Mon allerseits,

wie vielleicht bekannt, wollten wir dieses Jahr das Reisecamping ausprobieren, nachdem wir letztes Jahr die Saison über in Dangast stationär waren ;-)
Geplant waren 14 Tage gemeinsamer Urlaub mit einer befreundeten Familie, die wir letztes Jahr in Dangast wieder getroffen haben. Die Mutter ist eine ehem. Studienkollegin von mir. Leider hatten wir uns nach dem Studium etwas aus den Augen verloren, speziell nach unserem Umzug in die jetzige Heimat.
Zurück zum Thema: Das Ziel war Dornumer Siel an der Nordsee. Die Fahrzeit sollte vermutlich 6 Stunden betragen, wenn alles glatt verläuft.
Star sollte am 06.07. am frühen Nachmittag sein, damit wir noch abends das Vorzelt aufgebaut bekommen, so die Planung. Obwohl ich rechtzeitig Feierabend bekam, gestaltete die Abreise leider hektisch. Durch diverse Umstände waren die Vorbereitungen nicht so weit abgeschlossen, wie gehofft, und so blieb für den Freitag noch einiges übrig: Verladen des restlichen Gepäcks, Montage des Fahrradträgers auf dem Auto und natürlich noch die Verladung des Fuhrparks. Anschließend noch die Austarierung des Wohnwagens, was zur Folge hatte, dass ein Fahrrad vom Deichselträger in den Wohnwagen wandern musste. Dann gegen 15 Uhr ging es endlich los. Hoffentlich war kein Stau unterwegs!
Was mir sofort auffiel: Irgendwie hatte ich das Gefühl, beim Wohnwagen klemmt die Bremse. Ich kam nicht so richtig vorwärts. Aber vielleicht war es ja auch nur Einbildung. Die Überprüfung auf einem Parkplatz brachte keine Erkenntnisse. Die Räder waren alle kühl, der Luftdruck in Ordnung. So fuhren wir dann weiter.
Die Fahrstrecke war ja zu 90% identisch mit der nach Dangast: A33 - A30 - A1 - A29 aber dann links rüber in Richtung Jever (mhh lecker ), Wiimund, Esens ... Nach den geschätzten 6 Stunden waren wir dann auch glücklich gegen 21 Uhr vor Ort, wo wir schon von den Freunden erwartet und herzlich begrüßt wurden. Leider war die Begrüßung recht feucht. Zunächst nur an den Füßen (1-2 cm Wasser auf der Wiese), danach auch (wieder) von oben. Also nix mit Vorzeltaufbau. Schnell den WW positionieren, aufbocken und ausrichten, Strom dran und die notwendigsten Dinge tun: Betten für die Kids herichten.
Genaue Regeln, wie der WW oder das Zelt zu stehen haben, gibt es nicht, auch die Stellplatzbreite ist nur durch kleine Stahlstangen am Rande des Gebüschstreifens festgelegt, die man auch erst nachher sieht ;-)
Ansonsten ist der komplette Platz für Urlaubscamper eine einzige Wiese, in der Mitte natürlich etwas zerfahren, aber bleibt ja nicht aus.
Am nächsten Tag war es dann trockener und wir konnten das Vorzelt aufbauen, ohne ständige Dusche von oben. So nach und nach orientierten wir uns dann auf dem Cpl., wobei es natürlich hilfreich war, jemanden neben sich zu haben, die bereits einen Tag zuvor ankamen.
Wie fast überall, gibt es dort einen kleinen Shop, wo man die Dinge des täglichen Bedarfs kaufen kann, wie z. Bsp. Brötchen ohne Vorbestellung, andere Lebensmittel, Spielzeug, Sonnencreme, etc. Ferner ist eine Küche mit drei 3 Herden icl. Backöfen vorhanden (50 Cent je halbe Stunde) und auch ein Kühl-/Gefrierschrank ist vorhanden! Die sanitären Anlagen sind recht modern, da das Haus erst vor 4 Jahren neu gebaut wurde. Trotzdem dürfte eine häufigere Reinigung derselben stattfinden. die vorhandene Unterschriftstafel, wo die Putzeinheit sich mit Datum und Uhrzeit eintragen kann, wird nicht genutzt. Nach 4 Jahren sind schon deutliche Anzeichen von Schimmelbildung in den Silikonfugen und auch auf den Trennwänden bei den Duschen zu erkennen! Hier gibt es höchstens eine 3-4 von mir, auch wenn die sonstige Anordnung und Ausstattung (auch bei den Herren gibt es eine Waschmaschine samt Trockner und einen Wickeltisch) sehr gut ist.
Ansonsten liegt der Cpl direkt neben dem Hafen, nur durch einen Deich getrennt, über den eine Treppe/ein Fußweg führt. Dort kann man die Krabbenfischer beobachten und auch einen Ausflugsdampfer buchen (MS Freia). auf der anderen Hafenseite gibt es dann ein Fischladen/Restaurant wo es leckeren Fisch gibt, auch zum mitnehmen an den Strand.
Wie üblich, ist die Pforte zum Cpl. auch der Zugang zum Strand für Tagesgäste (ob zu Fuß, mit dem Auto oder mit Wohnmobil). Der Strand erstreckt sich vom Hafen aus mit ca. 200m Breite nach Westen und ist befestigt. So ist reichlich Platz für ungefähr 300 Strandkörbe, die an sonnigen Tagen auch alle ausgebucht sind. Selbstverständlich (?) können hier auch fleißig Sandburgen gebaut werden, es gab sogar einen Wettbewerb, der schicke Ergebnisse gehabt hätte, wenn der Regen sie heile gelassen hätte.
Kurz vor dem Cpl, gut zu Fuß erreichen, ist dann noch das Reethaus, wo ständig Aktionen für die Kinder laufen. Angefangen vom Indoorspielplatz, wo diverse Fahrzeuge zur Verfügung stehen, werden auch betreute Aktionen wie Töpfern, praktische Astronomie und Raumfahrt, Seidenmalerei, etc. angeboten. Das Meiste davon für kleines Geld oder sogar gratis.
Da wir nur 8 Tage gebucht hatten stellte sich schnell die Frage, ob wir dann noch verlängern wollten, oder, angesichts des zunächst durchwachsenen Wetters, noch einen anderen Cpl antesten wollten. Da aber die Prognosen immer besser wurden, blieben wir volle 14 Tage.
Hier sind einige Bilder vom Cpl Dornumer Siel:

