Ich meine, wenn es sowas wie eine erste Sorgfaltspflicht des Nutzers gäbe, dann die, erst die Sicherungen zu kontrollieren, bevor man den Service in Anspruch nimmt... quasi als erstes Entgegenkommen, rein freiwillig. Das hätte eine Menge Ärger erspart.

ABER!:
erstens ist nicht zu erwarten, dass eine Sicherung so kurze Zeit nach Inbetriebnahme ausfällt. Die scheiß Blechstreifen der Dieselglühanlage meines Passat selig kamen mit schöner Regelmässigkeit jedes Jahr. Ansonsten kann eine Sicherung altersbedingt nur bei regelmässiger Grenzbelastung kommen, im Sinne eines Materialfehlers. Das alles ist bei dem Scheibenwasserpumpenmotörchen ÜBERHAUPT nicht zu erwarten.
Einfrieren könnte bedeuten, dass das Pumpenrad blockiert wird. Der dann fließende hohe Anlass-Strom könnte den Motor u.U. zerstören, bei einer guten Sicherungsdimensionierung fliegt diese dann, um den Motor zu schonen. Aber auch das halte ich eigentlich für ausgeschlossen, wenn Daniela nicht minutenlang versucht hat, doch noch Wasser zu fördern ...

DAMIT muss da wohl ein Defekt vorgelegen haben. So etwas ist dermassen 100%ig Garantiefall...

Aber 80 Euro für das Auswechseln einer Sicherung zu veranschlagen ... Herrgott im Himmel, wenn das Motörchen keinen Mucks tut, dann ist es erste Technikerpflicht, die Stromversorgung zu prüfen! Dafür würde ich jedem Werkstättler maximal 5 Minuten Arbeitszeit geben, wer mehr braucht, hat das Berufsziel verfehlt. Es kann nicht sein, dass diese Form von Unfähigkeit derart dreist auf den Kunden abgewäLZT wird.

Dazu kommt, dass der Kundin drei Tage das Auto fehlte. Gab es ein Ersatzauto? Wenn nicht, dann wäre ein warmer Händedruck die adäquate Gegenleistung gewesen und Ende. Falls ja, müsste man sich an den Kosten für diesen Grenzfall evtl. adäquat beteiligen lassen - vielleicht 30 Euro? - aber nur, wenn ein Kundenverschulden nachweisbar ist.

Aber "falsche" Scheibenwaschflüssigkeit, die obendrein nicht mal falsch war? Das sind doch Hinterhof-Fernsehfritzenmanieren!

Mein klarer Rat: Fahr wieder in die Werkstatt - und zwar mit der Rechnung zur Geschäftsführung und das Geld wieder holen. Wenn das nichts bringt, Beschwerde bei Peugeot zentral. Für einen Rechtsanwalt lohnt es wahrscheinlich eben gerade nicht ...