Hallo Pierre,

also diese einfache billige Lösung, bei der die originalen Gummiauflagen in den Federtellern durch dickere Einsätze ersetzt wurden, konnte ich im Netz für den Vivaro auch nicht (mehr) finden. Auch bei den Fahrzeugen für die so etwas (noch) angeboten wird, steht oft dabei, dass eine Einzelabnahme erforderlich sei. Das dürfte aber vermutlich schwierig / teuer werden. Problematik dabei -neben der veränderten Geometrie - dass diese Zwischenstücke die Tendenz erhöhen dürften, dass Federn aus ihren vorgesehenen Aufnahmen (Federsitzen) geraten könnten.

Was es wohl gibt, sind so einfache Gummiteile, die die Höhe nicht verändern, aber das Einfedern begrenzen, indem man die nicht in die Federaufnahmen legt, sondern lediglich zwischen ansonsten frei bewegliche Federwindungen klemmt. Das ist aber wohl nicht das, was Du willst. Konzeptionell scheint mir das aus der "Optik"-Tuning-Szene zu kommen und wird dort quasi als billige Lösung für stark tiefergelegte Fahrzeuge propagiert, damit die meist breiten Räder nicht in den Radhäusern schleifen. Das passiert da gern bei gekürzten Federn mit unveränderter Federhärte . Oder mit solchen, die hilfsweise - bei unveränderter Gesamtlänge ein paar Windungen aus dünnerem "Draht" haben, wodurch verhindert werden soll, dass die Federn bei ungekürzten Dämpfern dann rausfallen bzw. locker werden, wenn das Fahrzeug ausfedert. Höher liegt das Fahrzeug dadurch nicht. Es sein denn, man könnte damit einzelne Windungen nicht nur "blockieren" sondern "auseinanderziehen". Halte ich nicht für praktikabel.

Was es gäbe, sind Luftunterstützungen z.B. https://www.motorfit.de/luftfederungen-professional/neue-fahrzeuge/verstaerkte-zusatzfedern-fuer-opel-vivaro-x83-2001-heute-hinterachse/a-1928457605/. Diese bewirken allerdings auch lediglich eine höhere Fahrzeuglage auf Kosten des Negativ-Federwegs. Prinzip letztlich wie bei Niveau-Regulierungen, deren eigentlicher Zweck aber eher ist, die Lage des Fahrzeuges unabhängig von der Zuladung gleich zu halten.

Ob so etwas seriös ist, was taugt und evtl. entsprechend leichter den Segen der Prüfinstitute bekommt - keine Ahnung. Dass so etwas funktioniert ist unbestritten, wie man an LKW und Oberklasse-PKW oder auch der Citroen-Hydropneumatik sehen kann.


VG
Alex



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.06.19 22:08.