So, gestern hat's mich auch erwischt ... der DPF war - ohne jede Vorwarnung - bis über den vorgegeben Maximalwert voll. Gleichzeitig kam während der Fahrt plötzlich die Warnlampe SERV zusammen mit der Vorglühleuchte sowie dem DPF-Symbol und mein Trafic ging ins Notprogramm.

Vom FRH bekam ich die Aussage, für eine zwangsweise Regeneration sei es wahrscheinlich schon zu spät, denn ich hätte die Warnlampe ignoriert. Da war aber keine! Für einen neuen DPF wurden mindestens 300 Euronen aufgerufen und ein Termin erst in der nächsten Woche in Aussicht gestellt.

Also erst mal ab ab zur freien Werkstatt meines Vertrauens! Dessen OBD zeigte gleich mehrere Fehler an, unter anderem auch einen zu hohen Druck vor dem DPF und eine Füllung von 38 Gramm. Die Einleitung der zwangsweisen Regeneration, also das Freibrennen des DPF, war nicht möglich. Also Fehler gelöscht und ab auf die Autobahn!

Blöderweise ging der Motor schon kurz vor der Auffahrt wieder ins Notprogramm und so konnte ich mit nur max. 80 km/h fahren. Nach der anschließenden Rückkehr erneut ans OBD-Gerät: Wieder Fehlermeldungen und jetzt sogar 58 Gramm Ruß im DPF (klar, wegen des Fahrens im Notprogramm, wo keine optimale Verbrennung stattfindet!).

DAS PROBLEM: Die Regeneration startet nur bei genügend heißen Abgasen (über 200 Grad), mindestens 10 Liter Diesel im Tank und ohne Fehler im Speicher. Beim Losfahren erkennt die Bordelektronik aber den vollen DPF, setzt die Fehlermeldung und verhindert damit genau das was sie eigentlich tun sollte, nämlich die Reinigung.

DIE LÖSUNG: Mein Mechaniker hat den Druckschlauch VOR dem DPF abgezogen (ist nur mit ner Klemmschelle befestigt) und damit verhindert, dass die Bordelektronik den zu hohen Druck vor dem DPF feststellt (stattdessen nur der Fehler "unplausibler Wert"). Dann noch einmal den Fehlerspeicher gelöscht (bis auf den DPF-Fehler), so dass nur noch die DPF-Kontrolleuchte brannte. Nun konnte ich - ohne Motor im Notlauf - bei abgeschaltetem Quickshift im vierten Gang bei 3.500 U/Min auf der Autobahn den DPF frei brennen, was etwa 15-20 Minuten gedauert hat.

Die Kontrolle mit der OBD ergab heute "0 Gramm". Also Schlauch wieder dran, Fehlerspeicher erneut gelöscht ... und alles ist wieder gut!

Das ganze ist mir nach acht Jahren mit diesem Auto zum ersten Mal passiert. Nach meinem Umzug fahre ich "leider" fast nur noch Kurzstrecken und so fehlte dem DPF einfach die Gelegenheit, sich auf der Autobahn mal selbst freizubrennen.

Übrigens, wer die Möglichkeit (und die Nerven) dazu hat, kann dieses "manuelle Freibrennen" natürlich auch auf einer Bühne bei angeschlossenem OBD-Gerät machen. Das minutenlange Motordröhnen bei mehr als 3.000 U/Min tut zwar in den Ohren weh, aber man kann dann am Computer zuschauen, wie die Füllstandsanzeige Gramm für Gramm runtergeht.

So, ich hoffe, dieser Erfahrungsbericht hilft dem einen oder anderen, auch etwas Geld zu sparen ...

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Das Leben ist zu kurz um kleine Autos zu fahren! :-)