Willkommen! Anmelden Kostenlos registrieren!

Langzeittest.de
Autos im langjährigen Alltagstest bei Privatpersonen
Diskussionsforen zu unseren Testfahrzeugen


Erweiterte Suche

Re: Test Octavia (6184 Klicks)

In diesem Forum können zur Zeit keine Beiträge verfasst oder geändert werden. Eine Anmeldung ist ebenfalls nicht möglich.
Edmund Tripp (Gast)  
30.10.04
Liebe Leser,
mein im Oktober 2000 gekaufter Octavia lebt immer noch und mit jetzt 269.500 km ohne grosse Probleme.
Mit Biodiesel läuft er nunmehr seit km Stand 150.000 ohne die geringsten Probleme. Den Dieselfilter wechsele ich nach Bedarf selbst ( wenn er einfach nicht mehr am Berg richtig zieht > habe einen Filter immer an Bord ) zuletzt konnte ich über 40.000 km mit dem Filter fahren. Wer dies nicht selbst tun möchte kann den Filter im Rahmen jeder 2. Inspektion tauschen lassen. Biodiesel ist für dieses Auto kein Problem !!!
Manchmal werde ich gefragt " Was ist mit der Einspritzanlage ? verklebt diese nicht" oder " Zerstört der Säureanteil im Biodiesel nicht die Dichtungsringe ? "

Hierzu einige Tips:
Was ist eigendlich Biodiesel ?

Der chemische Aufbau


Biodiesel auch Rapsölmethylester genannt wird aus Rapsöl hergestellt. Rapsöl besteht aus Fettsäuren (fast zu 95% C-18 Ketten), die durch den dreiwertigen Alkohol Glycerin zu Triglycerieden verestert sind. Die Veresterung geschieht durch Mitwirkung eines Katalysators. Durch die Zugabe des einwertigen Alkohols Methanol, wird das Glycerin ersetzt und es entsteht Fettsäuremethlylester (Rapsölmethylester) und Glycerin. Nun muß das überschüssige Methanol und das entstandene Glycerin von dem Rapsölmethylester noch entfernt werden, damit die Reinheit des Biodiesels garantiert werden kann. Rapsölmethylester ist dünnflüssiger als das Rapsöl, da die ursprünglich noch verhältnismäßig großen Fettmoleküle durch die Umesterung in kleinere Moleküle zerfallen sind.

Weitere gute und hilfreiche Tips zu Biodiesel konnte ich von der Staatlichen österreichischen Vorschungsanstalt BLT Wieselburg erfahren.

Hier die wichtigsten:

Motoröl > Bedingt durch leichte Undichtigkeiten im Motor darf der Ölstand beim Ölwechsel nicht den mittleren Bereich überschreiten !!!!
Biodiesel verdampft nicht wie normaler Diesel wenn er in den Ölkreislauf gelangt, daher sollte auch ein Öl mit besserer Viskosität gefahren werden. ( Ich benutze grundsätzlich Vollsyntetik Öl 5-40 ) Es lohnt sich allemal ein besseres Motorenöl zu benutzen !!!!!
Denn der Motor lebt länger !!!
Durch den Säureanteil im Biodiesel haben alle Dichtungen die Tendenz sich auszudehnen. ( herkömmliche Gummidichtungen werden sogar zerstört )
Daher ist es ratsam möglichst ein öfteres Wechseln zwischen normalem Diesel und Biodiesel zu unterlassen.!!!
Im Wintertest waren auch bei Temperaturen unter -19 C Celsius nur kleine Probleme festzustellen. Der Biodiesel wird schon sehr zähflüssig und die Dieselförderpumpe muß Schwerstarbeit leisten, was doch eine gewisse " Trägheit " und Mehrverbrauch mit sich führt. Bei Temperaturen unter - 20 C Celsius könnte dies auch dazu führen das der Motor nicht mehr anspringt. ( Meine Tests mit Biodiesel in einer säurefesten Plastikflsche im Gefrierfach haben gezeigt bei - 25 C wird Biodiesel so zäh wie ein Gel sodas die Kraftstoffpumpe wohl nicht mehr in der Lage ist dieses Gel aus einem Tank zu fördern. )
Küchenrolle an Board > Sollte beim Tanken Biodiesel auf den Lack gelagen, sollte man sofort mit Papier nachtrocknen, da der saure Biodiesel den Lack sonst schädigt.

Und die Frage warum nicht gleich nur "Rapsöl" fahren ? Es gibt wohl auch ein Bausatz der über den Motorkühler in einem Extratank und zusätzlich auch einer Wärmeschlange am Kraftstoffilter das Öl erwärmt ( Rapsöl ist sehr zähflüssig besonders im Winter - es wird nicht umsonst Rapsöl zu RME aufbereitet ) es muß aber trozdem nach wie vor mit Diesel im normalen Tank angefahren werden bis die Betriebstemperatur erreicht ist.
( im Winter kann dies mehr als 10 km bedeuten )
Doch der größte Nachteil ist: die modernen Einspritzpumpen " verkleben " ( hervorgerufen durch das Glycerin !!! ) sehr schnell was schon nach einiger Zeit zum totalen Defekt führt dieser führt.
Auch ein Mischen von RME und reinem Rapsöl führt früher oder später zum gleichen Defekt !!!!
Also bleibt dem Biodiesel treu !!!!

( p.s. zur Zeit bezahle ich 0,83 Cent pro Liter > vergleichen loht sich !!! )

Angaben zu weiteren Reperaturen ( ausserhalb der normalen Verschleißteilen ) :

a) defekter Luftmassenmesser ( Turbo wird nicht zugeschaltet !!! )
( leicht zuwechseln, doch recht teuer !!! )
b) defektes Termostat
c) vorsorglicher Tausch der Querlenker ( um grössere Schäden an der Vorderachse zu vermeiden )
d) ausgeschlagene Stabilisatoren ( beim Fahren über unebenen Boden ein Klappern im Unterboden bemerkt )
Empfehlung der Werkstatt nicht zu lange mit dem Austausch warten, sonst könnten
grössere Schäden entstehen!!

so das war's für heute und bis zum nächsten Bericht

E.T.
ThemaAutorDatum/Zeit

Test Octavia (7637 Klicks)

Edmund Tripp22.02.03

Re: Test Octavia (2225 Klicks)

Raffratz01.03.03

Re: Test Octavia (2242 Klicks)

Martin Goth04.04.03

Re: Test Octavia (2042 Klicks)

Heribert Baer08.04.03

Re: Test Octavia (6184 Klicks)

Edmund Tripp30.10.04

Langzeittest Octavia (6415 Klicks)

Edmund Tripp30.10.04

Re: Test Octavia (6230 Klicks)

ludolf korte09.07.08



© 2000-2017 Langzeittest.de e.V. wwwlangzeittestde