Hallo,

nachdem ich seit 2 Jahren begeistert euer Forum besuche (VIELEN,VIELEN,VIELEN DANK :-))! AN WOLFGANG UND ALL DIE ANDEREN !!!!!)
will ich mich bei dieser Gelegenheit auch mal zu Wort melden:

-Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum C4 Klaus Rossmann: ein wirklich sehr schönes Auto mit naturgemäß noch mehr Platz für Mitfahrer&Gepäck als im C3! Ich habe im Januar 2005 bei einem Fahrzeugwechsl auch vor der Wahl gestanden, mich dann aber doch wieder für den C3 entschieden. Die vielen Digitalanzeigen im C4 (auf der Lenksäule, auf dem Armaturenbrett, 2x in der Mittelkonsole) waren mir vor allem nachts dann doch etwas zuviel des Guten. Außerdem natürlich die Preisdifferenz zu meinem in Zahlung gegebenen C3...

- Ich fahre seit Juli 2003 den Citroen C3, bis Anfang des Jahres einen goldenen (Heliodorgelb-metallic: wie kommt Citroen eigentlich dazu diese traumhaft schöne Farbe nicht mehr für den C3 anzubieten??!) 1,4er Benziner in VSX-Ausstattung, jetzt einen schwarzen 1,6 Sensodrive Benziner in Exclusive-Ausstatung. Mit beiden Fahrzeugen habe ich inzwischen zusammen ca 60.000 Kilometer zurückgelegt-und bin kurz gesagt sehr zufrieden!

-Eure Beiträge(namentlich die von Anne, Klaus, Kuppel und Wolfgang) sprechen mir aus der Seele: Natürlich ist ein Auto nur so gut wie die Werkstatt, natürlich hängt die Beurteilung auch von den persönlichen Ansprüchen ab und natürlich sind nicht alle französischen Autos schlecht! Ich habe mehrere Toyotas über Jahre hinweg gefahren ehe ich 9 Jahre lang einem Renault 19 und seit 2003 dem C3 die Treue halte.
Keiner der Franzosen ist jemals liegengeblieben (bei regelmäßiger Wartung natürlich) oder vor sich hingerostet wie so oft kolportiert...
Die Zeiten ändern sich halt! Laut Pannenstatistiken ist vor allem die viele Elektronik und mangelnde Wartung (Geiz ist geil und so) Ursache für liegengebliebene Autos. Aber ich will bei meinem C3 auch nicht auf ABS, ESP, Klima, Servo, ja nicht mal auf das Sensodrive-Getriebe verzichten! Den ganzen übrigen Schnickschnack (E-Fenster&Spiegel, Licht- und Regensensor...) bräuchte ich zwar nicht unbedingt, aber nicht mal diese Dinge haben mich bis jetzt im Stich gelassen! Natürlich habe ich mich auch schon mal über einen "Verschalter" der Automatik, den mitunter hektisch betriebsamen Regensensor oder die schwergängig einrastende Rückbank geärgert, aber das sind doch letztlich Kleinigkeiten. Ergo: Zwar halte ich wie Wolfgang die japanischen Autos generell auch immer noch für etwas robuster und besser verarbeitet als Renault oder Citroen, aber auch ein "Nicht-Schrauber" wie ich kann mit Letztgenannten heute sehr glücklich werden!

-Stärken&Schwächen des C3 - Zunächst die Schwächen:
1. Sitze: zu wenig Seitenhalt, zu helle, schmutzempfindliche und fusselige Bezüge, zu grobe Lehnenrasterung (wobei wie schon oft erwähnt die Exclusive-Ausstattung schon deutlich bessere Sitze hat!)
2. Keine verschiebbare Rückbank wie Fiat Idea, Renault Twingo oder Opel Meriva
3. Großer aber zu schmaler Kofferraum: vor allem im oberen Bereich ist die Tiefe zwischen Ladekante und Rückbank recht knapp
4. Der Wegfall des 2.Handschuhfachs im oberen Armaturenbrett bei den neueren C3-Versionen: schade das war ein sehr sympathisches Detail der ersten Generation...
5. Beim Panoramadach (ein absolutes "Must-Have" Extra!!!) sitzt die Innenleuchte vorne statt in der Mitte: Beim Beladen der Rückbank ists finster...

Wie gesagt alles letztlich Kleinigkeiten, vor allem im Vergleich zu den Stärken im Alltag:
1. sehr gute Ausstattung im Verhältnis zu den Preisen der Mitbewerber
2. sehr viel Platz im Innenraum bei kleiner Parkfläche (wer wie ich in der Großstadt arbeitet weiß das sehr zu schätzen)
3. sehr flink und wendig in der Stadt: sowohl der 1,4 als auch der 1,6 Benziner haben eine klasse Getriebeuntersetzung. Dank Servo und vor allem auch mit dem Sensodrive fährt es sich sehr flott aber entspannt!
4. günstiger Realverbrauch (1,4: 7,5 Liter Super / 1,6 Senso: 7,1 Liter Super im Gesamtschnitt-viel Stadt-fast keine Landstraße-schnelle Autobahnfahrten) bei äußerst flotter Fahrweise (der 1,6er macht bei längeren Autobahnstrecken aber viel mehr Spaß und verbraucht sogar weniger als der 1,4er - deswegen der Fahrzeugwechsel trotz 3500 Euro Zuzahlung)
5. pfiffige Details (Moduboard, Panoramadach, Lenkradwippen beim Sensodrive)
und über allem das schöne Design innen wie außen: ich habe bis jetzt nur Positives darüber gehört und bin darüberhinaus noch nie so oft von Fremden an der Ampel oder auf Parkplätzen auf das Fahrzeug angesprochen worden - endlich wieder ein eigenständiger schöner Citroen!

-Pannen:
1. Windgeräusche und nach Waschstraße nasse Schweller an einer der hinteren Türen (Dichtung getauscht&Tür justiert auf Garantie - seitdem ok!)
2. Die Motorkontrollleuchte ging dreimal kurzzeitig an und wieder aus- der Wagen fuhr aber immer weiter (neue Software eingespielt&irgendein Sensor getauscht auf Garantie - seitdem ok!)
Wie gesagt: Ich hatte nie irgendwelche größere Probleme wg. diesen Pannen. Die Tür wurde im ersten Service mitrepariert, wegen der Kontrollleuchte war ich sicherheitshalber selber 2x außerplanmäßig in der Werkstatt.

Zum Schluß noch eines: Nach dem ganzen Hype um die modernen Dieselfahrzeuge (Motto: "Mini-Verbrauch / Super Durchzug") bin ich Anfang des Jahres zum ersten Mal für einige Zeit wieder einen Diesel gefahren: den allseits hochgelobten 1.6 Liter mit 109PS und Rußpartikelfilter von Citroen/Peugeot.
Der Verbrauch war wirklich klasse wie auch das Temperament - das Innengeräusch und die Kraftentfaltung überzeugen mich gegenüber meinem gleichstarken Benziner aber immer noch nicht - was meint ihr?


MACHT WEITER SO !!!!!!!

Gruß bodie