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Ich werde in den nächsten Tagen meinen Meriva bekommen. Dieser Effekt kann aber auch an anderen Fahrzeugen auftreten, so auch recht plötzlich nach 170.000km bei meinem Ford Transit. Wir hatten das seinerzeit analysiert und herausgefunden, dass es mit der Verteilung des Bremsdrucks auf die Scheibe zusammenhing. Der Sattel ist schwimmend aufgehängt, der Bremsdruck verteilt sich symmetrisch auf die inneren und äußeren Bremsklötzer. Dabei muss die Führung absolut – und da geht es um Mikrometer – parallel zur Achse verlaufen. Ist das nicht der Fall, kann der Ausgleich weitgehend über den Bremsklotz erfolgen. Man sieht das am Klotz, der ist nach einer Laufrichtung geringfügig stärker abgefahren, was prinzipiell noch keine Auswirkung hat. Verschieben sich die beiden Klötzer in der Weise, dass der Druck nicht mehr von gemeinsamen, absolut exakt gegenüberliegenden Druckpunkten ausgeht kommt es zu diesen Mängeln. Die Scheibe besteht aus vergleichsweise relativ weichem Stahl und wird beim Bremsen warm, heiß bis letztlich glühend. Wenn das Rad dann stillsteht, wird mit dem letzten Andruck jeweils eine Verformung mit dem Winkel der divergierenden Druckpunkte in die Scheibe geprägt.

Ursache war bei meinem alten Ford Bus ein sehr kleines Splittsteinchen, das sich wie auch immer vor den Sitz des Bremsklotzes geschafft hatte und die Bremsklötze saßen nicht mehr exakt gegenüber. Scheibe und Klötzer wurden getauscht sowie der Sattel gereinigt, inzwischen wurden weiter 80.000 km problemlos gefahren.

In Ihrem Falle würde ich darauf bestehen, dass man die Geometrie der Rad und Sattelaufhängung vermisst, notfalls bei einem Sachverständigen. Die Geometrie kann durch eine Gussnase, Rune oder durch einen Verzug des Sattel von wenigen Winkelminuten gegen die Achsparallele verändert sein. Mit regelmäßigem Scheibentauschen lösen Sie dieses Problem nicht. Vergessen Sie nicht, es entsteht dabei auch eine extreme Belastung oder Vorschädigung der Radlager! Vielleicht schauen Sie nach einer wirklich kompetenten Werkstatt.