Mir ist das gleiche vorgestern auch passiert, wobei ich 60,8 l getankt habe und das ca. 10 km nach erlöschen der Reststreckenanzeige (also mit theoretischen 20 Rest-km und 1,3 geschätzten Restlitern).
Nachdem ich das hier gelesen habe, bin ich neugierig geworden und habe versucht, etwas über die Genauigkeit der Zapfsäulen-Angaben zu informieren, wobei ich nichts endgültiges herausgefunden habe, aber hier schonmal das Teilergebnis:
- Zapfsäulen, die zum Verkauf angeboten werden, haben als Genauigkeitsangabe 0,5%, jedenfalls alle, die mir bei meiner Suche begegnet sind
- Zapfsäulen werden alle zwei Jahre vom Eichamt überprüft, Abweichungen von über 0,2% werden ins Eichprotokoll eingetragen. Leider weiß ich nicht, wann eine Zapfsäule aus dem Verkehr gezogen wird
- In 2006 war davon die Rede, dass aufgrund von EU-Vorgaben die Genauigkeit von bis dahin 0,2% auf 1% entschärft werden sollte - Grund: Hersteller aus allen EU-Ländern sollen ihre Zapfsäulen in alle EU-Länder verkaufen können - was daraus geworden ist, weiß ich nicht, aber wenn 0,5%ige Zapfsäulen angeboten werden, hat wohl die 0,2%-Grenze keinen Bestand mehr
Kann dazu jemand etwas sagen?
Es ist wohl anzunehmen, dass die Mineralölkonzerne und Tankstellenbetreiber die Toleranz zu ihren Gunsten einigermaßen ausnutzen, was bei einer angenommenen Genauigkeit von 0,5% 0,3l auf 60l ausmachen würde. In meinem Fall würde ich den Rest Ungenauigkeiten der Tankinhalts-Angabe zuschreiben, es ist auch die Frage, inwiefern der Einfüllstutzen bei der Angabe des Tankinhalts mitgerechnet wird oder nicht. Aber ob sich eine Abweichung von über 3l dadurch noch erklären lässt? Da hätte ich dann doch eher Zweifel an der Zapfanlage. Je nach Verdachtslage sollte dann das Eichamt eingeschaltet werden.
Gruß,
leonia