Hallo liebe Vivaro Fahrende,
ich bin neu in diesem Forum und möchte meine Erfahrungen zur Laufleistung des Getriebes berichten:
April 2012:Vivaro life, 2.5 CDTI, BJ 09/2005, 148.000 km, 1. Hand von privat gekauft für 9.500 €. Optisch war das Fahrzeug soweit dem Alter entsprechend in Ordnung.
Der Wagen bekam beim Opelhändler gerade noch neue Dreieckslenker (ein Schwachpunkt weniger). Da das Fahrzeug gerade beim Opelhändler war, als es zum Verkauf stand, bat ich um den Meister um eine Beurteilung des Zustands. Dieser versprach mir (ohne Gewähr), dass der Vivaro zum Zeitpunkt des Verkaufs technisch einwandfrei war.
Die Probefahrt zeigte, dass sich der erste Gang im Rollen nicht oder nur mit Geräuschen einlegen lies. Der Verkäufer bestätigte, dass das seit jeher so war, weil es sich laut Aussage der Opelfachwerkstatt eben um einen Transporter und keinen PKW handelt und das vom ersten Tag an so war. Auch der Meister des Opelvertragswerkstatt wurde nochmals auf einen etwaigen Getriebeschaden angesprochen. Dieser bestätigte nochmals einen der Laufleistung entsprechend einwandfreien Zustand. Also habe ich den Wagen gekauft.
Nach dem Kauf stellte ich fest, dass der erste Gang im Stand bei laufendem Motor nur mit einem Krachen einlegen lies. Das lies sich umgehen, in dem ich im Stand erst Gang 2 einlegte und dann in den ersten wechselte und anfuhr.
Ansonsten lief der Vivaro prima und schnurrte auf der Autobahn wie eine Katze. Ich bin total überzeugt vom Fahrkomfort (abgesehen vom weichen und durchgesessenen Fahrersitz), dem Raumangebot und der Übersichtlichkeit.
Mai 2013Nachdem sich der Vivaro 2 Mal nach längerer Stadtfahrt in Hamburg kaum mehr schalten lies und die typischen Schwachpunkte, wie "festgegammelte" Schaltwelle und gelängte Schaltzüge ausgeschlossen waren, wurde klar dass zumindest die Kupplung nicht mehr richtig trennt (Krachen beim Einlegen 1. Gang, wenn Pause zwischen Kupplung drücken und Gang einlegen zu kurz). Im weiteren wurde bei einem freien Getriebeinstansetzungsbetrieb eine verschließene Synchronisierung vermutet.
Das schwere Gangeinlegen trat genau 2 Mal auf nach ca. 10.000 km seit Kauf des Wagens.
Heute die Gewissheit, nach dem das Getriebe ausgebaut und inspiziert wurde:
Kupplung total defekt
Synchrosierung verschlissen
Kosten ca. 2.200 € für Aus-und Einbau des Getriebes, neue Kupplung mit Zentralausrückeinheit und Entlüfter und Überholung des Getriebes. Danach habe ich 24 Monate Garantie auf das Getriebe.
Die 2.200 € hatte ich beim Kauf des Wagens für etwaige Probleme eingeplant. Der fade Beigeschmack an der Sache: Opel hat das Problem in der Produktion selbst verschuldet! Ich zitiere Feldabhilfe 2130 vom 22.11.2006, verfügbar über die TIS Software:
Problem: Schaltgetriebe - Kupplung trennt nicht und/oder Gänge lassen sich nur schwer einlegen.
Ursache: Verzahnung der Getriebeeingangswelle nicht gefettet (entweder produktionsseitig oder nach Tausch der Kupplung im Service)
Abhilfe: Im Fall einer Kundenbeanstandung ist die Befettung der Getriebeeingangswelle zu überprüfen. Bei fehlender Befettung ist die Verzahnung der Eingangswelle mit Schmierfett (Teilenummer: 90397024 / Katalognummer: 19 48 568) dünn zu befetten. Bitte tauschen Sie keine weiteren Teile.Bei 69 AW Werten für den Ein und Ausbau des Getriebes hat diese Maßnahme wohl die o.g. Opelfachwerkstatt gescheut.
So liebe Vivaro Fahrende, wenn ihr nun ein Fahrzeug mit Getriebeschaden besitzt, habt ihr eine mögliche Erklärung dafür.
Was wieder für den Vivaro spricht, dass das Getriebe 157.000 km mit nicht sauber trennender Kupplung geschafft hat... Wenn ich den Aussagen meines Verkäufers glauben schenke, wurde bei meinem Vivaro das Fett in der Produktion nicht aufgetragen!
Viele Grüße und allzeit gute Fahrt
orloff34
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.05.13 23:49.