Peter T (Gast)  
30.01.06
im Netz gefunden (irgendwo anders stand übrigens, daß der Biturbo 180PS haben wird):

Peugeot bringt 2006 den ersten doppelt aufgeladenen Diesel-Vierzylinder. Das beunruhigt die Konkurrenz in Deutschland

Der Leistungswettlauf geht weiter, die Motoren der Autos werden immer kraftvoller. Gleichzeitig geht der Kraftstoffverbrauch tendenziell immer weiter zurück. Grund für diesen erstaunlichen Spagat ist vor allem die ausgefeilte Turboaufladung, die den Maschinen Beine macht.

Nun steht ein neuer Turbo-Trendsetter bereit: PSA (Peugeot/Citroën) bringt den weltweit ersten doppelt aufgeladenen Vierzylinder-Diesel ins Auto - ab 2006 in Citroën C6, Peugeot 407 und 607. Mehrpreis gegenüber dem heute verfügbaren 2,2-l-HDi: 2000 bis 3000 Euro. Ein stattliches Aufgeld, aber die Leistungswerte des Power-Motors sind ebenfalls nicht ohne: 170 PS bei 4000 Umdrehungen, 400 Nm Drehmoment schon bei 1750 Touren.

Während der IAA im September hatte auch BMW Wind von den PSA-Plänen bekommen und schnell reagiert. Die Münchener Techniker ließen durchblicken, daß sie ihre Doppelaufladung, derzeit nur im Sechszylindermodell 535d zu haben, ebenfalls in Verbindung mit einem Vierzylinder anbieten werden. Es dürfte sich um einen 125d mit 2,0 l Hubraum und rund 190 PS handeln. Von PSA wiederum ist zu hören, daß es den neuen Parallel-Turbo auch im 1,6-l-Dieselmotor geben soll, der dann von 110 auf 140 PS erstarken würde. Und VW will die vom Golf TSI-Benziner bekannte Doppelaufladung mit Turbo und Kompressor bald auch bei seinen Dieselmotoren einführen.

Größter Vorteil der neuen Technik ist neben der höheren Leistungsausbeute, für die man sonst Motoren mit größeren Hubräumen einsetzen müßte, die Vermeidung des sogenannten Turbolochs.

Dieser gerade bei Dieselmotoren typischen Anfahrschwäche begegnet der neue PSA-Motor mit einem neuen Aufladungssystem. Erstmals sind zwei Turbolader parallel geschaltet. Dabei handelt es sich um zwei kleine, sehr einfach gestrickte Abgasverdichter ohne teure verstellbare Laderschaufeln, wie sie heute vielfach üblich sind. Lediglich einer der beiden Turbos läuft schon bei niedriger Drehzahl an und läßt komprimierte Luft in die Zylinder gelangen. So beginnt die Kraftentfaltung des Motors knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl, und das störende Turboloch ist wie weggeblasen.

Je mehr komprimierte Luft in den Brennraum gelangt, um so sauberer und kraftvoller läuft der Motor. Nachteil des kleinen Turboladers ist nur, daß er den Luftbedarf bei höherer Drehzahl nicht mehr bewältigt. Deshalb hat das Entwicklerteam einen identischen zweiten Turbo in den Auspuffkrümmer integriert: Er läuft bei mehr Last mit, ab etwa 2700 Umdrehungen. Zusammen schaffen beide Lader es locker, dem neuen PSA-Motor Kraft und Temperament einzuhauchen.

Der neue 2,2-Liter-Diesel entsteht im französischen Trémery im Moseltal. Dort befindet sich die weltweit größte Dieselmotorenfabrik mit einem Ausstoß von 2,2 Millionen Einheiten pro Jahr. 200 000 Stück des neuen Turbodiesel sollen jährlich geliefert werden - darin sind auch Motoren mit nur einem Turbolader für den Entwicklungspartner Ford enthalten. Ford bekommt die Motoren (für Mondeo und Galaxy) mit wartungsfreiem Rußpartikelfilter, die französischen Versionen erhalten die bekannte FAP-Filtertechnik mit Additiv.
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