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Abenteuer Megane (2802 Klicks)

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ReneT (Gast)  
26.03.04
Vorwort: Ja ich gestehe, ich habe mir einen neuen Renault Megane gekauft. Unter Experten auch als Besenwagen bekannt. Und ich gebe zu es war der GRÖSSTE Fehler meines Lebens. Und Ja, ich kann dieses Auto Erfahrungsgemäß NICHT weiterempfehlen. Und Ja, es ist in der Pannenstatistik des ADAC auf dem letzten Platz, deshalb nennt man ihn ja auch Besenwagen. Was nun folgt ist die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Viel Spaß beim lesen.

Kapitel 1 – Am Anfang war´s noch Spaß!
Nun, ich hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt ein neues Auto zu kaufen. Allerdings war ich mir noch unschlüssig was es für ein Auto werden sollte. Zwar hatte ich schon einige von vornherein ausgeschlossen da sie entweder unerschwinglich für mich waren oder mir Weißgott nicht gefielen. Nach langen überlegen und Prospekte wälzen blieben lediglich zwei Autos übrig, zwischen denen ich mich entscheiden musste. Zum einen war das der Fiat Stilo zum anderen der Renault Megane. Letztendlich entschloss ich mich für den Megane, nicht zulegt weil die Fernsehwerbung das Blaue von Himmel log. Mit Werbesprüchen wie: „Das sicherste Auto der Welt“ wurde ich auch eine Opfer der Wegwerfgesellschaft. Also führ ich rasch zum nahe gelegenen Renaulthändler und schaute mir das Ding mal von der Nähe an. Zugegeben, rein optisch sah er ja nicht schlecht aus und auch die Ausstattung war ansehnlich. Eine abschließende kleine Probefahrt überzeugte mich und ich entschloss mich zum Kauf eines Renault Megane. Was folge war eine Tortur des Leidens und der Qualen.

Kapitel 2 – Die Sache mit dem Quelle Katalog.
Voller Stolz und mit weit gestrecktem Hals durchführ ich die Straßen und Gassen. Immerhin wollte ich mit meinem neuen Auto gesehen werden. Außerdem wollte ich es den Schernbergern ersparen das sie vor lauter Neugier noch aus den Fenstern fallen, weshalb ich besonders langsam fuhr. Zuhause angekommen holte ich gleich den Staublappen hervor und fing an die Spuren der ersten Fahrt zu beseitigen. Da entdecke ich plötzlich etwas am Auto was mich etwas irritierte. War es normal dass zwischen Kotflügel und Fahrertür einen ganzen Quellekatalog Platz fand? Leicht erschrocken sprang ich zur anderen Seite um nachzuschauen ob es da drüben genauso aussieht. Irgendwie war es aber auf dieser Seite anders. Mir kam der Gedanke dass irgendetwas nicht stimmen kann. Ich schnappte mir also den Wagen und düste zum Autohändler. Nicht sonderlich überrascht sah man sich das Teil an und stellte, für mich erstaunender weise fest: Da müssen wir bloß den Kotflügel ein Stücken herausnehmen und schon passt alles wieder. Toll dachte ich mir und so was nennt sich hochwertige Verarbeitung oder um etwas Reklame zu machen: Qualität aus dem Hause „Renault“.

