Danke Carsten.

Eigentlich wollte ich hier kein Gedicht mehr posten, aber mit dem "rüstigen Pensionär" hast du es herausgefordert.

Entstanden ist es vergangenen September in einer Viertelstunde.

Beste Grüße N.K.

Nun denn:

Ruhestand

„Der ist zu Hause“, sagt man gern
Von einem, der in Rente geht.
Damit trifft man der Wahrheit Kern,
Wenn er dort nur noch Däumchen dreht.

Bestimmt macht solche Tätigkeit
Nur wenig oder keinen Spaß.
Faulenzen ist man sehr schnell leid
Und sucht zur Abwechslung sich was.

Wer im Beruf meist saß im Sessel,
Wird nach Bewegung sich nun sehnen.
Das Sitzen wurde ihm zur Fessel,
Er will jetzt seine Glieder dehnen.

Doch ist der Umkehrschluss nicht zwingend:
Ein Bauarbeiter, oft verschwitzt,
Wünscht sich als Rentner nicht sehr dringend,
Dass er bloß noch im Sessel sitzt.

Klischees kennt man vom Rentnerleben
(Der Opa auf dem Weg zum Greis…),
Auch soll es Altenwitze geben,
Die fördern meinen Zornesschweiß.

Rentnerwitze sind verdrießlich,
Wir Alten längst nicht ausrangiert.
Auch Ruheständler wissen schließlich:
Du hast so viel noch nicht probiert.

Die Generation „sechzig plus“
Umfasst schon ein Millionenheer.
Ihr Leben ist noch flott im Fluss,
Der noch sehr weit vom Toten Meer.