Auch bei uns in Österreich ist es leider so, dass sich die deutschen Marken in der Verkaufsstatistik die vordersten Plätze teilen, und jeder 2. sich lieber einen VW/AUDI, Opel, Ford oder BMW leistet, wo ohnehin um den eigenen Häuserblock schon Duzende gleichartige Modelle in verschiedensten Farben herumstehen.
Wer in unseren Breiten etwas gelten will, braucht einen Stern, eine Niere oder zumindest vier Ringe am Kühlergrill, im Notfall tut's auch ein fetter SUV oder Van mit über 2 Tonnen Gesamtgewicht, Allradantrieb und 20 Litern Benzinverbrauch auf 100km für den täglichen Stau zur Arbeit und wieder zurück.

Ich persönlich fahre schon seit über 25 Jahren ausschliesslich französische und italienische Fahrzeuge und habe es bis jetzt noch nie bereut. Warum sollte ich für ein Fahrzeug, nach dem sich sicher niemand umdreht, weil tausend ähnliche im Umkreis von einigen Kilometern herumfahren, deutlich mehr zahlen, wenn ich für weniger Geld bei meist besserer Ausstattung meinen mobilen Alltag etwas erfreulicher gestalten kann. Und in der Werkstatt stehe ich sicher weniger oft als diverse Bekannte mit ihren deutschen Modellen.

Auch die Vorurteile gegen "nichtdeutsche" Fahrzeuge kosten einem, der sich ein wenig mit der Historie beschäftigt, nur ein müdes Lächeln. Vor nicht allzulanger Zeit, als Citroens schon mit hydropneumatischer Federung, vier Scheibenbremsen, Frontantrieb und mitlenkenden Scheinwerfern über die Straßen schwebten, hüpften diverse "Premiummarken" noch mit Starrachsen, Blattfedern, primitiven Motoren und kiosk-ähnlichen Karrosserien durch die Gegend.