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Re: Achsmanschette innen von aussen her tauschen (665 Klicks)

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D-86415, Opel Vivaro 2,0 CDTI Combi M9R-780 2006 facelift
21.03.21
Hallo Tomes,
theoretisch kann man mit Manschetten zum überstülpen ( geschmierter Montagekegel) oder auch offenen Klebemanschetten alles von außen reparieren. Von denen zum Kleben halte ich persönlich nix. Ich habe da vermutlich zu wenig Geduld und Muße, da so sauber zu arbeiten. Und auf dem allgegenwärtigen Fliessfett hält der Kleber nicht. Eine äußere habe ich so schon mal mit so einer über den Kegel gequälten gemacht. Das geht. Ich habe diese extrem dehnbaren Silikon? Dinger tendenziell sogar für haltbarer als diese relativ starren Weichplastikdinger. Gummi aus Kautschuk den man noch mit Fahrradflickzeug verarzten konnte, findet man sowieso nicht mehr. Die Butyl-Schläuche beim Fahrrad jann man ja auch nicht mehr so vulkanisieren wie anno dunnemals, wo man auch mal zwei halbe zu einem ganzen ....
Für die innere Manschette würde ich so eine mit Dehnungsmontage nicht nehmen. Erstens müsste man die ja komplett über die intakte äußere inkl. deren Schelle drüber bekommen , so dass beide heil bleiben. Und dann müsste man die intakte vorher auch noch komplett sauber machen.
Und letztlich musst du dazu ja auch die Welle zumindest aussen aus der Nabe rausfädeln. Von daher bleibt sich das fast gleich, nur dass man hsltt viel besser zum fetten und an die Schellen rankommt, wenn man die Welle doch auch noch aus dem Getriebe zieht, wo sie nur gesteckt ist. Also lieber doch
Getriebeöl ablassen. Traggelenk und evtl. lieber auch Spurstangenkopf trennen. Wenn das Traggelenk nicht gleich kommt, dann habe ich auch schon einfach die beiden Federbeinschrauben raus genommen. Man kann dann den Achsschenkel trotzdem su weit kippen, dass man die Welle ausgefädelt bekommt. Nabenmutter besser bereits vorher lockern, wenn das Fahrzeug noch auf dem Boden steht. Ich mach dabei immer auch die Koppelstange zum Stabi auf. Ist besser, wenn man nur einseitig anheben kann. Sonst ist das alles so unter Spannung. Dann kannst du die Antriebswelle erst aussen aus der Verzahnung fädeln. Mutter ein paar Umdrehungen lösen. Und mit einem Dorn , in der mittigen Vertiefung die Welle aus der Verzahnung klopfen. Dann Achsmutter komplett ab und weiter durch treiben. Geht meist nicht schwer, selbst wenn die noch nie raus war. Getriebeseitig ist die Antriebswelle nur gesteckt. Mit Montiereisen sanft raushebeln. Beim rausziehen etwas auf den Wellendichtring achten, also halt grade
und nicht gleich schräg nach unten. Ist aber nicht kritisch.
Dann hast Du die Welle in der Hand und kannst sie bequem auf der Werkbank verarzten anstatt unter dem Fahrzeug damit zu kämpfen. Sowohl der Tripodkopf, als auch der Gelenkkopf sind mit Federringen oder Segeringen einer Verzahnungsnut auf der Welle gesichert. Ein FOH wollte mir tatsächlich mal erzählen, dass man das Gelenk nicht abmachen könne, weil das etwas schwer ging. Nachdem ich mich im Internet schlau gemacht hatte, und den Federring erspäht hatte, konnte ich den Gelenkkopf aber mit einem Aluklotz und einem Fäustel runterkriegen. Die rechte Welle hat m.W. innen zum Getriebe hin so ein gerades gelagerten Zwischenstück. Prinzip ist aber gleich.
Links musste ich innen schon 1x und außen schon 2x die Manschette wechseln. Da hatte ich wohl die Schelle zu stark festgeballert, so dass sie mit ihrer scharfen Kante ins Material schnitt. Jedenfalls war direkt an der Schelle der neue Riss in dieser Manschette aus relativ starren Weichplastik . Ich glaube die war von Lemförder.
. Daraufhin habe ich mir dann für außen so eine silikonartige no name für Kegelmontage besorgt. Ging gut. Aber leider ist mir beim Kampf dann zwischendrin doch kurz die Welle innen so weit aus dem Getriebe gerutscht, dass ich einen halben Liter Getriebeöl auf dem Pflaster hatte. Hätte ich sie doch gleich rausgezogen. Ich denke, dass man sich mit einer Kegel-Stülpmontage auf der Werkbank mit der Welle im Schraubstock durchaus die Demontage der Köpfe, das gesamte Entfetten usw. Sparen kann, wenn man sieht, dass da noch Fett und kein Dreck drin war Fett wird natürlich immer raus geschleudert wenn die Manschette hin ist. Aber wenn da nur ein Riss ist, also nicht komplett abgerissen, und man das zeitnah bemerkt, sorgt die Zentrifugalkraft eben auch dafür, dass Dreck und Wasser noch lange draussen bleiben. Ich selbst hab noch nie eine gesehen, die bereits komplett trocken gewesen wäre.
VG
Alex



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.21 12:16.
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Re: Achsmanschette innen von aussen her tauschen (665 Klicks)

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Re: Achsmanschette innen von aussen her tauschen (683 Klicks)

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Re: Achsmanschette innen von aussen her tauschen (685 Klicks)

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