Eine kleine Windhose über Langeoog - aber kein "Touchdown"


An der Wetterfromt kann man fast den Küstenverlauf erkennen - Auf See gutes Wetter - an Land Gewitter


Abendrot - Gut-Wetter Bot'. So war es dann auch. Endlich Sonne am nächsten Tag!


Blick auf die Dauercamper und das dahinter liegende Seewasserfreibad mit Solarheizung: 24°C garantiert.


Das ist die Kurzcamperecke. Im Hintergrund die Zufahrt und der Deich. Vorn rechts die Entsorgungsstelle für die (chemie-)Toilette


Im Vordergrund das Zelt der mobilen Kirche. Sie boten Bibellesestunden für Kinder und auch kostenlose Betreuung. Und Sonntags eine Messe, bei gutem Wetter unter freiem Himmel.


Hier parken die Tagesgäste mit Pkw und mit Wohnmobil die Nachtgäste, oder die nur 1-2 Tage blieben.
Im Hintergund ein Restaurant im Obergeschoss und unten drunter ein Kiosk


Blick auf den leeren Strand am Abend und: Wer hat das Meer ausgetrunken ???? ;-)
Im Hintergrund meist gut zu erkennen: Langeoog


Für Sport am Strand wurde auch gesorgt: Fuß- und Volleyball an der Tagesordnung


Das ist das 'Stelzenhaus': links die 'Männerabteilung', rechts die Frauen. In der Mitte der Shop.


Für die Zeltcamper gibt eine extra Wiese, extra nah am Strand.


Noch ein Blick auf die Dauercamperecke, diesmal mehr rechts. Im Hintergrund die Container sind nochmal Toiletten und Waschräume.


Die Bilder habe ich fast alle von der Aussichtsplattform aus gemacht, die im ersten Bild zu sehen ist. Von dort aus führt eine Rutsche direkt nach unten, mit 2 eingebauten Wellen. Das war DIE Attraktion für die Kinder!

Wegen des unbeständigen Wetters konnten wir dann auch fast keine Ausflüge mit dem Rad durchführen, sondern nutzen bei gutem Wetter spontan den Strand. Einen Ausflug haben wir dann nach Greetsiel gemacht, einem sehr hübschen und malerischem Fischerdorf.

herrliche alte Häuser, fast schon zu schön. Das älteste war von 1619 !!!


Wohl typische Häuser der Fischer, direkt am Hafen.

Ganz in der Nähe ist auch der ehem. Leuchtturm, auf dem damals ein Film von und mit Otto Waalkes gedreht wurde. Er dient heute dem örtl. Standesamt als 'Trauzimmer'. Ein Ausflug dahin lohnt sich eigentlich nur am Montag, da dann auch Führungen für die Kinder stattfinden.
Dann musste unsere befreundete Familie leider abreisen (kein Urlaub mehr). Da die Wetteraussichten entsprechend schlechter waren und auch von dem Einheimischen kein Widerspruch kam, packten auch wir unseren Kram zusammen. Doch wohin nun? Wir hatten noch eine Woche frei!
Nach einiger Diskussion und Abwägung diverser Gründe unter Einbeziehung der Wetteraussichten für ganz Deutschland entschieden wir uns, im Harz am Vivarotreffen teilzunehmen. Da wir ein Vorliebe für Treffen mit 'Gleichgesinnten' haben und ich einige aus dem Forum auch mal live sehen sollte, besorgte ich mir die Informationen zum Treffen und meldete mich über Oliver an, um die Überraschung nicht zu groß werden zu lassen.
Da wir Freitags den Cpl verlassen mussten, das Treffen aber erst am Samstag Vormittag begann, planten wir, über Nacht zu fahren (waren rund 380km und somit etwa 5 Stunden Fahrt). Das ist für die Kinder und damit auch für die Eltern angenehmer und stressfreier. Und hoffentlich auch staufreier.
Weiter in Teil zwei: Der Harz



Ciao,

Manfred
MB B200 CDI 08/14