Hallo,
diesen Bericht schreibe ich für alle Leser dieses Forums. Vor allem weil es meine erste größere Fahrt mit unserem neuen Za4a 1.8 16v war. Dies hat mich dazu gebracht, unsere anstehende 5 Tagesreise einmal etwas "bewußter" mitzuerleben. Der zögernden Frage meiner lieben Frau: "Wollen wir nicht lieber mit der Bahn fahren?" mußte ich etwas entgegensetzen.
Also nun Bericht einer Reise von Grossh.. in SH (Nordwestgrenze Hamburg) nach Mayerhofen (Östereich). Am Samstag den 13.03.03 waren wir eingeladen einen 40´sten Geburtstag zu feiern. Federbetten, Koffer, Taschen, Kleinzeug einladen und das Gepäcktrennetz eingebaut - habe ich eigendlich schon einmal die Kofferraumabdeckung abnehmen müssen? Richtig, Einmal. Ein Wohnungsumzug. Entscheidend war allerdings das Volumen der Bierdosen - besonderer Gruß an alle Skandinavienfahrer, die wissen was ich meine. Dann einsteigen. Tanken? Dann auf die A1 Richung Süden - ich nehme Langstreckenhaltung an. Nackenstütze nach vorn bis sie den Hinterkopf berührt. Linker Ellenbogen auf die Türarmlehne, linke Hand auf den Oberschenkel, linker Daumen an das Lenkrad, Zeigefinger stabilisiernd darunter. Blick durch den Innenraum: Meine Frau "Hi" gähnt beim dösen, mein Tochter "Pi" hört Walkman. Kein Stau um Hamburg. Nach dem Ende der KM-Begrenzungen nehme ich wieder richtig Fahrt auf.
Kassel, die bergige Strecke naht. Ich verändere leicht meine Taktik, es is wieder mehr Schalten angesagt. Der Drehzahlmesser klebt an seiner Stelle. Oben nehme ich wieder etwas Gas weg. Reisegeschwindigkeit wird mittels konstantem Gasfuß eingestellt, und alle Instrumente bewegen sich im grünen Bereich." Ruhe im Auto. Zeit für ein bischen..........Ausfahrt 1000 m. Wach werden, Fahrt reduzieren, vor der Ausfahrt auf den Tacho sehen, ob ich langsam genug bin. Kurvige Bundesstraße. Bergige Landstraße, ich muß ziemlich exakt lenken - viele Kurven und Kuppen. Dann Serpentinen abwärts. Hoppla, da habe ich kurz ein bischen Überbremst. Das kurveninnere Vorderrad hat kurz das ABS bemüht. Jetzt Aufpassen; erst Bremsen, dann lenken. Nach dem Abstieg wieder Serpentinen in die Berge. Locker das Lenkrad drehen. Den Rest erledigt das Drehmoment.

Am Vormittag des Abfahrtages, bin ich noch ein bischen müde. Einpacken, Serpentinen runter und wieder rauf - Landstraße Bundesstraße - dann auf die Autobahn Richtung norden. Ein starker Wind weht. Ich erhöhe die Sicherheitsstufe auf "Gelbe Flagge". Licht an und genügend Abstand
halten. Am Lenkrad hilft jetzt auch der der rechte Daumen mitaus. Erst feuchte etwas verschneite Autobahn, jetzt Regen - Fährt außer mir niemand mehr rechts? - Warum nicht? Dauernd auf die 3. Spur zum Überholen nervt. Endlich locker fließender Verkehr. Es regnet stärker. Die Spurrillen füllen sich mit Wasser. "Rote Flagge" (am Strand wäre jetzt Badeverbot). Lenkrad nun mit zwei Händen halten. Bei Spurwechsel die Rillen beachten. Andere Autos taxieren - hält der/die die Spur oder kommt er eventuell ins schleudern und warum fahren die anderen Autofahrer nicht auf der rechten Spur? - Eine riesige zusammenhängende, tiefgraue dauerregenwolke hänt über allen aber vor allem über der Fahrbahn. Sicht Null .. Geschwindigkeit runter. Scheibenwischer vorn auf "Dauer", hinten auf "Ein" und nur noch "auf Sicht" fahren. Abstand vergrößern. Mannooo, der .... XXL.-Klasse fährt bestimmt an oder über 200 ! Nähe Hannover wieder Starker Regen. Wasser auf den Fahrbahnen, fast alle Autos fahren Rechts und Mitte. Deren Fahrer scheinen die Souveränität über ihr Fahrzeug verloren zu haben. Ich habe zu diesem Zeitpunkt die linke Spur für mich allein. Habe volle Kontrolle über das Fahrzeug. Ausfahrt nicht Grossh... verpassen. Über den Umgehungsring in den Ort rollen; angekommen. "Hi" meine Frau sagt zu mir: "Das hast du prima gemacht."
Dieses Mal drehe ich mich noch einmal zu meinem Zafira 1.8 um.

Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Reise, die geht nach Süd-Frankreich.

Gruß aus dem schönsten Bundeland der Welt
Mike