfach mal checken, wie's in dem Bereich aussieht. Wenn das da o.k. ist, dann gibt es imho keinen Anlaß zu übertriebener Sorge, dass ein Injektor im Fall der Fälle nicht zu tauschen wäre und man dann den Zylinderkopf demontieren bzw. evtl. sogar einen neuen Kopf bräuchte. Und es gibt im Forum auch Teilnehmer, die mit den ersten Injektoren über 400000km problemlos absolviert haben.
VG
Alex