Kapitel 3 – Der zweite Besuch im Autohaus.
Den ersten Besuch noch in Knochen stand schon der zweite an. Klar freute ich mich schon all die netter Leute dort wieder zusehen. Der Grund für diesen Besuch war weniger eine Schönheitsoperation sondern sollte sich später noch als Chirurgischer Eingriff herausstellen. Aber wie kann es dazu.
Ich führ gemütlich die Landstraße endlang. Den Kofferraum voll gepackt mit lauter leckeren Sachen vom Einkauf, freute ich mich schon endlich zuhause zu sein. Ich schlenderte also ganz gemütlich die Landstraße endlich. Naja schneller ging es ja auch nicht, Mutter und Vater saßen im Auto oder seit ihr schon mal mit einem Sack Braunkohle auf dem Buckel einen Berg hoch gerannt. Voller grauen sah ich schon den Berg vor mir entgegen und gab meinem Esel die Peitsche. Doch dann geschah etwas, was mein Vater bis heute nicht überwunden hatte. Mitten in Berg gab es einen kleinen Ruckler gefolgt von einem zweiten und der abschließende Dritte brach mir fast das Genick. Das Gebiss meiner Vaters schoss am rechten Ohr vorbei in Richtung Armaturenbrett und die Gesichtsfarbe meiner Mutter nahm die graue Farbe des Autos an. Voller Entsetzen schaute ich aufs Display welches mir freundlicherweise eine Nachricht zukommen ließ. Einspritzung überprüfen strahlte es mich freundlich an und als kleine Zugabe gab es noch ein Extralämpchen mit der Aufschrift Service. Mein Auto fuhr jetzt nur noch mit maximal 3000 Umdrehungen und ich hatte mühe meine Ladung über die Berge zu bekommen. Ich wollte schon schreien: Mutter ihr musst aussteigen da sah ich Licht am Horizont. Der Gipfel war erreicht und mein T-Shirt war bis auf die Knochen nass geschwitzt. Der Rest der Fahrt erinnerte mich eher an einen gemütlichen Sonntagsausflug mit Fahrrad und selbst das wäre schon eine Beleidigung wenn ich an meine Radfahrkünste denke.
Leider war es Samstag und das Autohaus geschlossen weshalb ich bis Montagmorgen warten musste. An Montag rief ich schließlich die Werkstatt an und berichtete ihn von meinem Abenteuer. Es dauerte nur ein paar Stunden bis der Abschleppwagen kam und das gute Stück huckepack nahm. Mit weinendem Auge winke ich noch kurz hinterher bevor er an der nächsten Ecke verschwant. Eine Zeit des Wartens und des Leidens begann für mich. Plötzlich schellte das Telefon. Ein junger Mann sagte zu mir: Ja Herr Torenz, was genau ist denn das Problem. Ich dachte mir: Häh Problem, bin ich der Automechaniker oder was. Also erzählt im ihm noch einmal meine Geschichte in voller Länge. Ich hatte schon auf die Frage gewartet: Gibt es Zeuge für diesen Vorfall. Aber stattdessen hörte ich nur ein: Wir können leider keinen Fehler finden, der Wagen läuft wie ein Bienchen. Also holte ich das Prachtstück wieder ab.

Kapitel 4 – Der dritte Besuch im Autohaus.
Auf dem Weg vom Autohaus zurück nachhause hatte ich ein ständiges kribbeln in der Magengegend und dachte mir das kann noch nicht das Ende der Geschichte sein. Kaum das mir diese Gedanken durch den Kopf schossen, flog mir der Kaugummi aus dem Mund in Richtung Windschutzscheibe. Den Grund kennt ihr ja nun schon. Die bunten Lämpchen grinsten mich wieder an und das Auto war kurz vorm abkacken. Da ich allerdings noch auf dem Heimweg war riss ich das Lenkrad herum und steuerte geradewegs auf die Werkstatt zu. Die leichte Enttäuschung über das erworbene Auto wich einer Riesenwut auf Renault. Von weitem sah ich schon wie sich die Mitarbeiter freuten mich so schnell wieder zu sehen was allerdings nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Man schnappte sich gleich den Flitzer und führ in Richtung Werkstatt. Ich wartete indes gespannt im Autohaus. Schon nach ca. 30 min sah ich meinen Renner vordüsen. Man sagte mir das eine der Kerzen extrem heiß war und der Fehler eventuell daher rühre. Ich war überglücklich das zu hören. Juhu er geht wieder. Freudestrahlend schnappte ich das Teil, setzte eine Eltern noch schnell rein und fuhr los. Auf dem Heimweg dachte ich mir: Da kann ich ja noch schnell etwas einkaufen. Der Aldi lag gleich in der Nähe, das Auto ging wieder (dachte ich zumindest), was kann jetzt also noch schief gehen?

