So, jetzt mal halblang. Zitat von dir:
"Da wurde erwähnt, daß die extrem kurzen Bremswege sehr auf die Gesundheit der Menschheit auswirkt! Die Bremsfliehkraft ist so stark, daß der Mensch das Ganze nicht psychisch u. physisch mehr gewachsen ist und "über Bord" geht! Das ist vergleichbar, wenn Du mit der Acherbahn 100 km/h fährst und die abrupt auf 0 km/h ohne Bremsweg steht. Der Gurt hält dein Körper erbarmungslos straff an die Sitze, aber Dir bleibt die "Spucke" weg! Das hängt mit dem Gleichgewicht im Innenohr zusammen.
Technisch wären sehr kurze Bremsweg machbar, aber gesundheitlich nicht immer förderlich ist!"

Was ich daraus lese:
1. kurze Bremswege wirken sich auf die Gesundheit aus
2. starke Bremsungen hält der Mensch psychisch und physisch nicht aus
3. Achterbahnen bremsen von 100 auf 0 OHNE Bremsweg.
4. Für den "Spuckeweg"-Effekt ist das Innenohr zuständig
5. Wesentlich kürzere Bremswege als jetzt wären technisch machbar.
Insgesamt wird suggeriert, dass u.a. wegen der gesundheitlichen Beeinträchtigung Otto-Norma-Autos keine stärkeren Bremsen bekommen oder bekommen dürften. Das ist in summa Bild-Schwachsinn auf Höchstniveau.

Zu 1. Notbremsungen in aktuell möglicher Stärke sind meist mit Gefahrensituationen verbunden. Dass es den Leuten danach dreckig geht, hängt eher damit oder aber auch mit dem Überraschungsmoment zusammen - ein Mitfahrer hat den Grund der Vollbremsung nicht im Voraus erkannt. Dass kurze Bremswege die Gesundheit (nicht das Wohlbefinden, die Gesundheit!) beeinträchtigen, also ...

Zu 2. Psychisch? Überraschungseffekt? Oder meinst du Schwindel damit? Ach ja: schnelles Fahren würde die Leute auch irre machen, sagte man um 1830 voraus. Mann, was sind wir irre inzwischen.
Physisch: da fiel mir spontan die Halswirbelsäule ein. Unser Hals ist nicht dafür gemacht, dass da dolle einer dran zieht. Artisten beweisen zuweilen das Gegenteil, indem sie ihr ganzes Körpergewicht daranhängen. Muskelunterstützt, wohlgemerkt. Sonst kracks und aus.

Zu 3. Du hast meine Ironie nicht verstanden. Ohne Bremsweg, spontan ist physikalisch kompletter Blödsinn. Gruß vom Besserwisser.

Zu 4. Mangels Achterbahnerfahrung sage ich dazu nichts.

Zu 5. Siehe meine Mitredner, besonders buchlin. Danke.

Micha307 schrieb:
>
> Volker Arndt schrieb:
>
> >Erinnert mich an ähnliche Warnungen - ...
> >1830 herum.
>
> Von der Vergangenheit war auch nicht die Rede...., trauerst
> wohl der Vergangenheit nach, wa???
Nein, ich wollte nur sagen, dass es schon damals pseudowissenschaftliche Panikmache gab, über die man sich heute schlapplachen kann.

> >Natürlich sind die auftretenden Bremskräfte enorm. Freilich
> >nichts im Vergleich zur schon erwähnten Formel 1. ...
> Von der Formel 1 war nicht die Rede....,
Ich wollte das uns vertraute Gefühl einer Notbremsung und den damit verbundenen Kräften nur in Relation stellen zu den Belastungen, denen ein Formel-1-Fahrer ausgesetzt ist. Sollten wir unsere Autos mal mit Panikbremsen geliefert bekommen, hätten wir körperbelastunsgmäßig Formel-1-Verhältnisse. Da empfehle ich mal nachzulesen, was man dort zur Schonung der Halswirbelsäule so betreibt.

> >Ohne Bremsweg. Aha.
> Ist schon vergleichbar, die enormen Kräften...
Siehe oben.

> >Dass einem bei solchen Bremsungen schlecht werden kann,
> >dürfte kein Wunder sein. FÜr die Wahrnehmung ist auch das
> Innenohr zuständig. Das zeitigt aber noch keine bleibenden
> Schäden.

> Woher willst Du das wissen???? Ich glaube, da bis Du völlig
> auf dem Irrweg. Hast Du es schon mal probiert????
Wir reden hier von Notbremsungen und nicht dem normalen täglichen zigmal wiederholten Bremsfall. Es drückt dir eher die Hirnmasse aus den Augen als dass das Innenohr durch Beschleunigung kaputtgeht.
Schaue dich bei Kampfpiloten um, für die 3-4 g zum normalen Alltag gehören. Freilich in anderer Richtung, aber das Ohr ist in der Hinsicht in alle Himmelsrichtungen identisch sensorisch entwickelt.

> Dann kann ich auch sagen: "Leute, setzte eure
> Walksman/Powerboxen auf und beschalle eure Ohren lautstark,
> es gibt keine bleibene Schäden!!"
> Das ist Nonsens!
Wenn du dein Ohr in gehörfeindlicher Lautstärke einmal beschallst, wirst du keine bleibenden Schäden davontragen. Die Schmerzgrenze liegt hier übrigens unter der für sofort eintretende bleibende Schäden.

> Ich habe auch nie behauptet, daß bleibene Schäden im Innenohr
> gibt!!!
Ein paar Zeilen darüber hast du es aber.

> Ich habe nur darauf hingewiesen, daß es möglich ist den
> Brechreiz zu bekommen!
Oh, das liest sich aber schon völlig anders. Den Brechreiz bekommt man ja bekanntlich auch auf dem Kinderspielplatz, wenn man es dort übertreibt. Da stimme ich völlig zu. Von gesundheitlichen Schäden in diesem Zusammenhang zu sprechen halte ich dennoch für maßlos übertrieben.

> Das Innenohr ist viellllll komplexer
> als Du denkst!
Was weißt du was ich über das Innenohr weiß?

> Merke: Wenn das Innenohr nicht funktioniert, dann wirst Du
> nie und nimmer stehen, bzw. fahren können, dann biste ne
> lebendige Leiche, die nur noch am Kot... ist und vegetiert!
Etwas übertrieben, aber im Prinzip richtig. Und bekannt.

> Weisst Du eigentlich, wieviele Gehörgeschädigten (Tinititus
> usw.) wir nur in Deutschland haben??? Die Zahl wirst Du nie
> raten! Aber das ist ein anderes Thema!!
Sehr richtig.

> Mache Dich nicht wichtig, wenn Du es wissentlich nicht weißt
> oder nicht selbst erlebst hast!!
Danke, gleichfalls.