Tach Alf,

der Lack fabrikfrischer ausgelieferter Fahrzeuge ist bereits ausgehärtet, so daß Du bereits mit Politur rangehen darfst. Womit meinst Du polieren denn die Profi-Aufbereiter vor der Neuwagenauslieferung? Ich hab das vor Jahren selbst mal gewerbsmäßig gemacht. Eine Fahrt durch eine Bürstenwaschanlage schadet jedem Lack mehr, als eine (fachmännische) Politur.

Du solltest keine Politur mit einem hohen Schleifpartikelanteil verwenden, die sind eher für sehr matte verbrauchte (und alte) Lacke geeignet ... es gibt gute Kombinationsprodukte, die gleichzeitig polieren und versiegeln. Sehr bewährt hat sich da bei mir "A1-Speedpolish". Es ist auf einem "waschanlagentrockenen" Auto anwendbar, ist leicht zu verarbeiten und das Ergebnis ist vom Glanz her super, ohne Polierfilm, selbst bei dunklen Lacken. Auch kleinere Kratzer (die nicht bis auf die Grundierung runtergehen) kriegst Du damit raus.

Poliert wird heute nicht mehr (wie früher) mit viel Druck, sondern es erinnert eher mehr ans "Eincremen". Dies mache ich immer mit einem feuchten Lappen (Schwammtuch)... den ich oft auswasche ... ansonsten kannst Du Dir Schmutz- oder Sandpartikel in den Lack einreiben.
Nachdem das ganze Auto eingecremt und abgetrocknet ist, wird die weiße Schicht sanft abgerieben. Bei Metallic-Lacken am besten hin- und her, bei Standard-Lacken (Einschicht) hat sich das kreisförmige Abpolieren bewährt. Ich benutze für's Abpolieren alte Baumwoll-T-Shirts bzw. alte Frottée-Handtücher. Damit Du die Politur auch aus allen Ritzen und Kanten (Dichtungen ... Typenschilder u.ä.) wieder rauskriegst, kannst Du eine alte Zahnbürste oder einen etwas härteren kleinen Pinsel benutzen)

Zweimal im Jahr ... Frühjahr und Herbst ... das Auto gepflegt, dann dürftest Du mit Deinem Lack keine Probleme haben.

Liebe Grüße

Schneemann