Kapitel 5 – Vom Aldi zum Autohaus.
Was kann jetzt also noch schief gehen. Eigentlich nix dachte ich mir. Immerhin ging das Auto. Ach was war ich doch glücklich. So was von Happy war ich ja schon lange nicht mehr. Ach man hätte ich mich doch nicht zu früh gefreut. Man beachte dass auf dem Weg vom Autohaus zum Aldi ein kleiner Berg ist. Naja nur so ein kleiner aber dieser sollte dann doch ausreichen um meinem Auto das Fürchten zu lehren. Oder sollte ich sagen, das Auto hat mir das Fürchten gelehrt. Na egal, ich kam also der kleinen Anhebung immer näher und als hätte ich es geahnt gab es wieder den gefürchteten Ruck, die Antriebe sagen kurz Hallo und die alt bekannten Leuchten in Armaturenbett kündigten das Unheil aufs Neue an. Das war es dann also mit dem Einkauf. Ich riss das Lenkrad herum und sprintete, ich meinte hoppelte erneut ins Autohaus. Ach was haben die sich doch gefreut. Wenn jetzt noch so ein dummer Spruch gekommen wäre wie, na lange nicht gesehen, wäre ich bestimmt einem an die Gurgel gesprungen. Der Werkstattmeister kann gleich an und sagte: Na dann werden wir uns das Auto wohl doch mal etwas intensiver anschauen müssen. Super dachte ich und was habt ihr bei all den Besuchen vorher gemacht. Auf Jeden Fall blieb das Auto erstmal in der Werkstatt. Nach ein paar Tagen bekam ich dann endlich den heiß ersehnten Anruf. Wie haben den Fehler gefunden. Es lag an den Drosselklappen die wir neu einstellen mussten. Aber jetzt sollte dieser Fehler nicht mehr auftreten. Damals wusste ich noch nicht dass sie mir auch bloß das blaue vom Himmel logen um mich ruhig zu stellen.

Kapitel 6 – 4000 Kilometer später.
Zugegeben, das Auto ließ danach auch. Leider nur etwa 4000 KM. Aber unverhofft kommt oft, zumindest bei Renault. So geschah was geschehen musste. Auf dem Heimweg vom Einkaufen hatte die Einspritzung erneut keinen Bock mehr und machte Pause. Das Ergebnis, ich durfte die letzten 15 Kilometer nach Hause im Notbetrieb mit ca. 25 Km/h fahren. Glück wie ich nun mal habe war wieder mal Wochenende und das Autohaus geschlossen. Am nächsten Montag rief ich erneut das Besenwagen Geschäft an um das Mistvieh abzuholen. Mittlerweile schon total genervt von der Kiste, brüllte ich in den Hören: Aber zackizacki und bringt gleich einen Ersatzwagen mit. Und siehe da, nicht mal 45 min später stand der Abschlepper vor der Tür mitsamt einem Ersatzwagen. Leider ziehen solche Aktionen auch Ungeziefer. Neugierig wie die Pest schauen manche Schernberger stundenlang an Fenster um auch ja alles mitzubekommen. Egal zurück zum Thema. Beim Versuch das Auto wenigstens noch aus der Garage zu fahren musste ich leider feststellen das Er nun gar nicht mehr anspringt. Also hieß es schieben. Ich pfiff die beiden Kollegen vom Autohaus zusammen und wir schoben gemeinsam das 1800 kg schwere französische ABM-Projekt aus der Garage. Fest verschnürt ging es erneut ins Autohaus und ich gleich hinterher. Im Autohaus sagte man mir das wir erstmal schauen müsse was ihm fehle. Ich sagte ihm noch dass er mal den Sicherheitsgurt mit nachschauen sollte, da er bei längeren Fahrten nicht wieder zurück ginge und führ wieder von dannen.

Kapitel 7 - In der Zwischenzeit…
Da ich mich langsam aber sicher nicht mehr mit der Situation abfinden wollte, schrieb ich eine E-Mail mit der momentanen Situation direkt zu Renault Deutschland.
Es vergingen ein paar Tage bis das Autohaus anrief und mir mitteilte, dass das Auto wieder fertig sei. Schon bei der Heimfahrt musste ich mir erschüttern feststellen, das am Sicherheitsgurt nicht die Bohne gemacht wurde, er hing beim ab gurten noch genau so schlaff herunter wie zuvor. Mittlerweile rief auch Renault Deutschland bei mir an und bot mir an, falls wir mit dem Autohaus bezüglich einer Wandlung des Kaufvertrages nicht einig werden, ein Jahr zusätzlich kostenlos Garantie zu schenken. Schlechtes Gewissen oder was?
Noch am selben Tag rief ich das Autohaus an um eine Stellungnahme bezüglich des nicht reparierten Sicherheitsgurts zu verlangen. Höhnischerweise sagte man nur, bei uns ging er. Tja, sagte ich Höhnischerweise zurück, und bei mir nicht.

Kapitel 8 – Und nun!
Momentan sieht es so aus, das man im Autohaus ein neues Gurtsystem bestellen will und ihn dann einbauen möchte. Ich bin mir hundertprozentig sicher das mein Abenteuer „Megane“ noch lange nicht so ende ist und werde sie auf dem laufenden halten wenn es was neues zu berichten gibt.

In diesem Sinne
Ein bisschen Spaß muss sein!
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flo13.01.04

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Werner H.17.02.04

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St. Jüngling27.09.10



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