D-86415, Opel Vivaro 2,0 CDTI Combi M9R-780 2006 facelift
06.05.18
Nachtrag:

Auch wenn es wohl off-topic ist - aber irgendwie passt es doch auch zur "Situation":

Ich erinnere mich noch an die Einführung des Katalysators für Benziner in den 80er Jahren. Damals hat die hiesige Autoindustrie jahrelang gejammert, das wäre nicht machbar, nicht "vollgasfest", irrsinnig teuer usw. - obwohl sie Kats in Exportfahrzeuge schon jahrelang erfolgreich und natürlich in Serie eingebaut hatten, da sie sonst in manchen Ländern nicht mehr zulassungsfähig gewesen wären.

Erstaunlich anders als heute: Damals waren die USA Öko- , d.h. Kat-Vorreiter. In manchen Staaten mußten bereits ab 1979 Neufahrzeuge zwingend damit (z.T. damals allerdings noch ungeregelt) ausgestattet sein Erst ein läppisches Jahrzehnt später, in 1989 wurde der Kat - nach vielen anderen Ländern - dann auch in Deutschland Pflicht . Wenn das damals nicht gesetzlich geregelt worden wäre, dann hätten wir den G-Kat bei Benzinern vermutlich bei uns heute noch nicht ;-).

Die richtigen Vorgaben zu machen, scheint also durchaus geeignet, um zu Verbesserungen zu kommen. Jetzt ist es wohl auch tatsächlich so, dass man so weit an manchen Schrauben (ich bezweifle allerdings, ob es tatsächlich die richtigen sind) gedreht hat, dass sich die Autoindustrie mit Vorgaben konfrontiert sieht, die sie mit den derzeitigen Antrieben und den durch aufwendige Werbung selbst geschaffenen derzeitigen automobilen Moden, wenn sie sich ehrlich macht, eigentlich nicht mehr "korrekt" erfüllen kann (oder will?). Lieber befeuert man weiter die aktuelle Mode ( derzeit "SUV") (stärker, schwerer, größer), um so potentielle Kunden zu gewinnen, d.h. dazu zu bewegen ihr vorhandenes , vermutlich sogar "vernünftigeres Fortbewegungsmittel" durch eines der vermeintlichen "Spaßmobile" zu ersetzen, die dann - obwohl zumindest "teilweise" off-road-tauglich - natürlich genauso im Berufsverkehr stehen, wie die anderen Kisten. Aber der tatsächliche Nutzwert soll offenbar immer weniger eine Rolle spielen. "Style" soll Hauptthema werden. Dieses Spiel mit "Moden" hat die Bekleidungsindustrie übrigens schon Jahrhunderte früher erfunden, als auffiel, dass die Klamotten einfach zu lange hielten, so dass die natürliche Nachfrage danach einbrach, während die Produktionskapazitäten dank Industrialisierung immer mehr stiegen. Also erklärt man seither einfach jährlich große Teile noch gebrauchsfähiger Kleidung kraft einer "Mode" als obsolet, so dass man neue verkaufen kann.

Interessant ist , wie die Autoindustrie jetzt auf die politischen Steuerungsversuche reagiert. Statt sich (in die vermutlich "gewünschte Richtung") zu bewegen, kommt es mir so vor, als versuche man einfach weiterhin die selbst geschaffene automobile Mode ("kann ja nicht falsch gewesen sein") beizubehalten, ignoriert dazu nicht so recht passende "unbequeme" Vorgaben (bzw. schummelt) und kommt damit leider- zumindest in Deutschland - auch ziemlich problemlos durch. Ich befürchte nur, dass das alles nicht die richtigen Signale sind. So fährt man selbst vermutlich ziemlich bald auf's Abstellgleis. Aber von dort kann sich der eine oder andere "Top-Manager" dank seiner mit einem "gepflegten Weiter-So" eingeheimsten Boni, Abfindungen und Ruhegehälter dann sicher von autonomen und mit erneuerbarer Energie angetriebenen Geräten abholen lassen, die andernorts entwickelt und hergestellt werden.

VG
Alex
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